Polizei-Sprecher gegenüber unserer Zeitung: Dem Elfjährigen geht es "den Umständen entsprechend gut".
(zel) Der elfjährige Bub, der bei dem tragischen Traktor-Unglück am 5. Mai im Gemeinde-Gebiet von Pfaffenhofen lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hatte, ist inzwischen außer Lebensgefahr. Das bestätigte ein Sprecher der örtlichen Polizeiinspektion heute gegenüber unserer Zeitung. Dem Kind gehe es "den Umständen entsprechend gut" und seine Genesung schreite voran. Der Junge war, wie berichtet, als Mitfahrer unterwegs, als sein Vater (56) offenbar die Kontrolle über das Fahrzeug verlor: Der Traktor kippte um, der Bub wurde darunter eingeklemmt.
Der schreckliche Unfall hatte in der gesamten Region für Bestürzung gesorgt. Seitdem erreichten unsere Redaktion immer wieder Anfragen zum Gesundheits-Zustand des schwerst verletzten Buben. Heute nun kam von der Pfaffenhofener Polizei auf Anfrage die offizielle Auskunft, dass inzwischen keine Lebensgefahr mehr bestehe und dass sich das Kind auf dem Wege der Besserung befinde. Man darf damit wohl sagen, dass der Junge – trotz seiner sehr schweren Verletzungen – offenbar einen Schutzengel hatte. Es grenzt an ein kleines Wunder, dass er überlebt hat.
Das Unglück ereignete sich – wie berichtet – an jenem Samstagvormittag gegen 11.30 Uhr. Wie die Polizei berichtet hatte, war der 56-jährige Vater mit seinem Traktor auf der Ortsverbindungs-Straße von Menzenbach in Richtung Menzenpriel unterwegs; ebenfalls mit an Bord war sein elf Jahre alter Sohn. Was dann genau passiert war, das ist noch immer nicht im Detail geklärt: Der Mann hatte jedenfalls laut den bisherigen Erkenntnissen der Polizei das Steuer verrissen und der Traktor war daraufhin nach links von der Fahrbahn abgekommen. Dort kippte das Gefährt letztlich um und blieb auf der linken Seite neben der Straße liegen.
"Hierbei wurde der Junge unter dem Gefährt eingeklemmt und erlitt schwerste Verletzungen", berichtete am Unglückstag ein Sprecher der Pfaffenhofener Polizeiinspektion in einer Pressemitteilung. Ein Zeuge hatte den Angaben zufolge seinen Radlader geholt und damit den Traktor so weit angehoben, dass der Bub darunter befreit werden konnte. Das lebensgefährlich verletzte Kind war dann schnellstmöglich mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden.
"Multiple Verletzungen im Oberkörper- und Gesichtsbereich" hatte der Elfjährige erlitten, wurde unserer Zeitung heute von einem Polizei-Sprecher erklärt. Ob beziehungsweise inwiefern das Kind möglicherweise bleibende Schäden davontragen werde, das sei momentan noch nicht absehbar. Aber der Bub schwebe nicht mehr in Lebensgefahr und es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.
Der 56-jährige Vater hatte – so die Mitteilung der Polizei am Unfall-Tag – mittelschwere Verletzungen erlitten, er sei vor Ort noch ansprechbar gewesen. Nach der Erstversorgung vor Ort war der Mann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren worden.
Die zuständige Staatsanwaltschaft aus Ingolstadt hatte zur genauen Klärung der Unfall-Umstände ein Gutachten in Auftrag gegeben – das ist üblich bei so schweren Unglücksfällen. Ein Sachverständiger war dazu an die Unfallstelle gekommen. Die Ergebnisse dieser technischen und analytischen Experten-Untersuchung bleiben indes abzuwarten, hieß es heute von der Polizei. Zum Unglücks-Hergang gebe es bislang keine weiteren gesicherten Informationen.
An der Unfallstelle war ein Großaufgebot von Einsatzkräften tätig: Neben Beamten der Pfaffenhofener Polizeiinspektion und dem Rettungsdienst waren Feuerwehrleute aus Hohenwart, Pfaffenhofen, Tegernbach, Waidhofen, Scheyern und Euernbach angerückt. Außerdem war die Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“ vor Ort, ein Kriseninterventionsteam war ebenfalls hinzugezogen worden.
Erstmeldung zum Thema:
Traktor-Unglück bei Pfaffenhofen: Bub lebensgefährlich verletzt