Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Mord ohne Leichen? Polizei bittet um Hinweise zu verschwundenen Frauen, der Beschuldigte schweigt
(ty) Wie mehrfach berichtet, werden seit 9. Dezember die 50-jährige Beate Neuber und ihre 49-jährige Lebensgefährtin Elke Wieland vermisst. Die beiden im Gersthofener Ortsteil Hirblingen wohnenden Frauen waren zuletzt am Abend zuvor noch in ihrem Wohnort gesehen worden. Seither fehlt von ihnen jede Spur. Beate Neuber ist 50 Jahre alt, 170 Zentimeter groß, von normaler Statur und hat kurze graue Haare. Elke Wieland ist 49 Jahre alt, 162 Zentimeter groß, schlank und hat ebenfalls kurze graue Haare.
Durch die intensive Ermittlungsarbeit der Kripo Augsburg hatte sich bekanntlich der Verdacht erhärtet, dass die beiden vermissten Frauen Opfer eines Gewaltdelikts geworden sind. Bei der Kripo wurde eine Soko eingerichtet, die derzeit aus 35 Beamten besteht. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen wurde in den Abendstunden 15. Dezember ein 31-jähriger Mann festgenommen, gegen den sich ein dringender Tatverdacht ergeben hatte. Er wurde bereits dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes erlassen hat; seither sitzt der Mann in U-Haft.
Der mutmaßliche Täter (Foto), der in Hirblingen wohnhaft ist, schweigt zu dem Tatvorwurf. Es konnte jedoch ermittelt werden, dass sich der 31-Jährige nach dem rätselhaften Verschwinden der Frauen mit seinem weißen BMW (Kennzeichen A-XX 1085) nicht nur in der Umgebung, sondern auch in den Bereichen Weißenburg (Mittelfranken), Garmisch-Partenkirchen, Regensburg und Weiden aufgehalten haben soll. Außerdem wurde bei dem Beschuldigten eine Rechnung über den Kauf eines Spatens gefunden. Vermutlich hat er ebenfalls nach dem Zeitpunkt der Vermissung einen Spaten im Baumarkt „Bauhaus“ in Gersthofen gekauft. Dieser Spaten wurde bislang nicht gefunden.
Zur Klärung der Gesamtumstände ist für die Kripo jeder Hinweis wichtig. Deshalb wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Beschluss beim Amtsgericht zur Veröffentlichung von Bildern des Beschuldigten, sowie seines Pkw und einem Vergleichsbild des gekauften Spatens erwirkt. Mit dieser Veröffentlichung erhofft sich die Kripo Augsburg Hinweise zu folgenden Fragen.
Wer hat im Zeitraum vom 8. bis 16. Dezember den Pkw der beiden vermissten Frauen, einen braunen Peugeot 3008 (Kennzeichen A–BN2507) gesehen? Wer hat in diesem Zeitraum den weißen 3er BMW des Tatverdächtigen gesehen? Wer hat im Zeitraum von 9. bis 15. Dezember den Tatverdächtigen Waldemar Neustett gesehen? Wo hat er sich aufgehalten? Wer kann Angaben zum abgebildeten Spaten machen? Wo ist ein solcher Spaten gesehen oder aufgefunden worden? Wer kann sonstige Angaben zu Waldemar Neustett, den beiden vermissten Frauen oder den beiden genannten Fahrzeugen machen? Für die Kripo ist ferner von besonderer Bedeutung, wo sich die Frauen am Freitag, 9. Dezmber, aufgehalten haben? Neuber müsste an diesem Freitag noch Kundentermine (R+V-Versicherung) wahrgenommen haben, die der Kripo noch nicht bekannt sind.
Seit gestern werden umfangreiche Suchmaßnahmen im Bereich Hirblingen durchgeführt. Dazu wurde die Kripo durch Beamte der Bereitschaftspolizei, einen Polizeihubschrauber sowie Polizeisuchhunde unterstützt. Bislang verliefen die Suchmaßnahmen, die zur Auffindung der vermissten Personen oder von tatrelevanten Spuren oder Gegenständen dienen, ergebnislos.
Das Auto der Vermissten wurde am Freitag, 16. Dezember, unweit des Wohnortes der Frauen auf öffentlichen Verkehrsgrund von der Kripo gefunden. Nach wie vor bittet die Kripo Beobachtungen im Zusammenhang mit diesem Pkw im Zeitraum vom 8. bis 16. Dezember mitzuteilen. Hinweise nimmt die Kripo Augsburg unter (08 21) 32 33 81 0 oder an jede andere Polizeidienststelle entgegen. „Um die weitere Ermittlungsarbeit nicht zu gefährden, können derzeit keine Details zu den Tatvorwürfen beziehungsweise den weiteren Ermittlungsansätzen gemacht werden“, sagte heute ein Polizei-Sprecher.
28-Jähriger wird aus Auto geschleudert
(ty) Schwere Verletzungen erlitt gestern ein 28-jähriger Autofahrer im Landkreis Bamberg, als er bei Unterneuses gegen einen Baum prallte und aus dem Auto geschleudert wurde. Gegen 17 Uhr geriet der Pkw-Fahrer mit seinem Opel ins Bankett. Dadurch kam das Fahrzeug ins Schleudern, prallte gegen einen Wasserdurchlass und anschließend gegen einen Baum. Durch den Aufprall wurde der Fahrer aus dem Wagen geschleudert; Rettungskräfte mussten ihn mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus einliefern. An dem Pkw entstand Totalschaden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft stellten die Polizeibeamten das Unfallauto sicher.
