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Münchner Polizei macht Entdeckung im Truderinger Forst. Beschuldigter 44-Jähriger schweigt, die Frauen wurden noch nicht gefunden.

(ty) Wie berichtet, gelten seit 13. Juli eine 41-jährige Münchnerin und ihre 16 Jahre alte Tochter als vermisst. Da sich im Laufe der Ermittlungen ein Tatverdacht gegen den Ehemann und Stiefvater ergeben hat, gilt der 44-Jährige als Beschuldigter zum Tatvorwurf zweier Tötungsdelikte und sitzt in U-Haft. Der Mann habe bislang keine Angaben zu dem Vorwurf gemacht, erklärte das Münchner Polizeipräsidium heute und gab weitere Informationen zum Stand der Ermittlungen bekannt: In einem Waldstück wurden eine Matte und ein Teppich entdeckt, die aus der Wohnung der Familie fehlen – darauf fanden sich Blutspuren von Mutter und Tochter.

Die Kriminaler gehen bekanntlich seit geraumer Zeit davon aus, dass die beiden Frauen umgebracht worden sind. Wegen der umfangreichen Ermittlungen war bereits am 19. Juli die Ermittlungsgruppe "EG Duo" mit 20 Beamten gebildet worden. Die polizeilichen Maßnahmen erhärteten den Tatverdacht gegen den Beschuldigten, weshalb am 21. Juli von der Staatsanwaltschaft ein Antrag auf Haftbefehl gestellt worden war, der dann auch am selben Tag vom Ermittlungsrichter des Amtsgericht München erlassen wurde. Der 44-Jährige wurde daraufhin noch an diesem Tag festgenommen. Am Folgetag wurde ihm der Haftbefehl eröffnet, seither sitzt der Mann in U-Haft.

Wie die Polizei heute erklärte, sind auf die in den Medien veröffentlichten Zeugen-Aufrufe hin bislang knapp 100 Hinweise zu dem Fall eingegangen. Aufgrund der Ermittlungen ergaben sich – so wurde außerdem mitgeteilt – Hinweise darauf, dass der Beschuldigte engere Bezüge zu einem Waldstück (Truderinger Forst) nördlich der Putzbrunner Straße haben soll. "Vor dem Hintergrund der Suche nach möglichen Leichen-Ablageorten, kam es mit dem heutigen Tag zu insgesamt fünf Absuchen in diesem Gebiet mit so genannten geschlossenen Polizeikräften (Bereitschaftspolizei) sowie mit Unterstützung der Hubschrauberstaffel, Tauchern und Diensthundeführern."

Bei einer dieser Such-Aktionen seien in dem genannten Waldstück eine Schmutzfangmatte und ein Teppich gefunden worden, "die aus der Wohnung der Familie fehlen". Ferner erklärt die Polizei: "Spurentechnische Untersuchungen auf der Matte und dem Teppich zeigten blutähnliche Antragungen."

Weitergehende rechtsmedizinische Untersuchungen "ergaben, dass es sich hierbei um Blutspuren von den beiden Opfern handelt". Trotz intensiver Such-Maßnahmen mit über 650 Beamten, Hubschrauber, Polizeitauchern, Hunden und schwerem Gerät – seien allerdings bislang die Leichen der beiden mutmaßlichen Opfer nicht gefunden worden.

An die Bevölkerung wird auch weiterhin appelliert, sich mit Hinweisen zu dem Fall an die Polizei zu wenden. Die Kripo bittet Personen, die ab Freitag, 12. Juli, Beobachtungen – insbesondere im Bereich der Ottobrunner Straße 31 oder im so genannten Truderinger Forst nördlich der Putzbrunner Straße –gemacht haben, sich umgehend mit dem Polizeipräsidium München unter der Telefonnummer (0 89) 29 10 -0 oder einer anderen Polizei-Dienststelle in Verbindung zu setzen.


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