Die Pfaffenhofener IceHogs halten gegen Passau gut mit, verlieren aber dann doch 3:6 – Fünfte Niederlage in Serie
(oex) Erneut knapp geschlagen geben musste sich der EC Pfaffenhofen gestern Abend im letzten Heimspiel vor Weihnachten in der Eishockey-Bayernliga. Die Passau Black Hawks machten den IceHogs keine Geschenke und entführten mit einem 6:3-Erfolg (2:2; 1:0; 3:1) alle drei Punkte von der Ilm. Die Partie war allerdings deutlich enger, als es das Ergebnis vermuten lässt. Erst mit zwei späten Treffern machten die Niederbayern den Erfolg perfekt, durch den sie weiter im Rennen um einen Platz in der Zwischenrunde mitmischen. Die Pfaffenhofener bleiben weiterhin auf dem vorletzten Rang der 14 Teams umfassenden Liga – und verbuchten die fünfte Pleite in Serie.
Von einem verdienten Sieg der Gäste, der aber definitiv zu hoch ausgefallen sei, sprach Michael Dippold. „Passau war in den entscheidenden Situationen einfach cleverer“, analysierte der ECP-Coach weiter, der seine Mannschaft trotzdem lobte. „Wichtig ist, dass wir immer wieder zurückgekommen sind und endlich auch in Überzahl mal erfolgreich waren.“
Zum ersten Mal seit langer Zeit hatten die IceHogs endlich wieder eine gut gefüllte Bank zur Verfügung. Zwar fehlten mit Philipp Hähl, Patrick Landstorfer, Michael Lackner und Karol Drienovsky nach wie vor vier Mann – aber einige zuletzt ausgefallene Akteure meldeten sich, wenn auch noch teilweise angeschlagen, wieder einsatzbereit. Was Dippold vor der Partie doch einige Probleme bereitete. „Manche habe ich diese Woche zum ersten Mal gesehen“, sagte der erst seit zwei Wochen im Amt befindliche ECP-Coach.
Klar, dass in den komplett neu zusammengestellten ECP-Reihen noch nicht alles rund lief. Die reifere Spielanlage zeigten deshalb die Gäste, ohne sich aber zunächst gute Tormöglichkeiten zu erarbeiten, weil die IceHogs mit viel Einsatzbereitschaft dagegenhielten. Trotzdem lagen die Black Hawks in der vierten Minute plötzlich in Führung: Eine harmlose Bogenlampe von Frantisek Mrazek senkte sich hinter dem völlig verdutzten Thomas Mende im ECP-Tor, der nicht einmal reagierte, ins Netz.
Die Gastgeber drängten sofort auf den Ausgleich, doch erst scheiterte Quirin Oexler am Pfosten und wenig später Sebastian Weicht mit einem Alleingang an Passaus Torhüter Patrick Vetter. Dafür folgte prompt auf der Gegenseite die nächste kalte Dusche: Mit einem Schuss ins kurze Eck überraschte Alexander Schardt den Pfaffenhofener Keeper Mende, der danach Platz für Patrick Weiner machte.
Als daraufhin die Hausherren ihre Offensivbemühungen noch weiter verstärkten, leisteten sich die Gäste innerhalb kürzester Zeit drei Strafzeiten, was die IceHogs zu nutzen wussten. Erst traf Robert Neubauer bei doppelter Überzahl zum Anschlusstreffer (18.) – und mit immer noch einem Mann mehr schnürte der einen Doppelpack zum Ausgleich (19.).
Im zweiten Abschnitt bot sich nahezu das gleiche Bild. Passau hatte zwar etwas mehr vom Spiel, der ECP hielt mit Kampf und Einsatz dagegen. In der 25. Minute brachte Vladimir Gomov die Black Hawks in Überzahl wieder in Front, auf der Gegenseite fand Sebastian Weicht auch bei seinem zweiten Alleingang in Patrick Vetter seinen Meister, der auch bei einem Drei-gegen-Eins-Konter Sieger blieb.
Der knappe Vorsprung der Gäste hatte somit auch noch zu Beginn des Schlussabschnitts Bestand, allerdings nur zwei Minuten. Dann hatte David Felsöci mit einer schönen Einzelleistung erneut ausgeglichen. Als die IceHogs dann in der 47. Minute in Unterzahl die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachte, traf Matthias Pilz mit einem satten Schuss zum 4:3 für Passau. Trotz einiger guter Möglichkeiten sollte den IceHogs der neuerliche Ausgleich nicht mehr gelingen. Mit ihren Treffern in den Schlussminuten machten Waldemar Detterer und Andreas Popp den Erfolg für die Gäste dann vor rund 170 Zuschauern im Pfaffenhofener Eisstadion perfekt.
Die Pfaffenhofener treten am kommenden Freitag (19.30 Uhr) beim Tabellen-Elften EV Pegnitz an, ehe es sie am 26. Dezember (17.30 Uhr) den HC Landsberg (Sechster) sowie am 30. Dezember (20 Uhr) den ESV Buchloe (Siebter) empfangen.