Der Mann aus Neustadt war am vergangenen Montag während einer Kontrolle getürmt. Am Samstag wurde er leblos bei Bad Abbach in der Donau entdeckt.

(ty) Nachdem am Samstag – wie berichtet – im Gemeinde-Bereich von Bad Abbach eine Wasserleiche entdeckt worden war, hat die Polizei heute weitere Details bekannt gegeben. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord handelt es sich bei dem Toten um den 35-Jährigen aus dem Gemeinde-Gebiet von Neustadt/Donau, der am vergangenen Montagabend in Vohburg bei einer Polizei-Kontrolle getürmt war. Wenig später vernahmen Zeugen bekanntlich Hilfe-Rufe, die vom Fluss her kamen, und sahen schließlich eine Person in der Donau untergehen. Umfangreiche Such-Maßnahmen waren dann ohne Erfolg geblieben. Warum der Mann vor den Streifenbeamten geflüchtet war, ist noch unklar.

Laut Meldung des niederbayerischen Polizeipräsidiums war der leblose Mann am Samstagnachmittag gegen 14.30 Uhr bei Bad Abbach aus der Donau geborgen worden. Der Leichnam hatte sich den Angaben zufolge im Treibholz des Lengfelder Altwassers verfangen. Zuvor sei die Rettungs-Leitstelle von einem Zeugen über eine leblose Person informiert worden, die sich im Wasser befunden habe. An den Bergungs-Maßnahmen seien rund 70 Einsatzkräfte von Wasserwacht, Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt gewesen. Die ersten polizeilichen Maßnahmen seien von Streifenbeamten der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Kelheim durchgeführt worden.

Die weiteren Ermittlungen, auch zur Klärung der Identität des Toten sowie zur Todesursache, wurden von den Beamten der Kriminalpolizei-Inspektion aus Landshut übernommen. Das in Ingolstadt ansässige Polizeipräsidium Oberbayern-Nord teilte am heutigen Montag mit: "Die Identifizierung ergab, dass es sich bei der toten Person zweifelsfrei um einen 35-jährigen Mann aus dem Landkreis Kelheim handelt." Auf Nachfrage unserer Redaktion wurde erklärt, dass der Mann in der Gemeinde Neustadt/Donau wohnte. Dieser Mann sei am vergangenen Montag, 28. August, in Vohburg während einer von Beamten der Polizeiinspektion aus Geisenfeld durchgeführten Personen-Kontrolle geflüchtet.

Am Wochenende wurde bei Bad Abbach die Leiche des Mannes entdeckt.

Wie die Polizeiinspektion aus Geisenfeld am Dienstag außerdem berichtet hatte, waren an jenem Montagabend gegen 21.45 Uhr von zwei Zeugen, die sich in Vohburg am Campingplatz an der Donau befanden, Hilfe-Schreie vernommen worden, die vom Fluss her kamen. Daraufhin sei von den Zeugen ein Notruf abgesetzt worden. Unmittelbar danach habe einer der beiden Zeugen eine männliche Person in der Donau erkennen können, die allerdings wenig später in der Mitte des Flusses untergegangen sei. Nach Angaben der Polizei waren daraufhin sofort umfangreiche Such-Maßnahmen eingeleitet worden. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften der Feuerwehr und der Wasserwacht war angerückt. Die Suche war allerdings negativ verlaufen. 

"Insgesamt waren bis zu 100 Einsatzkräfte in die Such-Maßnahmen, die bis nach Mitternacht andauerten, eingebunden", teilte die Polizeiinspektion aus Geisenfeld am Dienstagvormittag mit. Problematisch gewesen sei die – aufgrund der Regenfälle der vergangenen Tage – hohe Fließgeschwindigkeit der Donau. Am Dienstag setzte man von polizeilicher Seite die Such-Maßnahmen an der Donau fort – unter anderem kam dabei eine Drohne zum Einsatz. Parallel dazu waren weitere Überprüfungen und Ermittlungen erfolgt. Gegen 17 Uhr hatte die Polizei am Dienstag gemeldet, dass die neuerliche Absuche "ergebnislos" verlaufen war. Auch weitere Such-Maßnahmen blieben ohne Erfolg. 

Am Samstagnachmittag wurde dann die Leiche des 35-Jährigen bei Bad Abbach in der Donau gefunden. Augenscheinlich hatte der Mann seine Flucht vor der Polizei mit dem Leben bezahlt. "Der Grund der Flucht ist Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen", erklärte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in einer heute veröffentlichten Presse-Mitteilung. Zur genauen Klärung der Todesursache soll der Leichnam obduziert worden. Die Obduktion sei bereits für den morgigen Dienstag terminiert. "Bislang ergaben sich jedoch keine Hinweise auf eine fremde Gewalteinwirkung", so die Polizei. Die Ermittlungen laufen.

Umfangreiche Suchmaßnahmen liefen in der Donau bei Vohburg.

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