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Italiener (77) wurde in München festgenommen. Die heiße Ware stammt aus dem dritten oder vierten Jahrhundert vor Christus.

(ty) Beamten des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) ist es gelungen, einen mutmaßlichen Kunst-Schmuggler dingfest zu machen. In diesem Zusammenhang stellten die Fahnder bei dem 77-Jährigen auch einen korinthischen Bronzehelm sicher. Unter Berufung auf Experten wurde aus dem LKA erklärt, dass dieser Helm aus dem dritten oder vierten Jahrhundert vor Christus stammen dürfte. Der Marktwert dieses antiken Stücks wird auf bis zu 100 000 Euro beziffert.

Heute machte das LKA den Ermittlungs-Erfolg öffentlich. Wie es heißt, hatten die Kunst-Fahnder des Landeskriminalamts am 21. Januar den Hinweis bekommen, dass ein 77-jähriger italienischer Staatsangehöriger am Abend mit dem Zug – aus Italien kommend – am Münchner Hauptbahnhof eintreffen und hierbei möglicherweise Kulturgüter illegal aus Italien ausführen soll. Der Mann sei den Fahndern bekannt, da er schon länger im Verdacht stehe, illegal ausgegrabene oder sonst abhanden gekommene italienische Kulturgüter über München nach Belgien zu schaffen, um sie dort auf dem internationalen Kunstmarkt anzubieten und zu verkaufen.

Als der Italiener am nächsten Tag gegen 9 Uhr wieder den Hauptbahnhof betreten habe, kontrollierten ihn die LKA-Beamten. "Er führte zwei große Reisekoffer und einen gefüllten Stoffbeutel mit sich", wurde heute berichtet. In einem der Koffer sei ein in Schaumstoff eingewickelter, vermutlich korinthischer Bronzehelm versteckt gewesen. Außerdem fanden die Beamten noch drei antike Münzen im Gepäck. "Laut ersten Aussagen von Experten in Rom und in München ist der Marktwert des Bronzehelms, der aus dem 3. bis 4. Jahrhundert vor Christus stammen dürfte, mit zirka 50 000 bis 100 000 Euro anzusetzen", so das LKA.

Da der 77-Jährige keinerlei Dokumente, die eine rechtmäßige Aus- und Einfuhr erlauben würden, vorweisen konnte, sei er vorläufig festgenommen worden. Gegen den Italiener werde nun in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft München I wegen mehrerer Straftaten nach dem Kulturgut-Schutzgesetz ermittelt, erklärte das LKA heute in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es: "Die internationalen Ermittlungen werden fortgesetzt."


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