Innenminister Herrmann startet Aktions-Monat der bayerischen Polizei. Dabei geht es auch um Information und Prävention.
(ty) Im Freistaat startet heute ein Aktions-Monat für mehr Sicherheit im Fahrrad-Verkehr. "Im gesamten Mai wird die bayerische Polizei verstärkt Verkehrs-Kontrollen durchführen", kündigte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) an. Dabei seien Beamte auch auf dem Drahtesel im Einsatz, uniformiert und zivil. Bayernweit seien bereits mehr als 800 Polizistinnen und Polizisten auf Fahrrad-Streife. "In unserem Aktions-Monat haben wir Radlfahrer sowie Auto- und Lkw-Fahrer gleichsam im Blick", unterstreicht der Minister. "Wenn sich alle gemeinsam an die Regeln halten würden, könnten viele und vor allem schwere Verkehrsunfälle verhindert werden."
Flankiert werden die Kontrollen laut Mitteilung des Innenministeriums von Info-Ständen der Polizei an beliebten Fahrrad-Strecken, um Verkehrsteilnehmer für sicheres Radfahren und mehr gegenseitige Rücksichtnahme zu sensibilisieren. Die Radverkehrs-Sicherheit sei ein wichtiger Schwerpunkt im Verkehrs-Sicherheits-Programm 2030 "Bayern mobil – sicher ans Ziel", betont Herrmann.
Er machte deutlich, dass die Zahl der Fahrrad-Unfälle vor allem mit schweren Folgen trotz vieler polizeilicher und straßenbaulicher Maßnahmen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sei. "Wir werden daher unsere Anstrengungen für noch sichereres Radl-Fahren weiter verstärken." Weitere Sicherheits-Gewinne erwartet sich Herrmann insbesondere durch bessere Rad-Infrastruktur: "Mit dem bayerischen Radgesetz, das am 1. August 2023 in Kraft getreten ist, sollen gemeinsam mit den Kommunen 1500 Kilometer neue Radwege bis 2030 entstehen."
Im vergangenen Jahr ist im Freistaat nach offiziellen Angaben die Zahl der getöteten Radfahrer mit 85 weiter angestiegen (Vorjahr: 84) – der höchste Stand seit dem Jahr 2009 (97). "Somit war rund jeder sechste getötete Verkehrsteilnehmer in Bayern im vergangenen Jahr mit dem Fahrrad unterwegs", verdeutlicht das bayerische Innenministerium. Insgesamt sei die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radlern im vergangenen Jahr um 1,0 Prozent auf 19 455 leicht gesunken – allerdings sei das ein Rückgang auf hohem Niveau.
Ebenfalls einen leichten Rückgang auf hohem Niveau habe es bei der Zahl der verletzten Radler gegeben – und zwar um 0,8 Prozent von 18 296 auf 18 145. "Für dieses Jahr schaut die Verkehrsunfall-Statistik bislang noch nicht wesentlich besser aus", bedauert Herrmann. Bis Ende Februar dieses Jahres sei die Zahl der Fahrrad-Unfälle im Freistaat gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum nur leicht um 0,4 Prozent auf 1301 zurückgegangen. Die Zahl der verletzten Radler sei um 2,6 Prozent auf 1115 gesunken. Sieben Radler kamen im genannten Zeitraum bei Unfällen ums Leben (Vorjahres-Zeitraum: sechs).
Auch das diesjährige Verkehrs-Sicherheits-Gewinnspiel stehe unter dem Motto "Sicher unterwegs mit dem Fahrrad", ergänzte Herrmann. "Unser Gewinnspiel gibt zahlreiche Tipps und Hinweise, wie jede und jeder einzelne durch eigenes Verhalten für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen kann", so der Minister.
Einsendeschluss sei am 1. November dieses Jahres. Die Teilnahme sei auch online unter www.sichermobil.bayern.de möglich. Auf den Social-Media-Kanälen des bayerischen Innenministeriums gebe es im Aktions-Monat sowie darüber hinaus regelmäßig aktuelle Beiträge zur Fahrrad-Verkehrs-Sicherheit.