Gesundheits-Minister: 92 Prozent der Beschäftigten zumindest grundimmunisiert, 64 Prozent dreifach geimpft. Er fordert neuen Vorstoß der Bundesregierung für allgemeine Impf-Pflicht.
(ty) Die Corona-Impf-Quote der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den teil- und vollstationären Pflege-Einrichtungen und Hospizen im Freistaat ist in den vergangenen drei Monaten weiter gestiegen. Darauf hat der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am heutigen Ostermontag hingewiesen. "In der Pflege sind aktuell 91,9 Prozent der Beschäftigten mindestens grundimmunisiert", erklärte er. "Das sind fast sechs Prozent mehr als noch zu Beginn des Jahres. Das ist eine positive Entwicklung." Holetschek fordert einen neuen Vorstoß der Bundesregierung für eine allgemeine Impf-Pflicht. "Sollte dies nicht geschehen, muss auch die einrichtungs-bezogene Impf-Pflicht auf den Prüfstand", sagte er.
Fast neun Prozent der Beschäftigten im Freistaat haben sich seinen Worten zufolge seit Beginn des Jahres auch noch ein drittes Mal gegen Corona impfen lassen. "Insgesamt sind damit aktuell 64,4 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege dreifach geimpft", erklärte der Minister. "2,3 Prozent der Beschäftigten haben bereits ihre zweite Auffrischungs-Impfung erhalten. Und 1,6 Prozent sind zumindest erstgeimpft."
Holetschek erläuterte dazu: "Bei der Quote der Auffrischungs-Impfungen müssen wir bedenken, dass es eine erhebliche Anzahl an Ausbruchs-Geschehen vor allem in vollstationären Pflege-Einrichtungen gibt. Das heißt, dass auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Infektion durchgemacht haben – und sich womöglich deshalb noch keine Auffrischungs-Impfung haben geben lassen."
"Bei den Beschäftigten in der Pflege liegt die Impf-Quote insgesamt deutlich höher als in der Gesamt-Bevölkerung", so Holetschek weiter. "Nur noch 6,5 Prozent sind ungeimpft." Auch das verdeutliche: "Unsere Pflegekräfte sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Sie schützen nicht nur sich selbst und ihre Angehörigen, sondern eben auch all diejenigen, um die sie sich Tag für Tag kümmern."
"Aber uns allen muss klar sein", so der Minister weiter: "Am besten sind vulnerable Gruppen dann geschützt, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Deshalb fordere ich einen neuen Vorstoß der Bundesregierung für eine allgemeine Impf-Pflicht. Sollte dies nicht geschehen, muss auch die einrichtungs-bezogene Impf-Pflicht auf den Prüfstand", sagte er. "Denn alles andere wäre denjenigen gegenüber unfair, die seit zwei Jahren an vorderster Front gegen die Pandemie kämpfen."
Die genannten Zahlen sind laut Angaben des bayerischen Gesundheits- und Pflege-Ministerium das Ergebnis der monatlichen Impf-Status-Abfrage durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL). Teil- und vollstationäre Pflege-Einrichtungen seien nach dem Infektions-Schutz-Gesetz des Bundes inzwischen meldepflichtig.
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