Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Kelheim und Umgebung
Beamte auf Lebenszeit
(ty) Am Kelheimer Landratsamt sind fünf junge Nachwuchskräfte zu Beamten auf Lebenszeit ernannt worden. Landrat Martin Neumeyer (CSU) händigte ihnen die entsprechenden Ernennungs-Urkunden aus (Foto oben). "Das Landratsamt Kelheim ist ein Arbeitgeber mit vielseitigen und interessanten Aufgaben-Gebieten", warb Neumeyer. "Zudem bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zahlreiche Aufstiegs-Möglichkeiten, wie zum Beispiel ein duales Studium." Er gratulierte den jungen Leuten und bedankte sich für deren Engagement. Der Gratulation schlossen sich der Geschäfts-Leiter Sebastian Post, der Personal-Leiter Erwin Ranftl, der Personalrats-Vorsitzende Wolfgang Burger sowie die jeweiligen Sachgebiets-Leiter an.
Lern-Paten gesucht
(ty) Der Landkreis Kelheim sucht Lern-Patinnen und Lern-Paten für das neue Schuljahr. Diese Ehrenamtlichen unterstützen Schülerinnen und Schüler einmal pro Woche. Ihre Aufgaben sind dabei sehr vielfältig und bei jedem Kind individuell. "Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu einer Gesellschaft, die für Chancen-Gleichheit steht. Machen Sie einen Unterschied für Ihr Patenkind", appelliert Landrat Martin Neumeyer (CSU). "Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass es für die Entwicklung der Kinder nicht relevant ist, ob schulisch gearbeitet, nur gespielt, gelesen oder zugehört wird", erklärt Projekt-Leiter Tobias Koller.
Insgesamt elf Schulen im Kreis Kelheim nehmen laut Landratsamt an dem Projekt teil, das im vergangenen Schuljahr gestartet worden war. Die Lern-Paten treffen sich regelmäßig nach individueller Vereinbarung mit einem Patenkind an einer von ihnen bevorzugten und am Projekt teilnehmenden Schule. "Sie werden während ihres Einsatzes professionell begleitet", wird versichert. "Ihre Fahrten werden bis zur nächstgelegenen Schule erstattet." Wer Interesse hat, kann sich bei Projekt-Leiter Koller telefonisch unter der Rufnummer 01 52 - 27 93 64 51 melden.
A93-Anschlussstelle Wolnzach gesperrt
(ty) Die Autobahn-Anschlussstelle Wolnzach muss ab dem morgigen Freitag, 23. September, und bis zum Sonntag, 25. September, komplett für den Verkehr gesperrt werden. Das wurde aus dem Pfaffenhofener Landratsamt angekündigt. Als Grund für diese Behinderungen im Bereich des A93-Verkehrs werden Ertüchtigungs-Arbeiten genannt. Der Verkehr auf der Preysingstraße in Wolnzach bleibe in dem betroffenen Bereich in beiden Richtungen möglich, wurde von der Behörde betont. Die Umleitungen verlaufen über die bereits ausgeschilderten Bedarfs-Umleitungen U33 in Fahrtrichtung Nürnberg beziehungsweise U70 in Fahrtrichtung München.
Historisches Bevölkerungs-Wachstum im Freistaat
(ty) Am 30. Juni dieses Jahres haben im Freistaat 13 331 119 Menschen gelebt – das sind 154 130 mehr als Ende des vergangenen Jahres. Seit Beginn der quartalsweisen Ausweisung der Einwohner-Zahlen im Jahr 1971 hat es in Bayern keinen vergleichbaren Anstieg der Einwohner-Zahlen innerhalb eines Halbjahrs gegeben. Die starke Zunahme der Bevölkerung Bayerns im ersten Halbjahr 2022 ist vor allem eine Auswirkung des Krieges in der Ukraine, erklärt das Landesamt für Statistik: Denn die Zahl der in Bayern gemeldeten Ukrainerinnen und Ukrainern ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 120 211 auf nun 147 595 angestiegen.
