DNA-Treffer brachte Ermittlern neue Erkenntnisse im Fall der verschwundenen Münchnerin. Mutmaßliches Tötungsdelikt. Weitere Such-Aktionen sollen folgen.

(ty) Nachdem im Sommer des vergangenen Jahres in einem Wald-Gebiet bei Kipfenberg (Landkreis Eichstätt) ein menschlicher Oberschenkel-Knochen gefunden worden war, haben zahlreiche Polizeibeamte jetzt das Gelände im großen Stil abgesucht. Hintergrund sind neue Erkenntnisse: Wie das Münchner Polizeipräsidium heute erklärte, war es in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Landeskriminalamt (LKA) nun zu einem DNA-Treffer gekommen: Und zwar in Bezug auf die in München seit dem Jahre 1995 vermisste Sonja Engelbrecht. Ermittelt werde wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts.

Wie es heißt, hatte bereits im Jahr 1995 die Münchner Mordkommission die Ermittlungen wegen des Verschwindens von Sonja Engelbrecht geführt. Angesichts des neuen Ermittlungs-Ergebnisses seien jetzt "zeitnah" ab dem heutigen Dienstag aufwändige Absuche-Maßnahmen in dem betreffenden Wald-Gebiet bei Kipfenberg initiiert worden. "Hierzu waren zirka 100 Polizeibeamte eingesetzt, die hauptsächlich von der bayerischen Bereitschaftspolizei gestellt wurden", wurde heute aus dem Münchner Polizeipräsidium erklärt. "Auch spezielle Leichen-Suchhunde wurden ergänzend mit eingesetzt." Die Absuchen sollen in den Folgetagen auch noch fortgeführt werden. 

Die ermittelnde Münchner Mordkommission, die auch von der Kripo aus Ingolstadt unterstützt worden sei, erhoffe sich, weitere Hinweise zu Sonja Engelbrecht oder zusätzliches Beweis-Material zu finden. Die Ermittler bitten auch um Hinweise aus der Bevölkerung und fragen: Wer hat ab dem 11. April 1995 Beobachtungen in dem Waldgebiet zwischen Kipfenberg und Pfahldorf gemacht, die weitere Aufschlüsse geben könnten? Wer sachdienliche Angaben machen kann, wird darum gebeten, sich mit dem K11 des Polizeipräsidiums München unter der Telefonnummer (0 89) 29 10 -0 in Verbindung zu setzen oder sich bei einer anderen Polizei-Dienststelle zu melden.