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Nahrungsmittel kosten im Schnitt 12,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders hoch sind die Steigerungen bei Zucker, Zwiebeln und Möhren.

(ty) Im Freistaat sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Juni des vergangenen Jahres um 6,2 Prozent gestiegen. Das wurde heute aus dem bayerischen Landesamt für Statistik gemeldet. Die Preise für Heizöl fielen gegenüber dem Vorjahr um 34,9 Prozent. Ebenfalls sanken die Preise für Kraftstoffe (minus 9,7 Prozent). Ohne Berücksichtigung des Energie-Bereichs liege die Inflationsrate diesen Monat bei 6,6 Prozent. Darin enthalten seien der starke Anstieg der Preise für Nahrungsmittel um 12,8 Prozent sowie für kombinierte Personen-Beförderungs-Leistungen um 116,3 Prozent. Bei Letzterem mache sich ein statistischer Basiseffekt bemerkbar, zurückzuführen auf die Einführung des Neun-Euro-Tickets im Juni des vergangenen Jahres.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im zu Ende gehenden Juni um 0,2 Prozent, teilt das bayerische Landesamt für Statistik weiter mit. Binnen Monatsfrist sank der Heizöl-Preis um 0,6 Prozent und die Kraftstoff-Preise stiegen um 0,4 Prozent. Nahrungsmittel kosten aktuell insgesamt 0,1 Prozent mehr als im Mai.

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, liegt im Juni dieses Jahres – wie eingangs erwähnt – bei 6,2 Prozent. Der Gesamt-Index ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im Juni auf 5,8 Prozent, so die Experten weiter.

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Mit im Jahres-Vergleich weiterhin stark steigenden Preisen seien die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese zogen gegenüber Juni vergangenen Jahres um 12,8 Prozent deutlich an. Im Detail betrachtet zeige sich ein differenziertes Bild: Besonders erhöhten sich im Vorjahres-Vergleich die Preise für Zucker (plus 64,3 Prozent), Zwiebeln, Knoblauch oder Ähnliches (plus 57,7 Prozent) und Möhren (plus 56,9 Prozent). Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Speisefette und Speiseöle (minus 11,0 Prozent) sowie für Tomaten (minus 0,7 Prozent).

Binnen Monatsfrist lassen sich laut Landesamt leicht steigende Preise für Nahrungsmittel feststellen – um insgesamt 0,1 Prozent. Besonders deutlich stechen die unterschiedlichen Entwicklungen der einzelnen Nahrungsmittel im Monats-Vergleich hervor: Zwiebeln, Knoblauch oder Ähnliches wurden mit 9,0 Prozent deutlich teurer, während Zucker lediglich um 0,4 Prozent teurer wurde. Tomaten sind derzeit hingegen um 16,9 Prozent günstiger als im Vormonat.

Kraftstoffe kosten im Juni dieses Jahres, kurz vor dem Start in die Feriensaison, um 9,7 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Kombinierte Personen-Beförderungs-Dienstleistungen sind im Vergleich zum Juni vergangenen Jahres, in dem das Neun-Euro-Ticket eingeführt wurde, um deutliche 116,3 Prozent teurer. Im Zweijahres-Vergleich, also gegenüber dem Juni 2021, sind die Preise im Schnitt jedoch um 14,8 Prozent günstiger. "Der aktuell hohe Anstieg bei der Personen-Beförderung ist somit auf einen so genannten Basis-Effekt aufgrund der temporären Einführung des Neun-Euro-Tickets zurückzuführen", so die Experten.

Im Vergleich zum Vormonat seien Kraftstoffe aktuell um 0,4 Prozent teurer zu beziehen. Für kombinierte Personen-Beförderungs-Mittel müssten die Verbraucher den gleichen Betrag bezahlen wie im Mai (plus 0,0 Prozent).

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamt-Index unterdurchschnittlich, berichten die Fachleute. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhten sie sich im Juni um 2,4 Prozent.


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