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Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wird sich morgen direkt in Ingolstadt über den Stand der Aufklärung-Bemühungen im Diesel-Skandal informieren.

(ty) Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wird sich am morgigen Mittwoch direkt bei Audi über den aktuellen Stand der Aufklärungsarbeit in Sachen Diesel-Skandal informieren. Das teilte der Ingolstädter Autobauer heute mit. Wie es heißt, gehe es dabei „neben den Software-Überarbeitungen vor allem um die neuen, optimierten Prozesse, die auf dem Weg zur Gesamtbetriebserlaubnis erforderlich sind“. Nachdem man die Ergebnisse seit Monaten in regelmäßigen Treffen beim KBA vorstellt und dabei auch Unregelmäßigkeiten gemeldet habe, sollen nun bei dem eintägigen Vorort-Termin in Ingolstadt „die Abläufe gesamthaft geprüft werden“, heißt es aus dem Konzern.

„Wir stehen permanent im Austausch mit den Zulassungsbehörden und informieren dabei kontinuierlich über die Ergebnisse der systematischen Prüfung unserer Dieselmotoren“, sagt Audi-Einkaufsvorstand Bernd Martens, der die interne „Taskforce“ zur Aufarbeitung der Diesel-Affäre leitet. „Unser höchstes Interesse gilt der rückhaltlosen Aufklärung“, betont er. „Das wollen wir morgen bei der Zertifizierung auch an unseren Prüfständen unter Beweis stellen.“

Das neue Prüfverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) und das gleichzeitige systematische Prüfen der Motorsteuerungs-Software stellen laut Audi „eine große Herausforderung“ für die Mitarbeiter und die Prüfstände dar. Als Ergebnis der Detailarbeit in den vergangenen Monaten habe man „viele Prozesse neu aufgesetzt und so genannte Golden Rules für den Bereich der Fahrzeug-Entwicklung eingeführt“.

Zusammen mit neuen Verhaltens-Grundsätzen, die im „Code of Conduct“ gebündelt seien, gebe es nun ein konzernweit einheitliches Regelwerk. Es diene unter anderem dazu, „mit einem Mehraugen-Prinzip sowie klaren und verteilten Zuständigkeiten die vielen Schritte auf dem Weg zur Typprüfung im Detail zu beschreiben, präzise zu dokumentieren und deren Einhaltung sicherzustellen“.

„Wir wissen, dass wir viel Vertrauen zurückgewinnen müssen“, sagt Martens. „Wir werden weiterhin unsere ganze Energie dafür einsetzen und viel Überzeugungsarbeit leisten.“ Viele Verbesserungen habe man seit Ende 2015 schon eingeführt, weitere werden laut seinen Worten folgen. Bei Treffen wie dem morgigen „können sich unsere Partner davon überzeugen, dass wir alles tun, um unsere Verlässlichkeit unter Beweis zu stellen“, versichert er.

Die Gesamtbetriebserlaubnis ist wesentlicher Bestandteil des Zulassungs-Verfahrens und wird in Deutschland vom KBA erteilt. Die Behörde bestätigt dem Automobil-Hersteller mit diesem Zertifikat, dass sein geprüftes Modell den gültigen Vorschriften entspricht und für den Betrieb auf öffentlichen Straßen zugelassen werden darf.

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