Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Schlechter Scherz mit Gasmaske und Pistole
(ty) Eine zunächst ernst zu nehmende Meldung über einen Maskierten in einer Unterkunft für Asylbewerber in Heiligenstadt (Kreis Bamberg) entpuppte sich am heutigen Morgen als schlechter Scherz. Die Polizei prüft dennoch die strafrechtliche und kostenrechtliche Relevanz des Vorfalls. Gegen 1 Uhr ging bei der Polizei über Notruf die Mitteilung ein, dass sich eine maskierte Person mit einer Pistole bewaffnet im Familienzentrum, in dem auch Asylbewerber untergebracht sind, aufhält. Die Polizei rückte mit zahlreichen Streifenwagen an, ehe sich letztlich herausstellte, dass es sich um einen 18-jährigen Ausländer aus Fürth handelt. Der hielt sich sich dort zu Besuch auf und erlaubte sich den üblen Scherz. Mit einer Gasmaske auf dem Gesicht und einer Softair-Pistole in der Hand betrat er das Gebäude, um seinen dort wohnenden Freund zu erschrecken. Es bestanden keinerlei politisch motivierte Absichten. Die Pistole wurde sichergestellt.
Tödlicher Arbeitsunfall
(ty) Gestern am späten Nachmittag wurde ein 34-jähriger portugiesischer Arbeiter leblos – in einem Sicherungsseil hängend – von einem Arbeitskollegen in Winterreiden (Landkreis Unterallgäu) gefunden. Nach seiner sofortigen Rettung und der Verständigung des Rettungsdienstes konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Die Ermittlungen ergaben, dass aufgrund des Verletzungsbildes von einem unfallbedingten Sturz aus großer Höhe auf einen horizontal verlaufenden Stahlträger als Todesursache auszugehen ist.
Hinweise auf ein Fremdverschulden bestehen derzeit nicht. Ob alle Unfallverhütungsvorschriften eingehalten wurden, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei geführt werden. Von einem portugiesischen Subunternehmer werden derzeit im Auftrag einer deutschen Firma für einen Netzbetreiber an tragenden Teilen diverser Hochspannungsmasten Wartungsarbeiten ausgeführt, die jedoch rein mechanischer Natur sind und nichts mit Elektrizität zu tun haben.
Besoffener attackiert Sanitäter
(ty) Gestern gegen Mitternacht teilte eine Anwohnerin in der Fabrikzeile in Hof der Polizei mit, dass vor dem Haus lautes Geschrei zu hören sei und auch eine Person weine. Beim Eintreffen des Rettungsfahrzeugs stellte sich heraus, dass ein 15-jähriges Mädchen erheblich alkoholisiert war und von den Sanitätern entsprechend versorgt werden musste. Während sich die Sanitäter um das Mädchen kümmerten, griff deren Begleiter, ein 18-jähriger Slowake, einen der Sanitäter an.
Er schlug den 49-Jährigen mehrfach auf den Rücken. Zur Unterstützung forderte die Rettungsleitstelle eine Polizeistreife an. Die Beamten nahmen den Slowaken fest, ließen eine Blutentnahme in einem Klinikum durchführen und nahmen den Mann anschließend in Gewahrsam. Ein Alkoholtest im Vorfeld ergab einen Wert von fast 1,5 Promille. Nach seiner Ausnüchterung vernahmen die Beamten der Hofer Polizei den jungen Mann am Vormittag wegen der Körperverletzung und des tätlichen Angriffs. Sowohl das Mädchen als auch der Sanitäter kamen zur medizinischen Versorgung in eine Klinik.
Frontal-Crash unter Brüdern
(ty) Ein ebenso ungewöhnlicher wie folgenschwerer Unfall ereignete sich am Freitagnachmittag auf einem frei zugänglichen Firmengelände im Schlüsselfelder Ortsteil Thüngfeld (Landkreis Bamberg). Zwei 37 und 25 Jahre alte Brüder waren jeweils mit ihrem Fahrzeug auf dem Areal an der Helmut-Reimann-Straße unterwegs, als sie mit großer Wucht frontal zusammenprallten. Nach ersten Erkenntnissen wurde der 25-Jährige während der Fahrt von der Sonne geblendet und übersah deshalb den Pkw seines entgegenkommenden Bruders. Beide Männer mussten mit schwereren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. An beiden Autos entstand Totalschaden. Bei beiden Pkw-Lenkern wurde eine leichte Alkoholisierung festgestellt. Bei dem 25-Jährigen war daher zudem eine Blutentnahme notwendig.
