Die touristischen Kennzahlen im Kreis Pfaffenhofen entwickelt sich positiv – im Vergleich zu anderen Regionen steckt man aber noch in den Kinderschuhen
(zel) Eine positive Entwicklung vermeldet der Landkreis Pfaffenhofen im Tourismus-Bereich mit Blick auf die Zahlen des vergangenen Jahres. Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik stiegen die Gäste-Ankünfte im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent auf rund 132 800. Auch die Zahl der Übernachtungen nahm zu – um 6,7 Prozent auf 244 300. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 1,8 Tage. Darauf wies jetzt das Kommunalunternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis (KUS) hin.
„Mit diesen Steigerungen liegt der Landkreis Pfaffenhofen noch einmal deutlich über dem oberbayerischen Trend“, sagt Johannes Hofner, der Chef des KUS, das auch für die Tourismusförderung verantwortlich zeichnet. Die Gäste-Ankünfte in Oberbayern haben um 5,3 Prozent zugenommen, die Zahl der Übernachtungen stieg um 3,6 Prozent.
Allerdings muss man sehen, dass sich die für den Landkreis Pfaffenhofen so erfreulichen Zahlen auf einem recht niedrigen Niveau abspielen. Zum Vergleich: Der Kreis Kelheim hat im vergangenen Jahr rund 832 000 gewerbliche Übernachtungen erfasst. Bei den Ankünften gab es hier ein Plus von 6,5 Prozent auf zirka 261 000. Im Kreis Kelheim sind damit die Zahlen seit 2009 zum siebten Mal in Folge gestiegen, wie der dortige Tourismusverband mitteilt. Die Gäste blieben im Schnitt 3,2 Tage.
Noch eine Zahl zur Einordnung: Die 5700-Einwohner-Stadt Riedenburg im Kreis Kelheim, die als „Perle des Altmühltals“ gilt, vermeldete im Jahr 2014 alleine rund 77 000 Übernachtungen. Vor diesem Hintergrund relativieren sich die vom KUS für den Kreis Pfaffenhofen gerne so gepriesenen Zahlen doch deutlich.
Beim KUS ist man derweil überzeugt: „Unsere Messepräsenz hat sich inzwischen bewährt – vor allem die Zusammenarbeit mit den Landkreis-Gemeinden und touristischen Dienstleistern zeichnet die Auftritte aus“, sagt Svenja Trzcinski, die Leiterin des Bereichs Freizeit, Erholung und Tourismus im KUS. „München und Nürnberg sind gute Plattformen für unsere Imagepflege, um Infomaterial zu verteilen und um neue Tagesausflügler zu gewinnen.“ Die diesjährigen Reise- und Freizeitmessen seien insgesamt überdurchschnittlich gut verlaufen, im Vergleich zu den Vorjahren habe es deutlich mehr Besucher am Stand gegeben.
Allerdings weiß man freilich auch: „Es ist nicht einfach, den Erfolg von Messebeteiligungen unmittelbar messbar zu machen“, sagt Hofner. Die jüngsten Gäste-Zahlen sprechen seiner Meinung nach aber „eine eindeutig positive Sprache“.
Die diesjährige Messe-Saison geht für das KUS mit regionalen Auftritten weiter: Von 8. bis 10. April wird es einen Landkreis-Stand auf der Pfaffenhofener Gewerbemesse „Gutleben.Gutwohnen“ geben, am 23. und 24. Juli wird der Landkreis auf der Gewerbeschau in Hohenwart vertreten sein.
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