Nach dem Vorfall am 15. April in Regensburg klickten gestern die Handschellen. Jetzt sitzt der Beschuldigte in U-Haft.
(ty) Am 15. April gegen 6.30 Uhr war eine junge Frau im Regensburger Stadtwesten überfallartig angegriffen worden. Nach aufwändigen Ermittlungen wurde der mutmaßliche Täter nun festgenommen. Der 20-Jährige aus dem Landkreis hat sich laut heutiger Mitteilung nun wegen sexueller Nötigung, vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung zu verantworten. Er wurde heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser erließ einen Haftbefehl gegen den – bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen – Beschuldigten. Er wurde daraufhin umgehend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Erst einige Tage nach der Tat sei der Vorfall bei der Polizei bekanntgeworden, heißt es aus dem oberpfälzischen Polizeipräsidium. Die sofort eingeleiteten Ermittlungen ergaben daraufhin laut heutiger Mitteilung, „dass eine 18 Jährige zur Tatzeit in einem Bus von einem Mann zunächst belästigt und bedrängt wurde“. Auch der Bitte, sich in dem fast leeren Bus woanders hinzusetzen, sei der Mann nicht nachgekommen. Nachdem die Frau im Bereich der Michael-Burgau-Straße aus dem Bus gestiegen war, folgte ihr der Unbekannte laut Polizei und bedrängte sie weiter. Im Zuge eines Gerangels sei die Frau gestürzt, konnte jedoch wieder aufstehen und die Straßenseite wechseln.
„Der Mann ließ trotzdem nicht von ihr ab, verfolgte und tyrannisierte sie weiterhin“, so ein Polizei-Sprecher. Durch die lauten Hilfeschreie der 18-Jährigen seien Anwohner auf das Geschehen aufmerksam geworden. Sie forderten – so heißt es weiter – den Angreifer aus den Fenstern rufend auf, das Mädchen in Ruhe zu lassen. Der Unbekannte sei darauf hin weggelaufen. „Die junge Frau wurde bei dem Vorfall glücklicherweise nicht verletzt“, wurde heute berichtet.
Die Regensburger Kriminalpolizei hatte nach sorgfältigen Ermittlungen „bereits früh eine Spur verfolgt“, die auf den Tatverdächtigen hingewiesen habe. „Weitere Ermittlungen und Recherchen erhärteten den Verdacht auf eine bestimmte Person.“
Die Fahndung nach dem Mann sei schließlich erfolgreich gewesen. Für den 20-Jährigen, der aus dem Landkreis Regensburg stammt, klickten in den gestrigen Morgenstunden die Handschellen. Die örtliche Staatsanwaltschaft hatte daraufhin noch am selben Tag die Haft für den Festgenommenen beantragt.
Der 20-Jährige habe sich nun wegen sexueller Nötigung, vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung – so der Tatvorwurf – zu rechtfertigen. Er wurde schließlich heute dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dabei erging ein Haftbefehl gegen den – so wurde gemeldet – bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen Mann. Der sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.