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Der Kreisausschuss hat die Verwaltung heute ermächtigt, die heuer für den Verlustausgleich der Ilmtalklinik GmbH bereitgestellte Summe im Bedarfsfall ohne weiteren Beschluss zu überweisen

(zel) Der Pfaffenhofener Kreisausschuss hat in seiner Sitzung heute Nachmittag für dieses Jahr drei Millionen Euro zum Verlustausgleich für die Iltamlklinik GmbH freigegeben. Das Geld war und ist in dem insgesamt 16,2 Millionen Euro umfassenden Finanzpaket, das der Landkreis zur Sicherung der Klinik für die Jahre 2014 bis 2016 geschnürt hat, sowie in den diesjährigen Haushaltsplanungen bereits vorgesehen.

Heute nun wurde durch einstimmiges Votum im Kreisausschuss – ein Kreistagsbeschluss ist hier nicht mehr nötig – grünes Licht dafür gegeben, dass diese drei Millionen Euro bei Bedarf auch tatsächlich überwiesen werden können, ohne dass es dafür noch einmal einen eigenen Beschluss braucht. So kann auch vermieden werden, dass Landrat Martin Wolf (CSU) im „Notfall“ eine Eilentscheidung treffen muss.

Es könne sein, dass in den nächsten Monaten ein Teil dieser zum Verlustausgleich bereitgestellten drei Millionen Euro von der Klinik GmbH um Geschäftsführer Marcel John angefordert werden, berichtete Kreiskämmerer Walter Reisinger dem Gremium. Was logisch ist, denn John peilt für heuer ein Defizit von drei Millionen Euro an. Nach dem heutigen Beschluss kann diese Finanzspritze der Klinik dann im Bedarfsfall auch schnellstens verabreicht werden – denn nun ist die Kreisverwaltung dazu offiziell ermächtigt, das Geld auszuzahlen. Diese Ermächtigung gilt allerdings ausschließlich für die Summe von maximal drei Millionen Euro, die explizit für den Verlustausgleich bereitgestellt ist. Für weitere Zahlungen wären gesonderte Beschlüsse nötig. Insgesamt sollen heuer etwa 5,3 Millionen Euro an die Klinik gehen. 

 

 

Der Kreisausschuss war sich einig, es gab keine Diskussion.

 

Denn im vergangenen Jahr wurde bekanntlich vom Landkreis Pfaffenhofen zugunsten der Ilmtalklinik GmbH für die Jahre 2014 bis 2016 ein Finanzpaket geschnürt, das satte 16,2 Millionen Euro umfasst – zur Stärkung des Eigenkapitals, zur Sicherung der Liquidität und nicht zuletzt zum Ausgleich der von der Klinik gemachten Verluste. Von diesen 16,2 Millionen wurden für das vergangene Jahr gut 5,65 Millionen Euro vorgesehen sowie für dieses und das kommende Jahr jeweils rund 5,3 Millionen. Jeweils drei Millionen Euro davon sind pro Jahr für den Verlustausgleich bereitgestellt, je eine Million per anno soll das Eigenkapital stärken, je eine Million pro Jahr ist für Sanierungsmaßnahmen gedacht und der Rest fließt ins Anlagevermögen. 

 

Die Ilmtalklinik GmbH mit seinen beiden Krankenhaus-Standorten in Pfaffenhofen und Mainburg hat das vergangene Jahr, wie berichtet, deutlich besser abgeschlossen als erwartet. Im Wirtschaftsplan war für 2014 noch von einem Verlust in Höhe von 3,9 Millionen Euro ausgegangen worden. Doch unter dem neuen Geschäftsführer John, der im Mai das Ruder übernommen hat, zeigen sich erste Erfolge, die sich auch in Zahlen messen lassen. Wie John kürzlich mitteilte, wurde das operative Geschäft im vergangenen Jahr mit einem Defizit von „nur“ 3,36 Millionen Euro abgeschlossen. Damit fällt das Minus, das die Landkreise Pfaffenhofen und Kelheim – als Gesellschafter der Klinik GmbH  – aufzufangen haben, gut 500 000 Euro geringer aus als erwartet.

Zwar hatte John bereits im Oktober signalisiert, dass der Verlust der Klinik GmbH im Jahr 2014 weniger als die im Wirtschaftsplan vorgesehenen 3,9 Millionen Euro betragen werde. Doch zu diesem Zeitpunkt prognostizierte er selbst noch ein Minus von 3,75 Millionen Euro – das tatsächliche Defizit liegt nun mit 3,36 Millionen Euro noch einmal ein gutes Stück darunter. Und für heuer geht John von einer weiteren Reduzierung des Defizits auf geplante rund drei Millionen Euro aus. 


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