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Nahrungsmittel kosten im Schnitt 17 Prozent mehr als im Vorjahr, Brennholz wurde um 29 Prozent teurer und Gas um 42 Prozent. 

(ty) Im Freistaat sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum April des vergangenen Jahres um 7,2 Prozent gestiegen. Das wurde heute aus dem bayerischen Landesamt für Statistik gemeldet. Der Energie-Bereich zeige ein gemischtes Bild: So fielen die Preise für Heizöl gegenüber dem Vorjahr um 16,3 Prozent. Auch die Preise für Kraftstoffe gingen zurück; sie sanken um 8,4 Prozent. Jedoch kletterten die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe um 29,0 Prozent. Der Gas-Preis stieg im gleichen Zeitraum sogar um 41,7 Prozent. "Ohne Berücksichtigung des Energie-Bereichs liegt die Inflationsrate diesen Monat bei 7,3 Prozent", so die Behörde. Darin enthalten sei der starke Anstieg der Nahrungsmittel-Preise um 16,8 Prozent. Insbesondere sei Zucker um 65,1 Prozent teurer als im Vorjahr. 

Die Verbraucher-Preise stiegen den Angaben zufolge im April im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent. Binnen Monatsfrist sank der Heizöl-Preis um 0,8 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe fielen um 5,5 Prozent. Kraftstoff-Preise stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent, Erdgas hingegen wurde um 1,1 Prozent günstiger. Nahrungsmittel kosten insgesamt 0,7 Prozent weniger.

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, liegt im April dieses Jahres bei 7,2 Prozent. Der Gesamt-Index ohne die aktuellen Haupt-Preistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im April – wie bereits im Monat zuvor – auf 5,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stieg der Verbraucherpreis-Index im April um 0,4 Prozent.

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Mit im Jahresvergleich weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher nach Erkenntnissen des Landesamts für Statistik bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese zogen gegenüber April vergangenen Jahres um 16,8 Prozent deutlich an. Besonders erhöhten sich im Vorjahres-Vergleich die Preise für Zwiebeln, Knoblauch oder Ähnliches (plus 68,2 Prozent), Quark (plus 61,7 Prozent) sowie Möhren (plus 60,5 Prozent).

Ebenfalls hohe Preissteigerungen seien für Zucker (65,1 Prozent) und Nahrungsmittel, die Zucker enthalten, zu beobachten. So wurden Kekse um 37,8 Prozent teurer. Die Preise für frische Kuchen, Torte oder Tortenboden stiegen um 24,9 Prozent. Auch der Start in die Eissaison ging mit höheren Preisen für die Verbraucher einher: Für Speiseeis müssen sie aktuell 20,7 Prozent mehr als im Vorjahr bezahlen.

Binnen Monatsfrist sanken nach Angaben des Landesamts für Statistik die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 0,7 Prozent. Neben Quark (minus 1,7 Prozent) wurde auch Zucker um 0,7 Prozent günstiger. Höhere Preise müssen die Verbraucher binnen Monatsfrist jedoch für Möhren (plus 23,2 Prozent), Zwiebeln, Knoblauch und Ähnliches (plus 15,7 Prozent) sowie Speiseeis (plus 7,4 Prozent) hinnehmen.

Deutliche Preisanstiege müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher laut Landesamt für Statistik auch bei den Pauschalreisen akzeptieren: "Diese haben sich im Vergleich zum April 2022 um 10,4 Prozent verteuert", wurde dazu erklärt. Und: "Der Besuch in den Gaststätten ist mit einem Preisanstieg von 8,5 Prozent ebenfalls deutlich kostenintensiver."

Die Entwicklung der beiden letztgenannten Dienstleistungen im Vergleich zum Vormonat sei jedoch unterschiedlich. Während die Preise für Pauschalreisen laut heutiger Mitteilung mit 1,4 Prozent zum März dieses Jahres deutlich steigen, zeigt sich bei den Gaststätten-Dienstleistungen ein moderater Preisanstieg von 0,3 Prozent.

Die Inflationsrate werde zwar weiterhin stark von den Energie-Preisen getrieben, jedoch entspanne sich die Lage beim Heizöl (minus 16,3 Prozent). Gas wurde hingegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich teurer (plus 41,7 Prozent). Die Energie-Gewinnung aus Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen ist für die Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 29,0 Prozent ebenfalls erheblich kostenintensiver. Strom ist 9,5 Prozent teurer als im Vorjahres-Monat, während ein Fallen der Kraftstoffpreise (minus 8,4 Prozent) im April zu beobachten ist.

Nach den Berechnungen des Fachteams im bayerischen Landesamt für Statistik fielen die Preise für Gas im Vergleich zum März dieses Jahres um 1,1 Prozent, auch Strom wurde günstiger (minus 0,9 Prozent). Preisrückgänge binnen Monatsfrist ließen sich außerdem bei Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen (minus 5,5 Prozent) und Heizöl (minus 0,8 Prozent) feststellen, während Kraftstoffe um 0,4 Prozent teurer wurden.

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft laut Landesamt für Statistik im Vergleich zum Gesamt-Index unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhen sie sich im April um 2,7 Prozent.


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