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"Jedoch nicht bei Notfall-Versorgung und dringenden Behandlungen", wird betont. Hintergrund ist ein Aufruf zum Warnstreik.

(ty) Die Verantwortlichen beim Klinikum in Ingolstadt gehen laut heutiger Mitteilung davon aus, dass es am kommenden Montag, 19. Oktober, zu Einschränkungen bei planbaren Eingriffen kommen kann – "jedoch nicht bei der Notfall-Versorgung und dringenden Behandlungen", wie betont wird. Zum Hintergrund wurde erklärt, dass die Gewerkschaft "ver.di" für diesen Tag die rund 3000 tarifgebundenen Mitarbeiter des Krankenhauses zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen habe.

"Bei den Mitarbeitern im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie hohe Erwartungen an eine gesellschaftliche Anerkennung ihrer Funktion und in der Folge auch an eine höhere Vergütung ihrer Arbeit geweckt. Ich habe deswegen Verständnis, dass Mitarbeiter Tarif-Forderungen ihrer Gewerkschaft Nachdruck verleihen wollen", erklärte heute Andreas Tiete, Geschäftsführer und ärztlicher Direktor am Klinikum Ingolstadt. Gleichzeitig zeigte er sich überzeugt davon, dass Mitarbeiter ihrer Verpflichtung gegenüber den Patienten nachkommen werden, die mit schweren Erkrankungen im Klinikum Hilfe suchen.

60 Prozent der rund 100 000 Patienten im Jahr am Klinikum Ingolstadt seien Notfall-Patienten, deren Versorgung nur schwer planbar sei. "Deswegen ist die Übernahme von Verantwortung für die schnelle und sichere Versorgung von Notfällen und dringenden Behandlungen durch alle Mitarbeiter so wichtig", erklärt Erich Göllner, stellvertretender Geschäftsführer und Pflegedirektor. "Bei früheren Streik-Aufrufen konnten unsere hohen Standards, insbesondere in der Patienten-Sicherheit, eingehalten werden", so Göllner in einer aktuellen Pressemitteilung.

Das Klinikum habe auf den Abschluss der Notdienst-Vereinbarung verzichtet, die von der Gewerkschaft "ver.di" vorgelegt worden sei. "Diese Vereinbarung hätte zu Abstrichen in der Patienten-Versorgung und Sicherheit geführt und den ordentlichen Betrieb gegebenenfalls gefährdet", wurde dazu mitgeteilt. "Diese Vereinbarung hätte unter anderem für den 24-stündigen Klinik-Betrieb ab Montag 6 Uhr nur eine Besetzung in der Nachtdienst-Stärke bedeutet", so das Klinik. "Der Tagesbetrieb eines Klinikums unserer Größe ist nicht mit einer solchen Besetzung zu bewältigen", sagt Tiete. "Zu Abstrichen an der Patienten-Sicherheit und anderen Standards sind wir keinesfalls bereit."


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