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Nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung unter Fußball-Fans in Ingolstadt stoppte die Polizei den Regionalzug in Rockolding und nahm die Personalien von 120 Jahn-Regensburg-Anhängern auf 

Von Tobias Zell 

Zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Fußball-Fans ist es am Samstagabend im Ingolstädter Hauptbahnhof gekommen. Nach Angaben der Polizei ist eine größere Gruppe von Jahn-Regensburg-Fans auf eine kleinere Gruppe von Anhängern des FC Bayern München losgegangen. Dabei wurden nach bisherigen Erkenntnissen vier München-Fans verletzt. Der Zug, mit dem die Regensburger anschließend weitergefahren sind, wurde wenig später am Bahnhof Vohburg-Rockolding von der Bundespolizei gestoppt. Dort war ein größeres Aufgebot an Beamten verschiedener Dienststellen angerückt, um die Personalien von insgesamt 120 Jahn-Fans aufzunehmen, wie ein Sprecher der Inspektion Geisenfeld berichtet, in deren Zuständigkeitsbereich Rockolding liegt.

 

Gegen 19.55 Uhr sollen die Fußball-Fans im Bahnhof von Ingolstadt aneinandergeraten sein. Insgesamt sollen es zirka zehn bis 15 Bayern-Fans gewesen sein, die auf eine Gruppe von etwa 40 Jahn-Anhängern trafen. Die Regensburg-Fans waren auf dem Heimweg vom Drittliga-Spiel beim VfR Aalen, wo ihr Team mit 2:1 gewonnen und sich damit auf den Aufstiegs-Relegationsplatz geschossen hatte. Die Bayern-Fans hatten das Heimspiel ihres Teams gegen den Hamburger SV verfolgt, in dem die Hanseaten bekanntlich mit 0:8 vom Platz gefegt wurden. Zeugen informierten jedenfalls die Bundespolizei kurz vor 20 Uhr über mehrere Gewalttaten in der Ingolstädter  Bahnsteig-Unterführung.

 

Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei sollen etwa zehn bis 20 schwarz gekleidete Regensburger Fans auf vier Bayern-Fans eingeschlagen haben. „Dabei sollen die Opfer mehrfach mit Fäusten geschlagen und mit Bierflaschen beworfen worden sein“, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber unserer Zeitung. „Als einer der Bayern-Fans an der Treppe zu den Bahnsteigen zu Boden ging, traktierten ihn die Männer mit den Füßen.“ Die vier attackierten München-Fans erlitten nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen. Außerdem soll ein FC-Bayern-Schal gestohlen worden sein.

 

Da die Gruppe der Regensburger Fußball-Anhänger nach dem Vorfall mit dem Zug in Richtung Oberpfalz abgefahren war, wurde die Regionalbahn im Bahnhof von Rockolding von der Polizei gestoppt. Dort hatte sich ein größeres Aufgebot von Polizeikräften, unter anderem aus Ingolstadt und Geisenfeld, eingefunden. Wie ein Sprecher der Inspektion Geisenfeld auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, wurden von den Gesetzeshütern im Rahmen der Aktion die Personalien von insgesamt rund 120 Jahn-Fans festgestellt. 

Die Bundespolizei hat nach dem Vorfall in Ingolstadt mehrere Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Körperverletzung eingeleitet, wie heute mitgeteilt wurde. Die Ermittlungen dauern an.


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