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Nahrungsmittel kosten im Schnitt 7,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Heizöl und Kraftstoffe wurden deutlich günstiger, Strom wurde zuletzt teurer. 

(ty) Im Freistaat sind die Verbraucher-Preise im Vergleich zum September des vergangenen Jahres um 4,1 Prozent gestiegen. Das wurde heute aus dem bayerischen Landesamt für Statistik gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr, als Steigerungsraten von über neun Prozent zu Buche standen, hat die Entwicklung somit deutlich an Dynamik verloren. Im Jahresvergleich lassen sich um 31,7 Prozent niedrigere Preise für Heizöl feststellen; Kraftstoffpreise fielen mit 11,4 Prozent ebenfalls deutlich. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 7,7 Prozent. Ohne Nahrungsmittel und Energie gerechnet, beläuft sich die Preissteigerung auf 4,7 Prozent. Nachfolgend die Details.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucher-Preise im September heuer um 0,3 Prozent. "Binnen Monatsfrist lässt sich ein Preisanstieg bei Heizöl von 2,1 Prozent feststellen", erklärt das Landesamt für Statistik. Die Kraftstoff-Preise legten um 2,0 Prozent zu. Bei Nahrungsmitteln ist ein Anstieg um 0,9 Prozent gegenüber August festzustellen.

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, liegt für September dieses Jahres – wie eingangs erwähnt –  bei 4,1 Prozent. Die Veränderungsrate des Gesamt-Index ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, belaufe sich in diesem Monat auf 4,7 Prozent.

Der Preisindex für Energie liegt im September heuer um 3,4 Prozent unter dem Vorjahr. "Mit Blick auf die einzelnen Energieträger aus dem Bereich Haushaltsenergie und Kraftstoffe zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen", erklärte das bayerische Landesamt für Statistik heute und führte dazu folgendes aus:

Im Vergleich zum Vorjahres-Monat konnten Heizöl (minus 31,7 Prozent) sowie Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (minus 24,1 Prozent) im September heuer deutlich günstiger bezogen werden. Kraftstoffe wurden ebenfalls deutlich günstiger (minus 11,4 Prozent); die Preise für Erdgas fielen um 8,4 Prozent. Eine überdurchschnittliche Preisentwicklung im Jahres-Vergleich ließ sich dagegen für Strom (plus 7,0 Prozent) feststellen.

Binnen Monatsfrist müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe aktuell 2,7 Prozent und für Erdgas 0,9 Prozent weniger bezahlen. Strom wurde im Vergleich zum August um 0,8 Prozent günstiger. Steigende Preise ließen sich im Vergleich zum Vormonat August bei Kraftstoffen (plus 2,0 Prozent) und vor allem bei Heizöl (plus 2,1 Prozent) feststellen.

Mit im Jahres-Vergleich höheren Preisen sind die Verbraucherinnen und Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese liegen derzeit um 7,7 Prozent über den Preisen des Vorjahres-Monats. Binnen Monatsfrist stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 0,9 Prozent. "Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamt-Index unterdurchschnittlich", heißt es weiter: Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhten sie sich im September um 2,3 Prozent.

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Die Besucherinnen und Besucher des Oktoberfests sehen sich laut Landesamt für Statistik "überall mit steigenden Preisen konfrontiert": Die Anreise im Schienenverkehr (plus 5,5 Prozent) und im Straßenverkehr (plus 2,2 Prozent) sei deutlich teurer als im Vorjahr. Die Preise für Bier im Einzelhandel seien um 11,8 Prozent binnen Jahresfrist gestiegen. Für ein Bier im Restaurant oder Café müssten die Verbraucherinnen und Verbraucher 5,0 Prozent mehr auf den Tresen legen; für ein Fleischgericht seien es immerhin 4,5 Prozent.

Einzig die Übernachtung im Hotel, Gasthof oder Ähnlichem sei in Bayern derzeit um 1,6 Prozent günstiger als im September vergangenen Jahres. "Hier kann man von einem Basis-Effekt ausgehen, da das Preis-Niveau im Vorjahr aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise und der noch teilweise bestehenden Corona-Hygiene-Maßnahmen in der Hotellerie vergleichsweise hoch war", so die Fachleute.


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