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Unfall in Greding: Haflinger rannten plötzlich los, 44-Jähriger wollte Gespann stoppen. Tiere rannten in Fluss und gingen unter.

(ty) Beim mittelfränkischen Greding (Landkreis Roth) hat sich am gestrigen Nachmittag ein ebenso tragischer wie folgenreicher Unfall ereignet. Zwei Pferde, die bereits in eine Kutsche eingespannt waren, rannten plötzlich los. Ein 44 Jahre alter Mann wurde bei dem Versuch, die Kutsche zu stoppen, schwer verletzt. Unklar ist, ob er von den Hengsten überrannt oder von der Kutsche überrollt wurde. Die beiden Tiere landeten schließlich in einem Fluss, sie gingen mitsamt der Kutsche unter und ertranken. 

Wie das mittelfränkische Polizeipräsidium berichtet, spannten der 44-Jährige und dessen 35 Jahre alte Ehefrau auf ihrem Hof in Untermässing, einem Gemeindeteil der Stadt Greding, gegen 14.30 Uhr eine Kutsche mit zwei Haflinger-Hengsten ein. Der Mann habe noch Restarbeiten an der Kutsche durchgeführt, als die Pferde "plötzlich und unerwartet" losgelaufen seien. Der 44-Jährige habe daraufhin versucht, das Gespann aufzuhalten. Er sei neben der Kutsche hergerannt. Dabei sei er, außerhalb des Sichtfeldes seiner Gattin, zu Sturz gekommen. "Er erlitt schwere Verletzungen im Thorax-Bereich", meldete die Polizei heute. 

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Ob diese schweren Verletzungen "durch ein Überrollen durch die Kutsche oder durch die Pferde selbst verursacht wurden, ist nicht bekannt", heißt es weiter. Die beiden Pferde liefen laut Schilderung der Polizei dann aus dem Grundstück sowie über eine angrenzende Wiese. "Nach zirka 500 Metern verläuft hier die Schwarzach, in welche die Pferde hineinrannten", so die Polizei. "Da der Fluss hier sehr tief ist, gingen die Pferde mit eingespannter Kutsche sofort unter." Beim Eintreffen der Polizei seien – wegen des trüben Wassers – weder die Tiere noch die Kutsche zu sehen gewesen.

Zur Bergung der Tiere und des Gefährts wurden die Freiwillige Feuerwehr aus Hilpoltstein sowie die Berufs-Feuerwehr aus Nürnberg hinzugezogen. Taucher der Wasserwacht waren ebenfalls im Einsatz, um die Kutsche lokalisieren und ausspannen zu können. "Gegen 19 Uhr war die Bergung der beiden toten Haflinger sowie der Kutsche abgeschlossen", berichtet die Polizei. "Wie es zu dem Unfall kommen konnte, warum die Tiere losgelaufen sind, ist nach wie vor unklar." Bei dem Ehepaar handle es sich um sehr erfahrene Pferdehalter und Kutschfahrer. Der 44-Jährige befinde sich mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in einem Krankenhaus.


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