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Daten zu Corona- und Grippe-Erregern aus insgesamt 30 Beprobungs-Standorten in allen Regierungsbezirken. Gesundheits-Ministerin Gerlach: Erhalten so guten Überblick zum Infektions-Geschehen.

(ty) Der Freistaat hat sein landesweites Abwasser-Monitoring auch auf die Diagnostik von Influenza-Viren ausgeweitet. Die Daten sind ab sofort online abrufbar. Darauf hat die bayerische Gesundheits-Ministerin Judith Gerlach am heutigen Sonntag hingewiesen. "Wir haben mit dem Abwasser-Monitoring während der Corona-Pandemie ein modernes und effizientes Tool zur Überwachung des Infektions-Geschehens eingerichtet", sagt sie. Bayern untersuche die entnommenen Abwasser-Proben mittlerweile auch auf Influenza-A- und -B-Viren. "Zusammen mit den Meldungen der Infektionsfälle nach dem Infektions-Schutz-Gesetz erhalten wir so einen guten Überblick über das aktuelle Infektions-Geschehen im Freistaat."

Nach den Worten von Gerlach werden für das Abwasser-Monitoring die Daten von 30 Beprobungs-Standorten aus allen Regierungsbezirken genutzt. "Das liefert belastbare Ergebnisse", erklärt sie und unterstreicht: "Bayern steht damit im Bundesvergleich mit an der Spitze." Aktuell fließen nach Angaben des Ministeriums die Proben aus Altötting, Berchtesgaden, Bad Reichenhall, Piding, Teisendorf, Freilassing, Ebersberg, Grafing, Glonn, Freising, Ingolstadt, München, Starnberg, Passau, Straubing, Regensburg, Weiden, Bayreuth, Hof, Erlangen, Nürnberg, Aschaffenburg, Schweinfurt, Augsburg, Stadtbergen, Königsbrunn, Schwabmünchen, Zusmarshausen, Kempten und Neu-Ulm in das Abwasser-Monitoring ein. Die Beprobung der Standorte erfolge zwei Mal in der Woche.

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Die Proben werden laut Gerlach am bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) untersucht. Alle Daten seien bereits wenige Tage nach Proben-Eingang online unter diesem Link abrufbar. Professor Christian Weidner, der Präsident des LGL, erklärte am heutigen Sonntag: "Grundsätzlich lassen sich von infizierten Menschen ausgeschiedene Erreger im Abwasser molekularbiologisch nachweisen und bis zu einem gewissen Grad in ihrer Menge bestimmen. Virus-Vorkommen in der Bevölkerung können so losgelöst von der direkten Testung infizierter Personen ermittelt werden."

Die bayerische Gesundheits-Ministerin ergänzte: "Das Abwasser-Monitoring hilft uns auch über die Pandemie hinaus, das Infektions-Geschehen laufend zu beobachten." Der Freistaat finanziere aktuell sieben Beprobungs-Standorte mit bislang mehr als 2,1 Millionen Euro. Kempten führe das Abwasser-Monitoring unter kommunaler Federführung durch. Der Bund stelle für die übrigen 22 Standorte im Rahmen des Projekts "Abwasser-Monitoring für die epidemiologische Lageüberwachung" (AMELAG) Finanzmittel zur Verfügung.


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