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Als ein Wellheimer auf seinem Dach arbeitete, verlud der Fremde PV-Anlagen-Zubehör auf einen Lkw und flüchtete. Dann zog er den Beklauten, der ihm gefolgt war, aus dessen Auto, bedrohte ihn mit einem Messer und raubte ihn aus.

(ty) Nach einer schier unglaublichen Raubtat, die Ende des vergangenen Monats in Wellheim (Landkreis Eichstätt) begangen worden war, vermeldet die Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt heute einen Ermittlungs-Erfolg sowie die Inhaftierung des mutmaßlichen Täters. Der in Gütersloh lebende 40-Jährige wurde den Angaben zufolge nach umfangreichen Maßnahmen dingfest gemacht und befindet sich seit dieser Woche in Untersuchungshaft.

"Seit 31. Januar beschäftigte sich die Kriminalpolizei Ingolstadt mit einem schweren Raubdelikt, das hier in der Region bisher so wohl kaum vorstellbar war", heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. An jenem Nachmittag sei in Wellheim ein Einheimischer von einem Fremden dabei beobachtet worden, wie er zusammen mit Helfern die Träger einer Photovoltaik-Anlage auf seinem Dach installierte. Der Fremde habe dann die Gunst der Stunde genutzt: Laut Polizei verlud er unter den Augen der auf dem Dach arbeitenden Leute eine auf dem Grundstück stehende Palette mit PV-Anlagen-Zubehör mit Hilfe einer so genannten Ameise auf seinen Lkw.

Als er vom Hausbesitzer daraufhin zur Rede gestellt gestellt worden sei, habe er angegeben, im Auftrag der Firma zu handeln, und sei mitsamt der Beute geflüchtet. Im Bestreben, die Entwendung seines Eigentums zu verhindern, folgte der Hausbesitzer laut Polizei mit seinem Auto dem Flüchtenden bis zu einem Waldweg zwischen den Ortschaften Hütting und Bergen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Von dort aus habe er die Polizei verständigt. "Dabei bemerkte der Täter, dass ihm der Besitzer der Photovoltaik-Anlage gefolgt war, und ging unvermittelt auf ihn zu", erklärt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord.

zell

"Gewaltsam zog er den Wellheimer aus seinem Auto, bedrohte ihn mit einem Klappmesser und raubte ihn aus, bevor er seine Flucht fortsetzte", heißt es weiter. "Sofort eingeleitete polizeiliche Fahndungs-Maßnahmen konnten zwar zunächst keinen Erfolg, im Nachgang jedoch sehr schnell erste Ermittlungs-Ansätze bringen", so eine Polizei-Sprecherin heute. Ihren Worten zufolge nutzten die Kriminalbeamten in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft von Ingolstadt "alle ihnen zur Verfügung stehenden Recherche-Möglichkeiten, Spuren zu analysieren und auszuwerten, um den Tatverdächtigen zu ermitteln".

Gegen den in Gütersloh lebenden Mann sei auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft von Ingolstadt ein richterlicher Haftbefehl erwirkt worden, der in dieser Woche habe vollzogen werden können. Der 40 Jahre alte Tatverdächtige sei am vergangenen Monat wegen des Verdachts des schweren Raubes in Untersuchungshaft genommen worden. Er sei in eine Haftanstalt in Bielefeld gebracht worden. Die Ermittlungen dauern nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord indes an.


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