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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Tödliche Flucht vor der Polizei

(ty) Auf der A93 sollte gestern Abend ein Pkw überprüft werden, für den eine Fahndungsnotierung wegen Diebstahls vorlag. Der 53-jährige Fahrer versuchte sich der Kontrolle zu entziehen, raste bei Nebel davon und baute einen Crash, wobei sein Beifahrer ums Leben kam. Erste Überprüfungen ergaben, dass der Mitsubishi Pajero zuvor in Augsburg geklaut worden war. 

Gestern gegen 22.20 Uhr stellten Beamte der Inspektion Burglengenfeld auf Höhe Schwandorf das Auto auf der A93 in Fahrtrichtung Norden fest, das als gestohlen gemeldet war. Sie folgten mit ihrem Streifenwagen dem gesuchten Mitsubishi mit Augsburger Zulassung und machten dem Fahrer per Anhaltesignal deutlich, dass sein Wagen kontrolliert werden soll. Daraufhin beschleunigte der Mitsubishi-Lenker trotz schlechter Sicht- und Straßenverhältnisse und wollte flüchten. Die Beamten folgten dem Fahrzeug und weitere Streifenwagen wurden hinzugezogen. Trotz mehrfacher Anhalte-Aufforderungen setzte der Mitsubishi-Fahrer seine Flucht mit hoher Geschwindigkeit fort. 

Zwischen den Anschlussstellen Nabburg und Pfreimd kollidierte das flüchtige Auto mit einem langsam fahrenden polnischen Ford Galaxy und krachte auf einen ebenfalls langsam fahrenden Lkw. Durch den Aufprall erlitt der Beifahrer im Mitsubishi, dessen Identität noch unklar ist, so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der 53-jährige Fahrer, ein Tscheche, erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. 

Durch den Aufprall kollidierte der Lkw, der von einem 53-Jährigen gelenkt wurde, noch leicht mit einem vor ihm fahrenden Laster. Die hier Beteiligten blieben unversehrt. Zudem krachte der nachfolgende Streifenwagen mit dem polnischen Ford Galaxy zusammen, in dem drei Polen im Alter von 21, 37 und 58 Jahren saßen. Die Ford-Insassen blieben unverletzt. Durch den Crash zogen sich aber zwei Polizeibeamte im Alter von 54 und 59 Jahren leichte Verletzungen zu.

 

Flüchtende Diebe fahren Verfolger über den Haufen

(ty) In Neu-Ulm betraten drei unbekannte Männer einen Verbrauchermarkt in der Vorwerkstraße. Im Geschäft nahm jeder von ihnen mehrere Waren an sich und versteckten sie unter der Kleidung. Das wurde von einem 36-jährigen Ladendetektiv beobachtet. 
Als die drei Männer die eingesteckten Kosmetika und Alkoholika im Wert von weniger als 100 Euro nicht an der Kasse bezahlt hatten, wurden sie vom Detektiv vor dem Verlassen des Geschäfts angesprochen. Daraufhin flüchteten alle drei in das angrenzende Parkhaus. Der Ladendetektiv nahm die Verfolgung auf und konnte die drei Männer erst einholen, als zwei von ihnen bereits in ein geparktes Auto gestiegen waren.

In dem Moment, als der Detektiv von hinten an das Auto herantrat, legte der Fahrer den Rückwärtsgang ein und fuhr offensichtlich mit Absicht den Detektiv an, der daraufhin zu Boden stürzte. Zwischenzeitlich lief der dritte Täter zum Pkw, öffnete die Tür und wollte ebenfalls einsteigen. Der Fahrer gab indes zu früh Gas, so dass der dritte Ladendieb von dem beschleunigten Pkw zu Boden geschleudert wurde. Trotz der von dem Sturz herrührenden mittelschweren Verletzungen versuchte er noch, dem Ladendetektiv zu entkommen und schlug massiv auf diesen ein.

Durch das Anfahren mit dem Pkw und die Attacken zog sich der Detektiv mehrere starke Prellungen und Schürfungen zu, zudem wurde sein Mobiltelefon zerstört. 
Die beiden Komplizen flüchteten zunächst unerkannt mit dem Auto aus dem Parkhaus.
 Eine sofort durchgeführte Fahndung verlief zunächst negativ.
 Der zurückgelassene Täter, ein 44-jähriger Bauarbeiter aus Rumänien, musste im Krankenhaus behandelt werden. Nach einer weiteren ärztlichen Untersuchung verbrachte er den Rest der Nacht in der Arrestzelle, bevor er in Untersuchungshaft musste.

Im Zuge weiterer Ermittlungen der Kriminalpolizei konnte das geflüchtete Fahrzeug, von dem zu Anfang lediglich ein Teil des Kennzeichens bekannt war, am Donnerstag auf einer Baustelle in Neu-Ulm gefunden werden. Der Fahrer, ein 29-jähriger rumänischer Bauarbeiter aus dem Raum Göppingen, der zudem keine Fahrerlaubnis besitzt, wurde vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt, der abermals Haftbefehl erließ.

 

57-Jähriger zeigt gleich doppelt Zivilcourage 

(ty) Ein 57-Jähriger Radler verfolgte gestern Abend gleich zwei Mal eine Gruppe jugendlicher Täter in Aschaffenburg, die zuvor einen 17-Jährigen geschlagen hatte. Der Polizei gelang durch das engagierte Einschreiten des Mannes die Festnahme des Haupttäters.

Opfer des Körperverletzungsdelikts wurde gegen 21.30 Uhr ein 17-Jähriger aus dem Kreis Miltenberg. Der hielt sich zusammen mit mehreren anderen jungen Männern in Aschaffenburg auf und traf auf eine Gruppe anderer Männer. Aus bislang unbekannten Gründen kam es zu einem Streit, in dessen Verlauf die Gruppe auf den jungen Mann eingeschlagen hat. Nachdem der von seinen Freunden weggezogen werden konnte, entfernten sich seine Widersacher.

Ein 57-jähriger Zeuge verfolgte die aggressive Gruppe mit seinem Fahrrad und konnte die Polizei so zu den Tätern führen. Diese ergriffen beim Anblich der Einsatzkräfte sofort die Flucht. Erneut trat der Fahrradfahrer auf den Plan, verfolgte den 17-jährigen Haupttäter und schnitt ihm den Weg ab, sodass er kehrt machen musste und den Beamten direkt in die Arme lief. Bei seiner Festnahme leistete der Beschuldigte so heftigen Widerstand, dass die Polizisten ihm Handschellen anlegen mussten.

Der Enkeltrick funktioniert leider immer wieder

(ty) Enkeltrick-Betrüger erbeuteten am Donnerstag in Feilitzsch bei Hof mehrere tausend Euro von einer älteren Dame. Gegen 16 Uhr bekam die 85 Jahre alte Frau den Anruf eines Mannes, von dem die Seniorin rasch annahm, dass es sich tatsächlich um ihren Enkel handelte. Der Unbekannte gaukelte der Frau eine finanzielle Notlage vor, worauf die gutgläubige Rentnerin mehrere tausend Euro bei einer Bankfiliale abhob.

Etwa zwei Stunden später klingelte ein Abholer an der Haustür. Die 85-Jährige übergab dem unbekannten Mann den hohen Geldbetrag. Erst einen Tag später wurde der betagten Frau dann nach Kontakt mit Familienangehörigen bewusst, dass sie übel betrogen worden war.



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