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Einigkeit herrscht darüber, "dass mögliche Verlagerung eines Herzkatheter-Labors von Mainburg nach Pfaffenhofen nicht von heute auf morgen passieren kann und wird".

(ty) In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Ilmtalklinik-GmbH ist das medizinische Zukunfts-Konzept für die beiden Krankenhäuser in Pfaffenhofen und Mainburg "inhaltlich bestätigt" worden. Das wurde heute in einer Presse-Mitteilung aus dem Pfaffenhofener Landratsamt bekanntgegeben. "Wenn wir unser Grundziel, die Grund- und Regel-Versorgung an den Standorten Mainburg und Pfaffenhofen für alle Bürgerinnen und Bürger anzubieten, weiterverfolgen wollen, so müssen wir unser medizinisches Konzept schärfen und spezialisieren", so der Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (FW), der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats ist. Das Gremium habe unter dieser Zielvorgabe bereits am 29. Oktober ein Konzept auf den Weg gebracht.

 

Der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer (CSU), der – so heißt es in der Presse-Mitteilung weiter – einen entsprechenden Antrag zum Herzkatheter-Labor in Mainburg eingebracht hatte, "bekräftigte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Partnerschaft der beiden Häuser, wies aber auch auf die Sorgen der Mitbürgerinnen und Mitbürger hin". Wie berichtet, wären Herzkatheter-Untersuchungen im Zielbild für Mainburg mittelfristig nicht mehr vorgesehen, da diese nach Pfaffenhofen verlagert werden sollten.

Der neue Geschäftsführer Peter Lenz "konnte in der Diskussion wichtige Botschaften in Richtung der Aufsichtsrats-Mitglieder senden", wurde heute dazu erklärt: "Für den Erhalt der Notfall-Versorgungs-Stufe 1 am Krankenhaus Mainburg ist die Vorhaltung eines Herzkatheter-Labors nicht erforderlich. Diese Befürchtung kann man der Bevölkerung nehmen."

 

Herzkatheter-Labore sind nach den Worten von Lenz bei Krankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximal-Versorgung angesiedelt und gehören gegebenenfalls zur erweiterten Grund-Versorgung. Unabhängig davon, heißt es in der Presse-Information, "war man sich auch im Aufsichtsrat einig, dass eine mögliche Verlagerung eines Herzkatheter-Labors vom Standort Mainburg nach Pfaffenhofen nicht von heute auf morgen passieren kann und wird".

Lenz solle dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen über die Umsetzung der Potenzial-Analyse berichten. Er werde "dabei natürlich auch auf wirtschaftliche, strukturelle und personelle Aspekte eingehen, die es zu berücksichtigen gilt". Ein Austausch mit den Leistungsträgern und Verantwortlichen sei ihm dabei sehr wichtig.

 

Neumeyer habe angefügt, dass nicht nur wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen dürften, diese im Hinblick auf die finanzielle Situation der Kliniken und damit auch der Zahlungs-Verpflichtung der Landkreise aber auch eine Rolle spielen müssten. Gürtner habe ergänzt, dass sicher vieles wünschenswert wäre, man dann aber auch über die finanzielle Verantwortung sprechen müsse. 

Der Landkreis Pfaffenhofen könne auf Dauer nicht überproportional für das Haus in Mainburg zahlen, so Gürtner. Zu einer fairen Partnerschaft gehöre für ihn auch ein fairer finanzieller Ausgleich. Bekanntlich wird das Millionen-Defizit aus dem laufenden Betrieb der Klinik-GmbH bislang alljährlich von den Kreisen Pfaffenhofen (85 Prozent) und Kelheim (15 Prozent) entsprechend ihrer Gesellschafter-Anteile gedeckt.

 

Lenz habe ergänzt: "Der Auftrag an die Geschäftsführung liegt vor. Bis hin zu einer Umsetzung bedarf es noch einiger Abstimmungs-Gespräche und einige Voraussetzungen hierfür müssen erst noch geschaffen werden." Sein Fokus liege zuerst einmal auf den internen Prozessen. "Die Strukturfrage darf nicht das zentrale Thema der Diskussion sein und wird behutsam angegangen", so Lenz. "Die Personal-Gewinnung- und -Bindung schwebt bei allen Überlegungen aber im Krankenhaus-Bereich immer als allergrößte Herausforderung über uns."

Letztlich sei in der gestrigen Aufsichtsrat-Sitzung mehrheitlich entschieden worden, am beschlossenen Konzept festzuhalten, die zeitliche Komponente jedoch in die Verantwortung der Geschäftsführung zu legen. So sehe es im Übrigen auch das Gutachten vor.

Zum Hintergrund:

Endlich raus aus der Defizit-Spirale? Neues Konzept für die Ilmtalkliniken 


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