Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Fußballer mit Luftgewehr beschossen
(ty) Bei der Sonntags-Partie des gastgebenden VfR Großostheim (Kreis Aschaffenburg) gegen Elsava Elsenfeld sind Fußballer während des Spiels offenbar mit einem Luftgewehr beschossen worden. Zwei Spieler erlitten dem Sachstand nach leichte Verletzungen. Die Polizei nahm in einem nahegelegenen Wohnhaus einen Tatverdächtigen vorläufig fest. Der offenbar psychisch Belastete wurde in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.
Kurz vor 16.30 Uhr erreichte die Polizei die Mitteilung, dass Fußballer während des Spiels beschossen worden sein sollen. Sofort machten sich mehrere Streifen auf den Weg zum Einsatzort. Die Beamten umstellten ein Mehrfamilienhaus in der Nähe des Sportplatzes, aus dem der Täter laut Zeugenangaben die Schüsse abgegeben hatte. Im Zuge der ersten Ermittlungen konnte – auch dank aufmerksamer Zeugen – schnell die Wohnung des Tatverdächtigen lokalisiert werden, aus der heraus die Schüsse gefallen sein sollen.
Auf Klingeln und Klopfen reagierte zunächst niemand. Als der Mann die Wohnungstür nach einiger Zeit unvermittelt öffnete, wurde er von den Ordnungshütern im Treppenhaus überwältigt. In der Wohnung des Mannes stellten die Beamten ein Luftgewehr und dazugehörige Munition sicher. Zufällig fiel den Polizisten bei der Durchsuchung auch eine kleine Menge Marihuana in die Hände.
Zur Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde der offenbar psychisch Belastete, bei dem ein Alkoholtest über 1,8 Promille zeigte, zur Dienststelle gebracht. Anschließend folgte die Unterbringung des Mannes in einem Bezirkskrankenhaus. Die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz laufen.
Brutale Attacke auf die eigene Frau
(ty) Als sich gestern eine 36-jährige Frau in einer Stallung bei Pyrbaum (Kreis Neumarkt) aufhielt, attackierte sie ihr Lebensgefährte mit einem Werkzeug und verletzte sie dabei am Kopf. Gegen den 48-jährigen Angreifer erging Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Die Frau hielt sich gegen 12 Uhr in der Stallung nördlich von Pyrbaum auf. Hier attackierte sie ihr Lebensgefährte mit einem Werkzeug, wodurch die Frau eine Kopfverletzung erlitt. Ihr gelang nach dem Angriff die Flucht zu einer nahe gelegenen Kreisstraße, wo sie von einem aufmerksamen Verkehrsteilnehmer aufgenommen und versorgt wurde. Zur weiteren Behandlung, der nicht lebensbedrohlichen Verletzung wurde die 36-Jährige in ein Krankenhaus gebracht.
Der Lebensgefährte flüchtet vom Tatort und stellte sich nach etwa drei Stunden selbst bei der Polizeiinspektion Neumarkt. Die groß angelegten Suchmaßnahmen nach dem Flüchtigen konnten somit eingestellt werden. In der Folge übernahm die Kriminalpolizei Regensburg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft den Fall.
Die Ermittlungen führten heute für den Tatverdächtigen vor den Ermittlungsrichter am Amtsgericht in Nürnberg. Dieser erließ antragsgemäß Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Mann. Der Haftbefehl wurde allerdings gegen Auflagen außer Kraft und der Tatverdächtige auf freien Fuß gesetzt. Das Motiv der Tat liegt im privaten Bereich. Die Ermittlungen dauern an.
Sexueller Missbrauch von Kindern im Schwimmbad?
(ty) Gestern wurde in Garmisch-Partenkirchen ein 56 Jahre alter Mann vorläufig festgenommen. Wie mehrere Kinder angaben, soll der Mann vor ihnen in einem Schwimmbad unsittliche Handlungen an sich vorgenommen haben. Die Kripo ermittelt jetzt wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und bittet mögliche weitere Opfer sowie Zeugen, sich zu melden.
Nachdem die Polizei verständigt worden war, wurde der 56-Jährige vorläufig festgenommen. Gegen ihn ermittelt jetzt die Kriminalpolizei wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Dazu muss man wissen: Exhibitionistische Handlungen vor Kindern gelten juristisch als sexueller Missbrauch von Kindern. Auch der vom Gesetzgeber festgelegte Strafrahmen liegt in einem solchen Fall deutlich höher, als wenn Erwachsene die Opfer von exhibitionistischen Taten sind. Der Betreiber des Schwimmbades verhängte überdies gegen den Tatverdächtigen ein Hausverbot.
Tankstelle überfallen und dann aufs Dach geflüchtet – ohne Erfolg
(ty) Ein Mann hatte gestern früh eine Tankstelle in Schweinfurt überfallen und war mitsamt dem Bargeld geflüchtet. Mit der Unterstützung eines Taxifahrers und eines Anwohners konnte die Polizei aber schon wenig später einen Tatverdächtigen festnehmen. Gegen 7 Uhr hatte der vermummte Mann die Tankstelle betreten und die Angestellte aufgefordert, die Kasse zu öffnen. Der Unbekannte, der mit einem Messer bewaffnet war, ließ mehrere hundert Euro aus der Kasse mitgehen und flüchtete anschließend.