Wie das bayerische Landesamts für Statistik nach der Auswertung vorläufiger Daten heute weiter mitteilte, wurden für das erste Halbjahr dieses Jahres bisher 58 992 Lebendgeburten verzeichnet. Nach dem Geburten-Hoch aus dem Jahr 2021 ist die Zahl der Geburten deutlich zurück gegangen. Weniger Lebendgeborene innerhalb der ersten sechs Monate eines Jahres waren zuletzt im Jahr 2015 (56 894) registriert worden. Zudem überstieg die Zahl der Gestorbenen mit 73 842 die Zahl der Geburten, wodurch ein Geburten-Defizit in Höhe von 14 850 entstand.
Das Geburten-Defizit Bayerns wird jedoch durch Wanderungs-Überschüsse sowohl aus den anderen Bundesländern (2088 Personen) als auch aus dem Ausland (173 225 Personen, darunter 120 916 ukrainische Staatsangehörige) kompensiert, so dass die bayerische Bevölkerung zwischen Januar und Juni dieses Jahres insgesamt wuchs. Die verbleibende rechnerische Abweichung zur Gesamt-Veränderung in Höhe eines Minus von rund 6300 Personen beruht auf "sonstigen Veränderungen", unter die laut Landesamt beispielsweise Korrektur-Buchungen und Nachmeldungen der Kommunen fallen.
Große Sorgen in der bayerischen Wirtschaft
(ty) "Die aktuelle Energiekrise und die jüngsten Entscheidungen der Bundesregierung in energie-politischen Fragen bereiten der Wirtschaft im Freistaat größte Sorgen", heißt es vom bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK). "Vor allem die Wettbewerbsfähigkeit sehen viele bayerische Betriebe in Gefahr." Im jährlichen Energiewende-Barometer des BIHK unter mehr als 500 Unternehmen aus Industrie, Handel und dem Dienstleistungsbereich erklärten laut heutiger Mitteilung 44 Prozent, dass sie am Standort Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig seien. Alleine in der Industrie teilten 63 Prozent diese Sorge.
Die deutschen IHKs hatten die Umfrage von Mitte Juni bis Anfang Juli durchgeführt. Nun lägen die Zahlen für den Freistaat final vor. "Wie erwartet ist die Lage bitterernst", kommentiert BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl die Ergebnisse. "Branchen-übergreifend wissen viele Unternehmerinnen und Unternehmer nicht mehr, wie sie die extrem gestiegenen Energie-Kosten finanzieren sollen. Unser Wirtschafts-Standort ist in großer Gefahr." In der Befragung gab laut BIHK zum Beispiel jeder fünfte Industrie-Betrieb in Bayern an, die Verlagerung von Kapazitäten ins Ausland zu planen oder dies bereits vollzogen zu haben. "Die Deindustrialisierung ist also bereits im Gange", so Gößl.
Die Unsicherheiten wirken sich den Angaben zufolge auch auf die Investitionen aus: Mehr als ein Viertel der bayerischen Betriebe investiere laut der Befragung vorerst nicht mehr in die Aufrechterhaltung des eigenen Kerngeschäfts, knapp ein Fünftel stelle seine Investitionen in den Klimaschutz ein, 14 Prozent gäben keine Gelder mehr für Forschung und Entwicklung aus. Die befragten Unternehmen nehmen laut BIHK die Politik in die Pflicht und fordern zur Krisenbewältigung mehr Unterstützung. 70 Prozent erwarten den Angaben zufolge von der Regierung schnellere Planungs- und Genehmigungs-Verfahren, unter anderem um den Ausbau sowie die Nutzung von erneuerbaren Energien auch im eigenen Betrieb zu beschleunigen und auszuweiten.
Vor allem in Industrie und im Handel seien zudem die Rufe laut, endlich die Steuern und Abgaben auf Strom zu senken. "Die Preise für Energie müssen deutlich sinken. Das geht am besten und am nachhaltigsten, wenn es mehr Angebot gibt", findet BIHK-Chef Gößl. "Es muss also alles auf den Markt, was geht. Die Bundesregierung muss daher unter anderem die große Fehlentscheidung, die verbleibenden Atomkraftwerke nur auf die Reservebank zu schicken, dringend korrigieren." Das vollständige Energiewende-Barometer mit den bayernweiten Umfrage-Ergebnissen gibt es unter www.bihk.de