Aktuelle Karte des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit ist online abrufbar und weist alle 374 EU-Badestellen an 292 Seen im Freistaat aus.
(ty) Die Bade-Seen im Freistaat "beweisen auch in diesem Jahr ihre hervorragende Wasser-Qualität", heißt es aus dem Gesundheits-Ministerium. Auf dieses aktuelle Ergebnis hat die bayerische Gesundheits-Ministerin Judith Gerlach am heutigen Dienstag bei einem Presse-Termin in Unterföhring im Landkreis München hingewiesen. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) hatte nach offiziellen Angaben seit Ende April insgesamt 1122 Wasserproben mikrobiologisch untersucht. Nahezu 98 Prozent der bayerischen Bade-Gewässer seien derzeit hinsichtlich ihrer hygienischen Qualität als "ausgezeichnet" oder "gut" eingestuft, so Gerlach. Die aktuelle Bade-Gewässer-Karte des LGL (Link siehe unten) weist alle 374 EU-Badestellen an 292 Seen im Freistaat aus – darunter auch etliche in der Region.
Die LGL-Untersuchungen der laufenden Saison bestätigen nach den Worten von Gerlach die größtenteils erstklassige Wasser-Qualität. "Das ist gerade mit Blick auf die Ferienzeit eine positive Nachricht", so die Ministerin. "Somit bieten unsere Bade-Seen auch in diesem Jahr eine wunderbare Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die warmen Tage zu genießen."
Sie fügte allerdings hinzu: "Der Klimawandel und steigende Durchschnitts-Temperaturen könnten in Zukunft zu vermehrten Problemen mit Blaualgen in einigen Gewässern führen." Umso wichtiger sei die Überwachung der Gewässer durch die Gesundheitsämter und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit.
"Die Wasser-Qualität der Bade-Seen ist von großer Bedeutung – für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden", so Gerlach weiter. "Schlechte Wasser-Qualität kann zu gesundheitlichen Problemen wie Magen-Darm-Erkrankungen oder Hautreizungen führen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Wasser-Qualität im Blick haben. Die bayerischen Gesundheitsämter überwachen daher die bayerischen EU-Badestellen in der Bade-Saison."
Die Gesundheitsämter entnehmen laut Ministerium kurz vor und während der Bade-Saison von Ende April bis 15. September insgesamt sechs Mal Wasserproben aus den Bade-Seen. Das LGL überprüfe die eingeschickten Wasserproben auf die Darmbakterien "Escherichia coli" und "Intestinale Enterokokken". Bestehe an bestimmten, dafür anfälligen Seen der Verdacht, dass Cyanobakterien (Blaualgen) in höherer Konzentration vorkämen, würden zusätzlich Wasserproben auf Cyanobakterien untersucht.
Für vereinzelt schlechtere Mess-Ergebnisse kann es nach Angaben des bayerischen Gesundheits-Ministeriums verschiedene Ursachen geben. Typische Auslöser dafür könnten Verunreinigungen durch Starkregen oder durch Wasservögel sein. Würden zu hohe Werte festgestellt, ergreife das zuständige Gesundheitsamt die erforderlichen Maßnahmen. Wenn es unvermeidlich sei, könnten auch Bade-Verbote ausgesprochen werden.
Professor Christian Weidner, der Präsident des LGL, sagt: "Allen, die gerne an bayerischen Seen baden gehen wollen, können wir einen Besuch der LGL-Online-Badegewässer-Karte empfehlen. Sie gibt einen Überblick über die Badestellen, die von den Gesundheitsämtern regelmäßig kontrolliert werden. Nutzerinnen und Nutzer gelangen außerdem über diese Karte zu den Seiten der Kreisverwaltungs-Behörden, wo sie sich über aktuelle Untersuchungs-Ergebnisse der einzelnen Bade-Seen informieren können."
Die bayerische Gesundheits-Ministerin appellierte heute auch an die Eigenverantwortung: "Jeder von uns kann dazu beitragen, dass wir nicht nur in diesem Sommer, sondern auch künftig unsere Gewässer uneingeschränkt genießen können", sagte sie und führte dazu aus: "Dazu gehört die ordnungsgemäße Müll-Entsorgung und der Verzicht auf das Füttern von Wasservögeln an Bade-Gewässern."
Die aktuelle Online-Badegewässer-Karte des LGL ist unter diesem Link abrufbar.
Weitere offizielle Informationen zum Thema gibt es auf der Internet-Seite des bayerischen Gesundheits-Ministeriums; hier der direkte Link.