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Nach einem Hinweis wurde der 65-Jährige bei Regensburg entdeckt – Er war 2014 in Münster verschwunden und wurde in seiner Abwesenheit auch Vater

(ty/zel) Ein seit September 2014 vermisster Mann ist nach einem Hinweis aus der Bevölkerung gestern von Polizeibeamten am Rande eines Waldstücks zwischen Unterirading und Matting (Kreis Regensburg) in einer Höhle gefunden worden. Der heute 65-Jährige aus Münster in Nordrhein-Westfalen lebte dort nach eigenen Angaben seit mehreren Monaten in „seiner kleinen Höhle“ an einem Berghang – mit Blick auf die Donau.

 

Zur Abklärung seiner Identität und zur Bearbeitung des Vermisstenfalls wurde der Mann zur zuständigen Polizeiinspektion nach Neutraubling gebracht. „Er war froh, die Nacht in einer warmen Zelle verbringen zu dürfen“, erklärte der hiesige Polizei-Chef Josef Kugelmeier. Die Gesetzeshüter überbrachten dem Mann demnach übrigens nicht nur die Nachricht, dass er als Vermisster polizeilich gesucht wird, sondern teilten ihm ferner mit, dass er in seiner Abwesenheit Vater eines Sohnes geworden ist.

 

Der damals 63-jährige Mann war von seiner Ehefrau im Jahr 2014 als vermisst gemeldet worden. Auch wegen diverser Vorerkrankungen suchte die Polizei Münster lange Zeit nach dem Verschwundenen. „Hinweise auf ein Gewaltverbrechen lagen zu keiner Zeit vor“, heißt es von der Polizei. Alle Hinweise auf mögliche Aufenthaltsorte verliefen allerdings im Sande. Nach dem Mann wurde zwar gesucht, allerdings nicht in der Region Regensburg, teilte Kugelmeier mit. Der aktuelle Hinweis, der nun zum Auffinden des Mannes führte, sei aus der Bevölkerung gekommen.

 

„Warum der Mann seine damals schwangere Ehefrau verlassen hat, ist bis heute nicht bekannt“, teilte die Polizei heute mit. Der 65-Jährige, geboren in Pentling bei Regensburg, ist nach Angaben der Polizei wohlauf. Für die nächsten Tage wurde er auf Kosten der Gemeinde untergebracht, heißt es weiter. Ob der Mann jetzt nach Münster zu seiner Frau zurückkehrt, sei nicht bekannt. Strafbare Handlungen werden dem Mann nicht vorgeworfen, teilte die Polizei mit. Wie lange er tatsächlich in der Höhle lebte, wird sich wohl nicht genau klären lassen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass es vier oder fünf Monate waren – vielleicht auch länger.


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