Millionen-Schaden durch Feuer
(ty) In einer Zimmerei in Wilhelmsdorf (Kreis Neustadt/Aisch) brach heute ein Brand aus, der nach ersten Schätzungen einen Schaden in Höhe von über einer Million Euro verursachte. Ein Anrufer teilte kurz nach 15 Uhr mit, dass Flammen aus dem Dach der Zimmerei in der Gewerbestraße schlugen und eine starke Rauchentwicklung festzustellen war. Rund 100 Mann der Feuerwehren aus Wilhelmsdorf, Emskirchen, Neustadt/Aisch, Ebersdorf und Oberreichenbach sowie Kräfte der Werksfeuerwehr eines benachbarten Großbetriebs waren im Einsatz, um der Flammen Herr zu werden. Personen kamen nicht zu Schaden. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs herrschte in der Firma kein Betrieb. Der Feuerwehr gelang es mit Atemschutz, einen Hund aus dem direkt angrenzenden Wohnhaus zu retten. Der Eigentümer war nicht zugegen. Die Kripo übernimmt die Ermittlungen zur bislang unbekannten Brandursache.
Motorrad-Fahrer stirbt nach Crash
(ty) Trotz ihm geleisteter Erster Hilfe starb ein 46-jähriger Motorrad-Fahrer heute in Eltmann (Kreis Haßberge), nachdem er mit einem Pkw kollidiert war. Nach ersten Erkenntnissen befuhr ein 27-Jähriger aus dem Landkreis Haßberge mit seinem Mitsubishi gegen 10.50 Uhr die B26 inRichtung Eltmann. Bei Roßstadt wollte er vom Linksabbieger-Streifen nach links in die Frankenstraße abbiegen und übersah wohl den entgegenkommenden, in Richtung Bamberg fahrenden Biker. Deshalb kollidierten beide Fahrzeuge frontal. Der 46-jährige Zweirad-Lenker aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld stürzte schwer, seine Suzuki rutschte in den Straßengraben und fing Feuer.
Zeugen, darunter eine Krankenschwester, leisteten sofort Erste Hilfe. Sie wählten den Notruf, kümmerten sich um den Schwerverletzten und versuchten, das Motorrad zu löschen. Rasch waren Streifenbeamte der Haßfurter Polizeiinspektion, der Rettungsdienst samt Notarzt und die Feuerwehren aus Eltmann, Trunstadt und Roßstadt vor Ort. Für den 46-Jährigen kam allerdings jede Hilfe zu spät. Die Unfallermittlungen führt die Polizeiinspektion Haßfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg. Auf Anordnung dieser kam auch ein Sachverständiger. Zur Unfallaufnahme war die B26 für mehrere Stunden voll gesperrt.
Schüler-Drohung löst Polizei-Einsatz aus
(ty) Wegen des Verdachts der Bedrohung müssen sich zwei Schüler einer Schule in Selb (Kreis Wunsiedel) verantworten. Die schriftliche Mitteilung – über einen Messaging-Dienst – eines 15-Jährigen, die als Bedrohung anderer Schüler sowie Lehrkräfte gewertet werden konnte, löste gestern gegen 7.45 Uhr einen Polizei-Einsatz bei der Mittelschule aus. Mehrere Einsatzkräfte trafen kurz darauf ein. Der 15-Jährige befand sich jedoch bereits in Obhut einer Lehrkraft. Wie die ersten Ermittlungen ergaben, war auch ein 16 Jahre alter Mitschüler hinsichtlich der im Raum stehenden Bedrohungen involviert; er wurde kurz darauf ebenfalls in Gewahrsam genommen.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen durchsuchten die Polizisten auch die Wohnräume der Jugendlichen im Landkreis Wunsiedel. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Hof ermitteln die Beamten der Polizei Marktredwitz nun gegen den 15-Jährigen wegen Bedrohung und Beleidigung sowie gegen den 16-Jährigen wegen des Verdachts der Bedrohung. Der Jüngere wurde zudem in eine Bezirksklinik eingewiesen. Eine konkrete Gefahr für Mitschüler oder Lehrer bestand durch den Vorfall zu keiner Zeit.
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