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Aktuelle Beschlüsse der Gesundheits-Minister-Konferenz zum Umgang mit Corona an Schulen und Kitas sowie zum Vorgehen bei den so genannten Booster-Impfungen.

(ty) Die deutsche Gesundheits-Minister-Konferenz (GMK) erleichtert Quarantäne-Regeln für Schüler und erweitert das Angebot für Auffrischungs-Impfungen gegen das Corona-Virus. Das haben die GMK-Mitglieder am heutigen Montag in einer Video-Konferenz beschlossen, wie am Abend aus dem bayerischen Gesundheits-Ministerium bekanntgegeben wurden. Demnach soll im Falle einer Corona-Infektion nicht mehr die gesamte Schulklasse in Quarantäne geschickt werden. Außerdem erklärte der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek als GKM-Vorsitzender: "Künftig können auch Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahren nach ärztlicher Beratung und individueller Entscheidung eine Dritt-Impfung wahrnehmen – aber frühestens sechs Monate nach der ersten vollständigen Impfserie." Nachfolgend die Details zu den heutigen GKM-Beschlüssen

Neue Regeln für Quarantäne in Schulen

"Unser gemeinsames Ziel ist, im neuen Schuljahr so viel Präsenz-Unterricht wie möglich zu garantieren – bei bestmöglichem Infektions-Schutz für alle", erklärte Holetschek in München. "Wir alle wollen so wenig Quarantäne wie möglich. Quarantäne wird daher in der Schule mit höchstem Augenmaß angeordnet. Bei einer Corona-Infektion muss also nicht mehr die ganze Schulklasse in Quarantäne."

Holetschek erläuterte dazu: Eine zentrale Rolle spielten dabei die sehr vielfältigen und verlässlichen Testmöglichkeiten. "Bei Schülerinnen und Schülern ohne Symptome, die als enge Kontakt-Personen eingestuft werden, kann die Quarantäne bereits frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Nukleinsäure-Test oder Antigen-Schnelltest aufgehoben werden." Geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler seien von Test- und Quarantäne-Pflichten ganz ausgenommen. "In Bayern haben wir schon verabredet, nach diesem Prinzip vorzugehen", so Holetschek weiter.

"Grundsätzlich bedarf es neben einem Testkonzept auch Regelungen zum Lüften und zum Tragen von medizinischen Masken", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung aus dem bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Und: "Die Regelung der Quarantäne mit Augenmaß und der Möglichkeit einer Freitestung nach frühestens fünf Tagen gilt auch für Kinder-Betreuungs-Einrichtungen."

Auffrischungs-Impfungen

In einem weiteren Schritt beschlossen die Gesundheits-Minister  und Gesundheits-Senatoren, das Angebot für Corona-Auffrischungs-Impfungen auszuweiten. "Künftig können auch Bürgerinnen und Bürger über 60 Jahren nach ärztlicher Beratung und individueller Entscheidung eine Dritt-Impfung wahrnehmen – aber frühestens sechs Monate nach der ersten vollständigen Impfserie", gab Holetschek bekannt. Das sei ein wichtiger Schritt zur Prävention, weil für diese Gruppe ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf bestehe. "Damit öffnen wir die Tür für weitere Auffrischungs-Impfungen."

Holetschek fügte hinzu: Außerdem wolle man auch den Pflegekräften in Alten- und Pflegeheimen und weiteren Einrichtungen für gefährdete Gruppen eine Dritt-Impfung anbieten sowie jenen Berufsgruppen, die in regelmäßigem Kontakt mit infektiösen Menschen stünden – zum Beispiel medizinisches Personal ambulant und stationär, Personal des Rettungsdiensts, mobile Impf-Teams. Für die so genannten Booster-Impfungen seien mRNA-Impfstoffe vorgesehen. Die Auffrischungs-Impfung solle grundsätzlich frühestens ein halbes Jahr nach Abschluss der ersten Impf-Serie folgen.

"Wir wollen gut vorbereitet in Herbst und Winter gehen. Deswegen sind unsere heutigen Beschlüsse wegweisende Maßnahmen, um Corona in der nassen, kalten und infektionsreichen Jahreszeit weiter zu bekämpfen und gleichzeitig gesellschaftliches Leben und Schule bei maximalem Schutz zu ermöglichen", kommentierte Holetschek. "Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf: Lassen Sie sich jetzt impfen! Gerade die, die noch zögern, sich überhaupt gegen Corona impfen zu lassen, sollten sich mit Blick auf die kommende Erkältungs-Saison jetzt einen Ruck geben und die Chance nutzen."

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick 


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