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Zur Wahl stehen: Kiebitz, Rebhuhn, Rauchschwalbe, Steinkauz und Wespenbussard. Mehr als 90 000 Leute haben sich bereits entschieden.

(ty) Bereits zum vierten Mal rufen der in Bayern agierende Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und sein bundesweiter Partner NABU dazu auf, den "Vogel des Jahres" zu wählen. Die fünf Kandidaten für 2024 sind: Kiebitz, Rebhuhn, Rauchschwalbe, Steinkauz und Wespenbussard. Allesamt stehen sie laut Presse-Mitteilung des LBV auf der "Roten Liste" der im Freistaat bedrohten Vogelarten. Noch bis zum 5. Oktober dieses Jahres läuft die Online-Abstimmung auf der Internet-Seite www.vogeldesjahres.de. Der "Vogel des Jahres" wurde in Deutschland erstmals 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

"Seit dem 1. September ist unsere virtuelle Wahlkabine geöffnet. Weit mehr als 90 000 Personen haben deutschlandweit schon abgestimmt", teilte LBV-Biologin Angelika Nelson gestern mit. "Jede aufgestellte Vogelart steht auch in diesem Jahr wieder für ein Naturschutz-Thema, das dringend unsere Aufmerksamkeit benötigt und offenbar auch viele Menschen bewegt."

So fordere der Kiebitz mehr feuchte Wiesen, das Rebhuhn werbe für Vielfalt auf dem Acker, die Rauchschwalbe wolle weniger versiegelte Flächen. Der Steinkauz habe seinen Wohnraum in alten Bäumen. Und der Wespenbussard setze sich gegen Gift und für den Insektenschutz ein, erklärt die Expertin. 

Und so war laut LBV gestern der Stand der Abstimmung: Drei Kandidaten teilten sich mit fast gleicher Stimmenzahl das Mittelfeld, ein weiterer Kandidat habe aktuell mit etwas mehr Prozentpunkten den Schnabel vorn. Lediglich der Wespenbussard könne noch ein paar Stimmen gebrauchen, um ebenfalls eine Chance auf den Titel zu haben.

"Trotzdem ist bei der Wahl um den Vogel des Jahres 2024 noch alles offen", betont Angelika Nelson und appelliert: "Wer noch nicht abgestimmt hat, sollte das unbedingt jetzt tun." Jede und jeder habe die Möglichkeit mit zu entscheiden, welcher Vogel der Nachfolger des Braunkehlchens wird, das in diesem Jahr sozusagen die Krone der Vogelwelt trägt. 

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Der "Vogel des Jahres" ist für ein Jahr sozusagen Botschafter für Arten- und Biotopschutz. Übrigens: Drei aktuelle Kandidaten – Rauchschwalbe, Kiebitz und Wespenbussard – sind laut LBV-Angaben zurzeit nicht mehr in Bayern, sondern auf dem Weg in den Süden. Aber: "Auch wenn einige Vogelarten oft nur ein paar Monate bei uns verbringen, ist es besonders wichtig, dass sie auch im nächsten Jahr ihre Brutgebiete wieder unbeschadet vorfinden", sagt die LBV-Biologin.

Um die Jungvögel im nächsten Jahr erfolgreich groß zu ziehen, brauche es intakte Lebensräume wie feuchte Wiesen und alte Bäume sowie ausreichend Nahrung. Bis zum 5. Oktober, 11 Uhr, könne auf www.vogeldesjahres.de noch abgestimmt werden. Noch am selben Tag wollen LBV und NABU den Sieger bekanntgeben. 


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