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Es geht um 0,36 Prozent der frei gehandelten Papiere. VW-Konzern stellt Audi an die Spitze in Sachen Forschung und Entwicklung.

(ty) Die Volkswagen-AG stärkt laut einer aktuellen Pressemitteilung die Rolle von Audi im Konzern. So werde Audi mit Markus Duesmann als neuem Boss die Führung für Forschung und Entwicklung im Markenverbund übernehmen. Im Zuge der Neuordnung der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten plane die Volkswagen-AG einen aktienrechtlichen Squeeze-Out durchzuführen, um die frei an der Börse gehandelten 0,36 Prozent der Audi-Aktien zu übernehmen. Das wurde am heutigen Abend vom Ingolstädter Autobauer mitgeteilt.

Herbert Diess, der Vorstands-Vorsitzende der Volkswagen AG und Aufsichtsrats-Vorsitzende der Audi-AG erklärte: "Angesichts der hohen Veränderungs-Dynamik in der Industrie bündeln wir unsere Kräfte im Volkswagen-Konzern und stellen uns wettbewerbsfähig für die Zukunft auf." Künftig wird seinen Worten zufolge die Marke Audi mit Markus Duesmann als neuem Vorstands-Vorsitzenden "den Lead für Forschung und Entwicklung im VolkswagenKonzern und damit schnell die technische Führung übernehmen".

"Im Zuge der Neuordnung der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten im Volkswagen-Konzern", so wurde in der Pressemitteilung von Audi am Freitagabend wörtlich dargelegt, "plant die Volkswagen-AG, einen aktienrechtlichen Squeeze-Out durchzuführen, um ihre Beteiligung an der Audi-AG von derzeit rund 99,64 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen." Darüber habe die Volkswagen-AG heute die Audi-AG "im Wege eines Übertragungsverlangens informiert", wurde aus Ingolstadt mitgeteilt.

Mit einer optimalen Aufstellung und effektiven Strukturen wolle der Volkswagen-Konzern den Herausforderungen der Transformation noch schlagkräftiger begegnen. "Es ist genau der richtige Weg, sich nicht am organisatorischen Status-Quo aufzuhalten, sondern die Vorteile des Konzern-Verbunds konsequent zu nutzen", so Audi-Chef Bram Schot: "Mit einem stärkeren Job-Split im Konzern können wir Zukunfts-Themen agiler und flexibler steuern." Die neue Struktur stärkt seiner Ansicht nach Audis Rolle im Volkswagen-Konzern und lade "Vorsprung durch Technik" neu auf.

Die Audi-AG bleibt der Ankündigung zufolge eine Aktiengesellschaft. "Sie behält damit eine kapitalmarktfähige Rechtsform und die Mitbestimmung der Beschäftigten bleibt unangetastet", heißt es weiter. "Dafür haben wir uns als Audi-Arbeitnehmer-Vertreter eingesetzt und durchgesetzt", erklärt Peter Mosch, stellvertretender Aufsichtsrats-Vorsitzender der Audi-AG und Vorsitzender des Gesamt-Betriebsrats. "Die Eigenständigkeit der Marke bleibt damit im Konzern-Verbund erhalten", so Mosch.

Der aktienrechtliche "Squeeze-Out" soll den Angaben des Ingolstädter Autobauers zufolge auf der ordentlichen Hauptversammlung der Audi-AG beschlossen werden. Vor diesem Hintergrund werde allerdings die ursprünglich für den 14. Mai dieses Jahres geplante ordentliche Hauptversammlung der Audi-AG zeitlich nach hinten verschoben. Und zwar, so heißt es abschließend, auf einen Termin im Juli oder August dieses Jahres.


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