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Schreckliches Unglück im Kreis Landshut.

(ty) Ein tragisches Ende hat heute Nacht die Heimfahrt eines 49-Jährigen und seiner 15-jährigen Tochter im Landkreis Landshut genommen. Als der Pkw, in dem die beiden unterwegs waren, kontrolliert werden sollte, gab der Mann Gas und raste davon. Die Flucht endete in Gerzen mit einem schrecklichen Unfall: Das Auto krachte in eine Garage. Während das Mädchen mit leichten Blessuren davonkam, erlitt der nicht angegurtete und alkoholisierte Vater lebensbedrohliche Verletzungen.

 

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Niederbayern waren die beiden heute gegen 1.50 Uhr mit dem Hyundai iX55 des Mannes in Frontenhausen unterwegs, als sie einer Streife der Polizeiinspektion Dingolfing wegen überhöhter Geschwindigkeit auffielen. Als die Beamten sich hinter dem Hyundai befanden, gaben sie dem Autofahrer mit Blaulicht und optischem Signal die Aufforderung zum Anhalten. Der Hyundai habe die Fahrt daraufhin verlangsamt und schien auch anhalten zu wollen, berichtet die Polizei – doch plötzlich wurde der Wagen erheblich beschleunigt und flüchtete. 

Die Streife nahm daraufhin die Verfolgung auf. „In Aham entschieden sich die Beamten jedoch, die Verfolgung abzubrechen, da der Hyundai mit über 130 km/h durch die Ortschaft fuhr“, heißt es weiter. „Kurze Zeit später verloren die Beamten den Blickkontakt zu dem Fahrzeug.“ Auch in Gerzen konnten die Gesetzeshüter zunächst das Fahrzeug nicht feststellen. Erst durch einen Anrufer erhielt die Polizei laut dem Bericht dann Kenntnis davon, dass das geflüchtete Auto in eine Garage an der Frontenhausener Straße gerast war.

 

Es habe sich herausgestellt, „dass der Fahrer an der dort rechtwinklig abknickenden Vorfahrtsstraße mit ganz offensichtlich hoher Geschwindigkeit gerade ausgefahren, gegen einen dort stehenden massiven Betonpoller geprallt, in die dort stehende Garage gefahren war und das darin befindliche Fahrzeuge durch die Wucht des Aufpralls durch die hintere Wand geschoben hatte“. Das Gebäude, bestehend aus mehreren Garagen und Gewerberäumen, sei dabei schwer beschädigt worden. Es wurde von der Polizei bis zur Begutachtung durch einen Sachverständigen gesperrt, durfte nicht mehr betreten werden. An dem in der Garage abgestellte Fahrzeug entstand Totalschaden.

 

Von der örtlichen Feuerwehr musste der Hyundai -Fahrer in einer aufwändigen Aktion mit Hilfe der Rettungsschere aus seinem Wagen befreit werden. Vom Notarzt seien unmittelbar reanimierende Maßnahmen eingeleitet worden. Die 15-Jährige hatte zur Erleichterung der Rettungskräfte nur leichte Verletzungen erlitten, teilte die Polizei mit. Die Jugendliche wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus nach Vilsbiburg gebracht. Der Vater wurde nach erfolgreicher Reanimation mit dem Rettungshubschrauber in ein Regensburger Klinikum geflogen – er habe lebensgefährliche Verletzungen erlitten. 

Nach den Feststellungen der Beamten vor Ort war der Hyundai -Fahrer nicht angeschnallt. „Sowohl er, wie auch seine Tochter waren offensichtlich alkoholisiert“, meldete das niederbayerische Polizeipräsidium. In Absprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Landshut wurde die Erstellung eines unfall-analytischen Gutachtens angeordnet. Der bei dem Unfall entstandene Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 100 000 Euro.


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