Zwei Tote in der Sauna: Offenbar tragisches Unglück
(ty) Am 1. Dezember gegen 20.45 Uhr waren in Deggendorf – wie berichtet – die Leichen eines 80-jährigen und eines 76-jährigen Mannes in der heimischen Sauna im Haus des 80-Jährigen von dessen Ehefrau aufgefunden worden. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der technischen Überprüfungen und Messungen haben keine Hinweise auf einen technischen Defekt am Saunaofen ergeben. Die Untersuchungen beim Institut für Rechtsmedizin ergaben zudem keine Anhaltspunkte auf Fremdverschulden oder Gewalteinwirkung. Auch das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung verlief ergebnislos, sodass laut Polizei von einem tragischen Unglücksfall auszugehen ist.
4,7 Kilo Haschisch in Asyl-Unterkunft sichergestellt
(ty) Mit der Sicherstellung von 4,7 Kilo Haschisch in Landau/Isar ist der Kriminalpolizei Landshut ein empfindlicher Schlag gegen die Rauschgiftszene gelungen. Gestern durchsuchten Beamte der örtlichen Polizeiinspektion aufgrund eines Hinweises ein leeres Zimmer in einer Asyl-Unterkunft. Die Razzia führte zur Sicherstellung der Drogen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand wurde das Rauschgift von einem 29-jährigen Syrer dort versteckt, der ebenfalls in der Unterkunft ein Zimmer bewohnt. Das Haschisch dürfte für die Versorgung der örtlichen Rauschgiftszene gedacht gewesen sein. Der Syrer wurde festgenommen und wird dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.
Baumstämme auf der A8 verloren
(ty) Heute gegen 5.30 Uhr verlor ein Lkw-Hängerzug bei Zusmarshausen auf der A8 in Fahrtrichtung München beim Überholen eines Streufahrzeugs sechs jeweils zirka fünf Meter lange Baumstämme. Ein nachfolgender Sattelzug-Lenker fuhr über die Stämme und schlug aufgrund des Aufpralls mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe.
Als das Streufahrzeug versuchte, die herabgefallenden Baumstämme auf der mittleren Spur abzusichern, wich ein Audi Q5 nach links aus und kollidierte mit einem VW Passat. Der Audi kam ins Schlingern, prallte gegen eine Betonschutzwand. Die Fahrer der Sattelzugmaschine und des VW wurden leicht verletzt ins Krankenhaus verbracht. Es entstand ein Sachschaden an den Fahrzeugen von rund 16 000 Euro. Aufgrund der Aufräumarbeiten waren die rechte Spur und der Standstreifen mehrere Stunden gesperrt.
38-Jähriger tickt völlig aus
(ty) Völlig ausgetickt ist gestern ein 38-Jähriger am Nürnberger Hauptbahnhof. Nachdem ihn Bundespolizisten helfen wollten, beleidigte er sie und trat nach ihnen. Doch die schnelle Reaktion von Polizeihund Patriot unterschätzte der Angreifer. Die Bundespolizei leitete gegen den Mann Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein. Aber der Reihe nach.
Eine Streife der Bundespolizei bemerkte gegen 11 Uhr einen am Boden liegenden, offensichtlich hilflosen Mann. Als die Beamten versuchten, mit dem Mann zu sprechen, wurde dieser zusehends aggressiver. Während der Personenkontrolle beleidigte er mehrmals lautstark die Streife. Plötzlich rastete der 38-Jährige komplett aus und ging auf die Beamten los. Nachdem ein Bundespolizist einen Tritt in den Unterleib gerade noch abwehren konnte, versuchte der Wohnsitzlose auf den unterstützenden Diensthundeführer und seinen Gefährten einzutreten. Doch die schnelle Reaktion des Hundes unterschätzte der Angreifer. Sofort schützte Patriot sein Herrchen und stieß den Schläger so kräftig mit seinem Maulkorb gegen die Brust, dass dieser zu Boden ging. Nur mit äußerster Mühe konnten die Beamten den Mann anschließend überwältigen und zur Dienststelle bringen.
Arbeiter trennt sich Finger ab
(ty) In der Nacht auf heute ist es in Vöhringen im Kreis Neu-Ilm zu einem folgenreichen Betriebsunfall gekommen. Dabei trennte sich ein 48-jähriger Arbeiter beim Hantieren mit einem Kupferroh den kleinen Finger der rechten Hand ab. Vermutlich aus Unachtsamkeit hatte er die Hand zwischen Rohr und Führungsrolle der Arbeitsmaschine gebracht. Der Verunglückte wurde vom Notarzt sofort ins Krankenhaus gebracht.
13 Christbäume geklaut
(ty) Zwischen Samstagabend und Montagfrüh haben unbekannte Täter von einem Verkaufsgelände in Buchloe insgesamt 13 Christbäume im Wert von über 500 Euro gestohlen. Die Diebe gelangten vermutlich über einen Bauzaun auf das Grundstück. Zum Abtransport der Beute muss zumindest ein größeres Fahrzeug oder ein Anhänger benutzt worden sein. Jetzt hofft die Polizei auf Hinweise möglicher Zeugen.