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57-Jähriger krachte mit Sattelzug ins Stau-Ende und starb. Vier Lkw verkeilt. Autobahn in Richtung Süden komplett gesperrt.

(ty) Nach einer tödlichen Kollision nahe Allershausen am Vormittag hat es am heutigen Nachmittag auf der A9 einen weiteren schrecklichen Lastwagen-Unfall gegeben, bei dem ebenfalls ein Lkw-Lenker ums Leben gekommen ist. Außerdem gab es zwei Schwerverletzte. Dieses Unglück ereignete sich gegen 13.15 Uhr bei Ingolstadt: Ein 57-Jähriger realisierte den stockenden Verkehr zu spät und krachte mit seinem Sattelzug fast ungebremst ins Heck eines anderen Lasters. Der Mann erlag in der Klinik seinen Verletzungen. Insgesamt verkeilten sich vier Lkw ineinander: Ein weiterer Fahrer wurde ebenfalls eingeklemmt, sein Beifahrer aus dem Führerhaus geschleudert. Die A9 ist in Richtung Süden laut Polizei noch bis in den späten Abend gesperrt.

 

Der folgenschwere Unfall passierte auf der Donaubrücke zwischen den Anschlussstellen Ingolstadt-Nord und Ingolstadt-Süd. Durch starkes Lkw-Aufkommen war es in diesem Bereich zu stockendem Verkehr gekommen, die Laster mussten laut Polizei immer wieder stehen bleiben. Der 57 Jahre alte Lkw-Fahrer aus dem Raum Schweinfurt habe die vor ihm bereits stehenden beziehungsweise nur sehr langsam fahrenden Lastwagen zu spät realisiert.

Der Mann sei in seinem Sattelzug mit zirka 80 Kilometern pro Stunde fast ungebremst ins Heck des vor im befindlichen Sattelzugs geprallt. "Durch den Aufprall wurde der Mann in seinem Führerhaus eingeklemmt", so ein Polizei-Sprecher. "Die drei davor befindlichen Lkw wurde in einer Kettenreaktion aufeinandergeschoben."

 

Der Unfall-Verursacher habe schwerste Verletzungen erlitten. Er sei mit Hilfe von schwerem Gerät von den angerückten Feuerwehrleuten aus seinem Führerhaus befreit worden. Danach sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er später seinen Verletzungen erlegen sei. 

In dem nächsten Lastwagen befanden sich laut Polizei zwei Männer. "Bei diesem Lkw wurde durch den Aufprall das Führerhaus vom Fahrgestell gerissen und bohrte sich in den wiederum davor befindlichen Anhänger des nächsten Lkw", heißt es im Bericht der Ingolstädter Verkehrspolizei-Inspektion. "Hierbei wurde der Fahrer ebenfalls eingeklemmt und der Beifahrer aus dem Führerhaus geschleudert." Beide Männer seien schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.

Der wiederum nächste Lastwagen, der von einem 43-Jährigen aus Rumänien gesteuert worden war, schob sich laut Schilderung der Polizei durch den heftigen Anstoß gegen den Auflieger eines Auto-Transporters. "Hierbei bohrte sich die obere Verladerampe samt dort befindlicher Pkw in das Führerhaus des Rumänen", erklärt die Polizei. Der 43-Jährige hatte dabei allerdings noch Glück im Unglück: Er habe lediglich leichte Verletzungen erlitten. Vorsorglich sei jedoch auch er vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden. Der 34 Jahre alte Fahrer des genannten Auto-Transporters habe das Unfall-Geschehen indes unverletzt überstanden. 

 

Durch die insgesamt vier ineinander verkeilten Lastwagen waren sämtliche Fahrspuren blockiert und die Autobahn A9 musste nach dem Unfall zwischen den beiden Anschlussstellen Ingolstadt-Nord und Ingolstadt-Süd in Fahrtrichtung München komplett gesperrt werden.

"Die Sperrung der A9 dauert zurzeit noch an und wird vermutlich noch bis in den späten Abend dauern", erklärte die Polizei gegen 19.40 Uhr in einem offiziellen Pressebericht. Auf der Autobahn selbst sowie auch auf den Umleitungs-Strecken durch Ingolstadt sei es zu erheblichen Behinderungen gekommen, die immer noch bestehen.

 

Im Einsatz waren 40 Mann von der Berufsfeuerwehr Ingolstadt und der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt-Stadtmitte mit acht Fahrzeugen, 20 Rettungskräfte mit vier Rettungswagen, ein Rettungs-Hubschrauber und ein Notarzt. Eine elfköpfige Gruppe der Bundeswehr sei zufällig vorbeigekommen und habe sofort Hilfe geleistet. Außerdem waren mehrere Abschlepp-Unternehmen, Mitarbeiter der Autobahn-Meisterei sowie Vertreter des zuständigen Wasserwirtschaftsamts und die Beamten von der Verkehrspolizei an der Unglücksstelle im Einsatz. Nach ersten Schätzungen der Polizei wird der Sachschaden auf insgesamt zirka 400 000 Euro beziffert. 

Bericht von pfaffenhofen-today zu dem A9-Unglück bei Allershausen:

Horror-Unfall auf A9 bei Allershausen: Lkw-Fahrer (71) stirbt noch vor Ort


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