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21-Jähriger ließ sich von sechs Händlern jeweils ein Fahrzeug liefern, bezahlte aber nicht. Nach einer Probefahrt versteckte er die Maschinen.

(ty) Einem 21-Jährigen aus dem Gemeinde-Gebiet von Geisenfeld wird nach umfangreichen Ermittlungen der örtlichen Polizeiinspektion nun sechsfacher Betrug vorgeworfen. Der junge Mann soll bei verschiedenen Anbietern jeweils einen Rasenmäher-Traktor bestellt, aber nach der erfolgten Lieferung nicht bezahlt haben. Anscheinend probierte er die Fahrzeuge aus und versteckte sie dann in der Nähe. Der Beschuldigte habe bereits gestanden, eine rationale Erklärung für die Taten gibt es laut Polizei nicht. Allerdings sei der 21-Jährige zuvor bereits durch ähnliche Aktionen einschlägig aufgefallen.

Bei verschiedenen Landmaschinen-Händlern hatte der junge Mann nach Erkenntnissen der Polizei bereits Anfang dieses Monats die insgesamt sechs Rasenmäher-Traktoren geordert sowie sich diese in die Nähe von Geisenfeld liefern lassen.

Ein Fall für die Gesetzeshüter war dieses Treiben erst geworden, nachdem am 13. August ein Spaziergänger im Bereich des Ortsteils Rottenegg eine rätselhafte Entdeckung gemacht hatte. An einem Feldweg bei einem Umspannhaus fand der Zeuge zwei augenscheinlich neuwertige Aufsitz-Rasenmäher.

Die beiden Fahrzeuge waren mit Planen abgedeckt und wiesen fast keine Gebrauchs-Spuren auf, berichtete damals ein Polizei-Sprecher. Erst einmal war völlig unklar, wem die Rasenmäher-Traktoren gehören, wie es überhaupt um die Eigentums-Verhältnisse stand sowie von wem und warum sie dort abgestellt worden waren.

Ein Besitzer konnte von den Beamten jedenfalls zunächst nicht in Erfahrung gebracht werden. Die Mäher wurden deshalb sichergestellt und in den Innenhof der Geisenfelder Polizeiinspektion gebracht. Bald sollten sich weitere Maschinen dieser Art dazugesellen. Aber der Reihe nach.

Die Ermittlungen bei den Herstellern der ersten beiden entdeckten Aufsitz-Rasenmäher, die über die jeweiligen Fahrgestell-Nummern in Angriff genommen worden waren, "nahmen Zeit in Anspruch", sagte heute ein Polizei-Sprecher.

Abfragen bei Händlern in der Region brachten derweil auch nicht den erhofften Erfolg. Weil zudem niemand den Verlust eines solchen Traktors bei der Polizei gemeldet hatten, gingen die Beamten von einer im Raum stehenden Straftat aus. Und diese mutmaßliche Straftat entwickelte dann immer größere Dimensionen.

Denn im Zuge von Suchmaßnahmen rund um den ersten Fundort entdeckten die Gesetzeshüter nach und nach vier weitere, ebenfalls neuwertige Rasenmäher-Traktoren. Auch diese wurden zur Geisenfelder Inspektion gebracht, wo sich schließlich ein ziemlich skurriles Bild bot.

Ein Anfangs-Verdacht der Ermittler sei im Folgenden auf den besagten 21-Jährigen gefallen. Der habe, so wurde heute erklärt, nicht nur seinen Wohnsitz in der Nähe der Fundorte. Der junge Mann sei außerdem bereits einschlägig durch Bestellungen im Internet aufgefallen gewesen, die er ebenfalls nicht bezahlt habe.

"Mit seiner Identität konnten dann letztlich alle Fahrzeuge Händlern aus der Region – bis nach Landshut zugeordnet – werden", hieß es heute. "Teilweise hatte der junge Mann noch Zahlungsziel für die Rechnungen an die Händler."

Nachdem sich der 21-Jährige "mit den erdrückenden Beweisen" konfrontiert gesehen habe, habe er sich auch sofort geständig gezeigt, sagte heute Klement Kreitmeier, der Chef der Geisenfelder Polizeinspektion. Er lobt in diesem Zusammenhang die akribische Arbeit seines Teams bei den umfangreichen Ermittlungen.

Gegen den 21-Jährigen werde jetzt ein Ermittlungs-Verfahren wegen sechsfachen Betrugs geführt. Der Wert der Rasenmäher-Traktoren verschiedener Hersteller liegt nach Erkenntnissen der Beamten jeweils zwischen 3500 und 8000 Euro.

"Heute konnte der letzte Traktor an den Händler zurückgegeben werden", berichtet Kreitmeier. Die Ermittler seien übrigens durchaus erstaunt gewesen, wie leicht es dem 21-Jährigen möglich gewesen sei, "ohne Sicherheiten solche hochwertigen Fahrzeuge bestellen zu können und an eine Feldscheune ohne Anschrift liefern zu lassen".


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