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Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus der Hallertau von Ludwig Schrätzenstaller.

(ty) Auch der letzte meteorologische Wintermonat verabschiedet sich mit einer deutlich positiven Temperatur-Abweichung. Kurze winterliche Phasen konzentrierten sich in diesem Februar eher auf die erste Monats-Dekade und auf das Monatsende. Dazwischen gesellten sich frühlingshafte Temperaturen mit lokalen Höchstwerten knapp über 20 Grad. Aufwärts ging es auch mit der Sonnenschein-Dauer. Zurück blieb allerdings die monatliche Niederschlags-Ausbeute, insbesondere im Südwesten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen heute mitteilte.

Mit dem winterlichen Temperatur-Rückgang in der ersten Monats-Dekade fielen die nächtlichen Tiefstwerte vereinzelt auch in den sehr strengen Frostbereich, berichtet der Deutsche Wetterdienst. Das bundesweite Minimum wurde dabei am 7. Februar an der Station Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit minus 17,5 Grad Celsius festgehalten. "Bald aber wechselte der Februar in den Frühlings-Modus", heißt es von den Experten. "Pünktlich zu den Karnevalstagen gipfelten die Höchstwerte bei bis zu 18 Grad."

Herausragend war nach DWD-Erkenntnissen dabei Garmisch-Partenkirchen, wo am 18. Februar bei acht Sonnenstunden ein Temperatur-Anstieg auf 20,1 Grad Celsius registriert worden war – das war der höchsten Februarwert in diesem Jahr. Das Deutschland-Mittel der Lufttemperatur betrug nach bisherigen Erkenntnissen im zu Ende gehenden Februar 3,2 Grad und lag damit stolze 2,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode von 1961 bis 1990. Im Hinblick auf die aktuelle und wärmere Vergleichs-Periode 1991 bis 2020 lag die Abweichung immer noch bei plus 1,7 Grad.

In der Fläche brachte der Februar niederschlagsmäßig rund 40 Liter pro Quadratmeter, was etwa 23 Prozent weniger Niederschlag als in der Zeit von 1961 bis 1990 mit einem Klimamittel von 49 Liter auf den Quadratmeter entspricht. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020, für die 53 Liter auf den Quadratmeter zu Buche stehen, erreichte das Niederschlags-Defizit im zu Ende gehenden Monat sogar rund 33 Prozent.

Besonders groß war im Februar dieses Jahres laut DWD-Auswertungen die Niederschlags-Armut laut heutiger Mitteilung im Südwesten der Bundesrepublik. Am Oberrhein, in Rheinhessen sowie im Saarland seien regional gerade einmal um die fünf Liter auf den Quadratmeter registriert worden. Im Sauerland, Erzgebirge, Bayerischen Wald und an den Alpen fielen teils mehr als 100 Liter auf den Quadratmeter. Dort habe Ruhpolding-Seehaus am 2. Februar mit 52,5 l/m² den bundesweit größten Tagesniederschlag verzeichnet.

Mit gut 90 Stunden übertraf die Februar-Sonne laut DWD ihr Soll von 72 Stunden aus der Periode 1961 bis 1990 um 25 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (76 Stunden) betrug die positive Abweichung rund 19 Prozent. An der Grenze zur Schweiz und im Allgäu seien teilweise über 130 Stunden Sonnenschein erfasst worden. Besonders viel Sonne tanken ließ sich im Zeitraum von 7. bis 9. Februar, als die Republik die sonnigsten Tage seit der ersten Oktober-Dekade 2022 erlebte. "Mit fast acht bis 10 Stunden wurde die astronomisch maximal mögliche Strahlungsdauer vollständig ausgereizt", so die Experten.

Und wie sah der zu Ende gehende Monat im Freistaat aus? "Anfang des Monats sorgten Schnee- und Regenfälle noch für steigende Flusspegel in Mittel- und Unterfranken. Im Bayerischen Wald und in den Alpen sorgten ergiebige Schneefälle teilweise sogar für Lawinengefahr", fasst der DWD zusammen. Mit einsetzender Milderung in der zweiten Monats-Dekade erfolgte zunächst ein deutlicher Schneerückgang. In Garmisch-Partenkirchen gipfelte der Temperatur-Anstieg – wie erwähnt – am 18. Februar "bei acht Stunden Sonnenschein und guter Durchmischung" bei sehr milden 20,1 Grad: Das war die bundesweit höchste Temperatur im Februar dieses Jahres.

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Zum Monatsfinale brachte Petrus den Winter zurück und besonders den Bayerischen Alpen eine ordentliche Schippe Neuschnee. Insgesamt lieferte der letzte Wintermonat dem Freistaat 46 Liter pro Quadratmeter an Niederschlag. Ruhpolding-Seehaus meldete am 2. Februar mit 52,5 Liter auf den Quadratmeter den bundesweit größten Tagesniederschlag. Die höchsten Monatsmengen erfassten der Bayerische Wald und die Alpen mit mehr als 130 Liter auf den Quadratmeter. Fast 95 Stunden präsentierte sich die Sonne; im Alpenvorland gab sie sich sogar über 130 Stunden zu erkennen. Bayern war mit durchschnittlich 2,0 Grad das vergleichsweise kühlste Bundesland. 


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