Ein Kunde, der sich während des Überfalls ebenfalls in der Tankstelle aufgehalten hatte, rief einen Taxifahrer zu Hilfe. Der nahm die Verfolgung auf, verlor den Täter jedoch in einem Hinterhof aus den Augen. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Ein aufmerksamer Anwohner gab den Beamten dann den wichtigen Hinweis, dass auf dem Dach eines Schuppens ein ihm verdächtig vorkommender Mann liegen würde. Schnell stellten die Polizisten fest, dass die Täterbeschreibung auf die Person passte, weshalb der 19-Jährige vorläufig festgenommen wurde.
Der stark alkoholisierte Tatverdächtige wurde sicherheitshalber mit einer Drehleiter wieder auf den Boden gebracht. Die Kripo Schweinfurt prüft derzeit insbesondere die Tatbeteiligung von zwei weiteren Personen. Die Männer im Alter von 18 und 22 Jahren waren im Zuge der Ermittlungen ebenfalls festgenommen und nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Haupttatverdächtige heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ Untersuchungshaftbefehl.
Experiment misslungen: Feuerwehr muss anrücken
(ty) Gestern gegen 16.20 Uhr sah ein Fußgänger dunklen Rauch aus einem Kellerfenster eines Mehrfamilienhauses in der Mozartstraße in Thannhausen (Kreis Günzburg) austreten. Der Passant verständigte über Notruf die Rettungskräfte. Kurze Zeit später konnte das Feuer von der Feuerwehr gelöscht werden. Der Brandherd befand sich im Keller und hatte noch nicht auf die anderen Gebäudeteile übergegriffen.
Da jedoch das Treppenhaus durch den Rauch bereits verqualmt war, musste ein Bewohner mit Hilfe der Drehleiter aus dem zweiten Obergeschoss befreit werden. Insgesamt erlitten zwei Anwohner leichte Rauchgasvergiftungen. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen im mittleren fünfstelligen Bereich liegen. Die Ursberger Straße musste kurzfristig gesperrt werden.
Die Brandursache konnte schnell ermittelt werden: Drei Jugendliche im Alter von 13 und 15 Jahren trafen sich in dem Keller, um ein Experiment durchzuführen, das sie auf einem Videoportal gesehen hatten. Das Experiment geriet jedoch außer Kontrolle, weshalb eine Stoffdecke Feuer fing. Die Jugendlichen löschten das Feuer und verließen kurze Zeit später das Haus. Die Buben bedachten jedoch nicht die Gefährlichkeit ihres zusammengemischten Cocktails, denn dieser hatte sich vermutlich noch eimal selbst entzündet und den Brand ausgelöst.
Wegen schwerer Brandstiftung in U-Haft
(ty) Am vergangenen Mittwoch war im Untergeschoss einer Nürnberger Sparkasse ein Feuer ausgebrochen. Das zuständige Fachkommissariat der Kripo konnte bereits am Donnerstag einen dringend tatverdächtigen 41-Jährigen festnehmen. Diesem wird nun schwere Brandstiftung vorgeworfen. Darüber hinaus wird geprüft, ob der Beschuldigte für weitere Sachbeschädigungen in dem Gebäude verantwortlich ist.
Bei dem Feuer wurden die Kundentoiletten so schwer beschädigt, dass sie voraussichtlich längere Zeit nicht mehr nutzbar sind. Menschen kamen nicht zu Schaden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den Mann. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Verbrennungen im Gesicht
(ty) Am Freitag kam es zu einem Betriebsunfall in einer Firma in Memmingen. Ein 25-Jähriger bediente einen so genannten Mehrspindler-Drehautomaten, als aus der Maschine eine Stichflamme schoss und dem jungen Mann Verbrennungen im Gesicht und Schulterbereich sowie an der Hand zufügte.
Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Klinikum nach München geflogen. Die Maschine war erst kurz vor dem Unglück nach einer firmeninternen Überprüfung wieder in den Produktionsprozess eingegliedert und freigegeben worden. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter angefordert.
Internationale Verwicklungen: Ermittlungen gegen fünf Männer
(ty) Am Samstagmorgen suchte in der Augsburger Innenstadt ein stark alkoholisierter 29-jähriger Schwarzafrikaner vor einem türkischen Schnellimbiss in der Maximilianstraße Streit bei einem 36-jährigen Augsburger mit nordamerikanischen Wurzeln. Es kam zu einer tätlichen Auseinandersetzung, in die sich letztlich noch ein 27-Jähriger mit tschechischer Abstammung kräftig einmischte.
Die in dieser Angelegenheit um Hilfe gerufenen urbayerischen Polizeibeamten wurden sofort von zwei betrunkenen Partygästen aus Nordrhein-Westfalen angepöbelt und auf das Übelste beleidigt. Mit der konsequenten Verfolgung ihrer Taten waren sie dann überhaupt nicht einverstanden und leisteten nach Verweigerung ihrer Personalien massiven Widerstand. Sie wurden letztlich zusammen mit dem 29-Jährigen in den Polizeiarrest gebracht. Gegen alle fünf Männer wird ermittelt.