Mit nassen Kiefer-Stämmen beladener Lkw fiel gestern bei Ingolstadt auf. Fahrer (65) drohen knapp 700 Euro Bußgeld und zwei Punkte. Fuhr-Lohn eingezogen.
(ty) Die hochgefährliche Fahrt eines 65-jährigen Lkw-Lenkers, der mit einem massiv überladenen Holz-Transporter unterwegs war, haben Ordnungshüter gestern bei Ingolstadt gestoppt. Statt der erlaubten 40 Tonnen sei der Lastwagen samt Ladung knapp 58 Tonnen schwer gewesen, teilt die örtliche Verkehrspolizei-Inspektion heute mit. Das entspreche einer Überladung von 45 Prozent. Zudem seien die Kiefer-Stämme, die sich auf dem Lastwagen befanden, nicht ordnungsgemäß gesichert gewesen. Im Rahmen des von den Beamten eingeleiteten Verfahrens drohen dem Fahrer nun ein Bußgeld von knapp 700 Euro und zwei Punkte in Flensburg.
Streifenbeamten der Schwerverkehrs-Gruppe sei der 40-Tonner aufgefallen, als dieser auf der Umleitungs-Strecke von Denkendorf in Richtung Ingolstadt unterwegs gewesen sei, berichten die Ordnungshüter. Der Holz-Transporter sei mit nassen Kiefer-Stämmen beladen gewesen. Auf einer extra für solche Kontroll-Fälle eingerichteten Waage an der A9-Anschlussstelle Ingolstadt-Nord habe man festgestellt, dass er fast 18 Tonnen zu viel geladen hatte, so ein Polizei-Sprecher. Zudem wurde bei der Kontrolle eine unzureichende Ladungs-Sicherung festgestellt: "Die geladenen Fix-Längen wiesen zur vorderen Stirnwand eine Lade-Lücke von fast zwei Metern auf und waren nur mit einem Spanngurt gesichert."
"Bei einer Vollbremsung wären die Holz-Stämme nach vorne gerutscht und hätten durch ihr Eigengewicht die Fahrer-Kabine durchschlagen", heißt es weiter zu den möglichen Folgen. Die Weiterfahrt des 65-Jährigen sei von den Streifenbeamten unterbunden worden. Der Fahrer sei angewiesen worden, die Holz-Stämme vor Ort abzuladen und eine ordnungsgemäße Ladungs-Sicherung durchzuführen. "Dem Unternehmer wird im Zuge der Vermögens-Abschöpfung der komplette Fuhr-Lohn eingezogen", meldet die Polizei.