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Großeinsatz in Adlhausen. Wegen Einsturz-Gefahr konnten die Rinder zunächst nicht aus dem Stall befreit werden. Brand-Ursache noch unklar.

(ty) Im Gemeinde-Bereich von Langquaid (Kreis Kelheim) ist am späten gestrigen Abend ein Getreide-Lager zum Raub der Flammen geworden. Im Ortsteil Adlhausen geriet ein landwirtschaftliches Gebäude in Brand, in dem sich auch eine Stallung mit mehreren Rindern befand. Laut Polizei konnten die Tiere erst nach Lösch-Arbeiten sowie nach – wegen hoher Einsturz-Gefahr – durchgeführten Abstütz-Maßnahmen gerettet werden. Wie durch ein Wunder, sei keines der Tiere schwerer verletzt oder getötet worden, meldet die Polizei. Die Ursache des Feuers ist derzeit noch unklar, die Ermittlungen laufen. Brandstiftung scheidet wohl aus. Der Sachschaden wurde nach ersten Schätzungen im oberen fünfstelligen Euro-Bereich angesiedelt.

Wie die örtlich zuständige Polizeiinspektion aus Kelheim heute mitteilte, war gegen 23 Uhr bei der integrierten Leitstelle die Meldung über das zu diesem Zeitpunkt bereits lichterloh brennende Gebäude an der Feldstraße eingegangen. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften sei daraufhin binnen kürzester Zeit angerückt. Der Brand des Nebengebäudes – bestehend aus Gerätehalle, Werkstatt, Kuhstall und Getreide-Lager – habe von den zahlreichen Floriansjüngern schnell unter Kontrolle gebracht werden können. 

Da sich in dem Stall noch mehrere Jungbullen befanden, sei auch ein Tierarzt alarmiert worden. "Die Tiere konnten jedoch erst befreit werden, nachdem der gesamte Dachstuhl abgelöscht war, da es hierbei zu einer enormen Rauch-Entwicklung kam", so eine Polizei-Sprecherin. Außerdem habe für das betroffene Gebäude eine "massive Einsturz-Gefahr" bestanden. Deshalb sei es erforderlich gewesen, dass vor der Tier-Rettung die Decken vom Technischen Hiflswerk (THW) gesichert worden seien. "Anschließend konnten die Tiere ins Freie verbracht werden."

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"Wie durch ein Wunder wurden die Jungbullen nicht schwerer verletzt oder gar durch die starke Rauchentwicklung getötet", so die Polizei-Sprecherin. Wie es heißt, wiesen die Tiere "augenscheinlich nur leichtere Brandverletzungen" auf. Sie seien vom Veterinär behandelt worden. In der Getreide-Halle befanden sich laut Polizei mehrere Tonnen von Getreide. Das Lager sei komplett zum Raub der Flammen geworden. Die Ermittlungen zur Klärung des Brand-Geschehens werden von Beamten der Polizeiinspektion aus Kelheim geführt. Hinweise auf Brandstiftung gebe es nicht, wurde am Nachmittag gemeldet.

Der Einsatz aus Sicht der Feuerwehr

"Durch den starken Funkenflug war die Gefahr groß, dass sich das Feuer auf weitere Gebäude beziehungsweise das nebenliegende Wohnhaus ausbreitet", berichtet die Feuerwehr von Langquaid zu dem nächtlichen Großeinsatz. Mit mehreren C-Rohren habe zügig eine Riegelstellung aufgebaut werden können; auch erste Lösch-Angriffe seien dann vorgenommen worden. Aufgrund der schwierigen Löschwasser-Versorgung sei vorsorglich eine längere Schlauch-Leitung verlegt worden, um aus einem Weiher ausreichend Löschwasser zu Verfügung zu haben.

In dem stark verrauchten Stall seien noch einige Rinder beziehungsweise Jungtiere gewesen – doch ein Betreten sei für die Atemschutz-Geräte-Träger nicht möglich gewesen: "Aufgrund der alten Bauweise der Stallung war die Gefahr für einen Gebäude-Einsturzes zu hoch. Der Fehlboden saugte sich durch den massiven Löschwasser-Angriff wie ein Schwamm mit Wasser voll und sorgte dafür, dass die Fehlboden-Decke schon stark durchhing." Wie richtig die Entscheidung gewesen sei, das Gebäude vorerst nicht zu betreten, habe sich im späteren Einsatz-Verlauf gezeigt, als ein Teil der Decke im Werkstatt-Bereich zusammengebrochen sei.

Mit zwei Hochdruck-Lüftern wurde laut Schilderung der Feuerwehr versucht, den Stall möglich rauchfrei zu halten. Außerdem sei von außen eine Brandbekämpfung erfolgt, um die Überlebens-Chancen der Tiere zu erhöhen. Der Brand an sich habe schnell unter Kontrolle gebracht werden können. "Als es nur noch Glutnester zu suchen gab, konnte das THW damit beginnen, die Decken abzustützen", erklärt die Feuerwehr. Erst danach habe der Tierarzt die Tiere untersuchen können. Sie seien schließlich in ein Ausweich-Quartier gebracht worden. Einsatzkräfte von der Feuerwehr aus Adlhausen übernahmen bis in die Morgenstunden die Brandwache. 

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