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Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus der Hallertau von Ludwig Schrätzenstaller.

(ty) Die Temperatur des diesjährigen Sommers hat in der Bundesrepublik deutlich über dem vieljährigen Mittel gelegen. "Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen. Wieder können wir den Klimawandel live erleben", kommentiert Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die aktuelle Sommer-Bilanz des nationalen Wetterdienstes. Einem außerordentlich sonnenverwöhnten Juni folgten ein Juli mit extremen Hitze-Peaks und ein frühherbstlicher Auftakt im August. Begleitet wurde der Witterungs-Verlauf von zunehmenden Niederschlägen und einer leicht überdurchschnittlichen Sonnenschein-Dauer. Das meldet der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Das Temperatur-Mittel lag im Sommer dieses Jahres mit 18,6 Grad Celsius um stolze 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenz-Periode von 1961 bis 1990, für die 16,3 Grad zu Buche stehen – laut DWD der 27. zu warme Sommer in Folge. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichs-Periode von 1991 bis 2020 (17,6 Grad) betrug die Abweichung 1,0 Grad. Nach dem am 3. Juni in Sohland an der Spree mit minus 0,7 Grad der bundesweite Sommer-Tiefstwert ermittelt wurde, herrschte im weiteren Juniverlauf im Südwesten des Landes eine außergewöhnlich warme Witterung.

Im Juli gesellten sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes extreme Hitze-Peaks hinzu, die am 15. Juli bei einer Temperatur von sage und schreibe 38,8 Grad Celsius im bayerischen Möhrendorf-Kleinseebach gipfelten. "Daraufhin gab uns die erste August-Dekade einen Vorgeschmack auf den Herbst", fassen die Experten vom DWD zusammen. "Mitte August drehte das Thermostat wieder auf und in feuchter Luft wurde die Wärme zu einer großen Bürde." Mit Abschluss des Sommers kehrte die von vielen schon ersehnte Abkühlung dann zurück.

Im Sommer dieses Jahres fiel mit rund 270 Litern pro Quadratmeter (l/m²) ein gutes Zehntel mehr Niederschlag als im Mittel der Referenz-Periode von 1961 bis 1990, für die 239 Liter auf den Quadratmeter in den Bücher stehen. Zum weiteren Vergleich: Das Mittel der Periode von 1991 bis 2020 lag bei 241 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Im Laufe des gerade zu Ende gegangenen Sommers gab es laut DWD-Zusammenfassung Niederschläge im ganzen Land. Sie erreichten nach Experten-Angaben ihr Maximum im August.

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"Es kam zu teils heftigen Starkregen- und Hagelgewittern, zum Sommer-Finale aber auch zu Dauerregen mit steigender Hochwasser-Gefahr im Südosten", bilanziert der Deutsche Wetterdienst. Direkt an den Alpen wurden laut DWD im Laufe der drei Sommer-Monate bis zu 600 Liter auf den Quadratmeter gemessen. Im Fichtelgebirge (Station Bad Berneck) wurde während eines Unwetters am 22. Juni mit 120,7 Liter auf den Quadratmeter der höchste Tagesniederschlag erfasst. Vergleichbare Mengen fielen laut DWD während der Sommer-Monate örtlich im Oberrheinischen Tiefland und im Nordosten.

Mit 720 Stunden übertraf der Sonnenschein im Sommer dieses Jahres das Soll von 614 Stunden aus der Periode von 1961 bis 1990 um etwa 17 Prozent, teilte der Deutsche Wetterdienst weiter mit. Im Vergleich zur Periode von 1991 bis 2020, für die im Sommer 654 Stunden an Sonnenschein zu Buche stehen, betrug das Plus heuer rund zehn Prozent. Aufsehen erregte laut DWD-Auswertung vor allem der Juni als Zweitsonnigster seit Messbeginn. Am meisten schien die Sonne mit mehr als 800 Stunden diesen Sommer im Alpenvorland sowie an der Grenze zur Schweiz.

In Bayern kam mit dem Sommer heuer auch der zweitsonnigste und trockenste Juni. Ab Mitte Juli folgten nach teils großer Hitze, mit dem deutschlandweiten Höchstwert von 38,8 Grad am 15. Juli in Möhrendorf-Kleinseebach, kühlere Luftmassen und Niederschläge. Erst im Verlauf des Augusts wurde es wieder hochsommerlich, aber auch tropisch schwül mit schweren Unwettern. In Summe brachte der Sommer dem Freistaat im Mittel 18,8 Grad (Periode 1961 bis 1990: 15,8 Grad) warme Luftmassen, 315 l/m² Niederschlag (314) und sonnige 755 Stunden (623). Bayern war damit die zweitsonnigste Region.

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