Logo
Anzeige
Anzeige

Laut Polizei stehen elf Personen im Alter zwischen 15 und 69 Jahren im Verdacht, verbotenes Material unter anderem verbreitet, heruntergeladen oder besessen zu haben.

(ty) Ab den Morgenstunden hat es am heutigen Mittwoch etliche Razzien im Landkreis Kelheim gegeben. Wie das niederbayerische Polizeipräsidium dazu bekannt gegeben hat, durchsuchten Beamte von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Landshut mehrere Wohnungen. Dies sei unter anderem wegen des Verdachts auf den Besitz von kinder- und jugend-pornografischem Material erfolgt. Im Visier der Ermittler stehen den Angaben zufolge insgesamt zehn Männer und eine Frau im Alter zwischen 15 und 69 Jahren.

Die von der Staatsanwaltschaft Regensburg beantragten Durchsuchungs-Beschlüsse seien an mehreren Objekten vollzogen worden. Die elf Personen stünden "im Verdacht, kinder- oder jugend-pornografisches Material unter anderem verbreitet, heruntergeladen oder besessen zu haben". Die Fälle stehen den Angaben zufolge "in keinem Bezug zueinander und werden separat bearbeitet". Insgesamt seien dabei heute 14 Computer, 20 Handys und Tablets sowie mehrere sonstige Speicher-Medien sichergestellt worden. "Die sichergestellten Datenträger werden nun im Nachgang ausgewertet", heißt es weiter. "Die Tatverdächtigen müssen sich unter anderem für den Besitz und das Verbreiten von kinder- und jugend-pornografischen Inhalten verantworten."

Das niederbayerische Polizeipräsidium warnt vor erheblichen Konsequenzen, die schon beim Besitz solcher Dateien drohen, und führt dazu aus: "Sobald auf Datenträgern verbotene Inhalte gespeichert sind, werden diese – unabhängig von der Strafmündigkeit des Eigentümers – eingezogen."

Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft betonen, dass der Besitz und das Verbreiten von kinder- und jugend-pornografischen Schriften ein Vergehen darstelle und nicht zu verharmlosen sei. "Mit einem Klick befindet man sich schnell in einer zwielichtigen Chat-Gruppe, über welche regelmäßig auch strafbare Inhalte ausgetauscht werden", wird gemahnt.

Deshalb warnt die Polizei vor solchen pornografischen Inhalten und gibt zu bedenken, dass für derartige Bilder und Videos auch Kinder misshandelt und missbraucht werden. Selbst wenn manche Bilder und Videos vermeintlich scherzhaft aufgemacht würden, gebe es reale Opfer.

Sie haben eine solche Datei bekommen? In diesem Fall rät die Polizei:

  • Inhalte nicht löschen, sondern unbedingt sofort zur Polizei gehen.
  • In der Gruppe schreiben, dass man sich von solchen Inhalten distanziert und sie nicht bekommen will, dann ist es "dokumentiert"
  • Die Gruppe nach der Anzeigen-Erstattung unverzüglich verlassen

zell

Verhaltens-Empfehlungen der Polizei:

  • "Notwendigkeit der Mitgliedschaft in unübersichtlichen Chat-Gruppen prüfen.
  • Automatische Speicherung von Bild- und Video-Dateien deaktivieren.
  • Beim Online-Flirt das tatsächliche Alter von Gesprächs-Partnern kritisch hinterfragen.
  • Eltern sollen die richtige Balance zwischen der Privatsphäre und dem Schutz ihrer Kinder finden. Gegebenenfalls müssen Handys täglich kontrolliert und Online-Zeiten eingeschränkt werden". 

Anzeige
RSS feed