Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Kind stürzt in Schacht
(ty) Da war wohl ein besonderer Schutzengel am Werk: Zusammen mit drei Spielkameraden hielt sich gestern gegen 16.30 Uhr ein elfjähriger Bub bei einem künstlichem Regenrückhaltebecken in einem Neubaugebiet in Adlkofen (Kreis Landshut) auf. Ihr besonderes Interesse erweckte dabei der dortige Entwässerungsschacht. Sie entfernten ein Gitter, um dadurch bessere Einsichten zu bekommen. Just in diesem Moment geriet der Bub ins Rutschen, fiel in den etwa vier Meter tiefen Betonschacht und prallte auf den Boden. Dass sich gerade in diesem Moment eine Frau mit Handy dort aufhielt, kommt zum besonderen Glück hinzu. Sie informierte umgehend die Rettungskräfte und die Eltern.
Mit Hilfe eines provisorischen Aufzugs, der an der Drehleiter angebracht wurde, gelang es Einsatzkräften der Feuerwehren aus Adlkofen und Landshut, den Buben aus seinem Verlies zu holen. Der Notarzt hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Erstversorgung vorgenommen und konnte zur allgemeinen Erleichterung mitteilen, dass vermutlich „nur“ eine Gehirnerschütterung sowie schwerere Prellungen vorliegen.
Mit dem Rettungswagen wurde der Bub dann ins Kinderkrankenhaus nach Landshut gebracht. „Bisher geht es ihm den Umständen entsprechend gut“, teilte heute ein Polizei-Sprecher mit. Mit Sicherheit werde der Junge allerdings die Prellungen noch längere Zeit schmerzhaft wahrnehmen. Seine Spielkameraden mussten noch eingehend von ihren Eltern beruhigt werden.
Horror-Unfall: Pkw bohrt sich unter Sattelzug: 56-Jähriger schwer verletzt
(ty) Gestern Abend wurde ein Autofahrer bei einem Auffahrunfall auf der A 3 im Kreis Würzburg schwer verletzt. Sein Wagen war unter einen Sattelzug geraten und hatte sich verkeilt. Zwei der drei Fahrspuren in Richtung Nürnberg mussten mehrere Stunden gesperrt werden.
Zwischen den Anschlussstellen Kist und Würzburg/Heidingsfeld hatten sich die Fahrzeuge des Schwerverkehrs auf der rechten Spur aufgestaut. Kurz nach 18 Uhr fuhr ein 56 Jahre alter BMW-Lenker auf das Stau-Ende zu und prallte mit Wucht auf das Heck eines Sattelzugs. Sein Pkw bohrte sich trotz des Unterfahrschutzes am Auflieger bis zur Hälfte unter das stehende Fahrzeug. Der Autofahrer wurde eingeklemmt und schwer verletzt. Ersthelfer konnten ihn jedoch schnell aus dem total beschädigten Pkw befreien. Mit dem Rettungswagen wurde der Verletze dann in eine Klinik gebracht.
In Wohnung eingedrungen und die Ex verprügelt
(ty) Ein 30-jähriger Iraner verschaffte sich in Landshut Zugang zur Wohnung seiner 33-jährigen ehemaligen Lebensgefährtin, obwohl ihm der Kontakt zu der Frau aufgrund eines richterlichen Beschlusses nach dem Gewaltschutzgesetz seit August verboten ist. Inzwischen sitzt der Mann in U-Haft.
Am Montag gegen 23.10 Uhr verschaffte sich der Asylbewerber Zugang zu der Wohnung. Dort schlug er der Frau zunächst mit der Faust mehrmals ins Gesicht, versuchte sie anschließend mit einem Metallrohr auf den Kopf zu schlagen und drohte ihr schließlich, dass er sie umbringen werde. Glücklicherweise konnte die Frau den Angriff mit dem Metallrohr abwehren.
Der 33-Jährigen gelang es schließlich, die Polizei zu verständen, der Iraner konnte im Treppenhaus in Gewahrsam genommen werden. Das Opfer erlitt bei der Attacke nur leichte Verletzungen. Beim Transport zur Polizeidienststelle beleidigte der Beschuldigte die Beamten mehrmals mit rassistischen Ausdrücken. Der Ermittlungsrichter bestätigte den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl. Der Iraner wurde gestern in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Zugmaschine brennt aus
(ty) Lichterloh brannte gestern Abend auf einem Betriebsgelände in Zell-Unterhaid (Kreis Hof) eine Sattelzugmaschine. Gegen 21 Uhr ging der Alarm über das brennende Gefährt bei der Feuerwehr ein. Schnell brachten die zahlreichen Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Es entstand dennoch Sachschaden in Höhe von 25 000 Euro (Foto oben).
Das Fahrzeug wurde gegen 17 Uhr vom Fahrer dort abgestellt. Der Brand, der vermutlich wegen eines technischen Defektes im Motorraum ausbrach, zog auch einen daneben geparkten Sattelzug leicht in Mitleidenschaft. Dessen Fahrer schlief im Führerhaus, bemerkte das Feuer aber und rangierte sein Gefährt rasch aus der Gefahrenzone.
Grausiger Fund im Garten: Wildschwein-Kopf gibt Rätsel auf
(ty) In der Nacht vom Montag wurde einem Bewohner „Am Brühlbach“ in Irsee im Allgäu in seinen Garten der Kopf eines Wildschweins auf eine Eisenstange gehängt. Nun hat die Polizei die Ermittlungen zur unbekannten Herkunft des Kopfes sowie zum bislang unbekannten Motiv der merkwürdigen Tat aufgenommen. Die Polizeiinspektion Kaufbeuren hofft in diesem Zusammenhang auch auf Hinweise.