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Auto krachte gegen einen Baum. Wegen Äußerungen des Verunglückten lief eine große Such-Aktion nach vermeintlichen Mitfahrern an.

(ty) Bei einem heftigen Unfall am heutigen Morgen im Gemeinde-Bereich von Riedenburg ist ein 22-jähriger Einheimischer schwer verletzt worden. Er kam mit seinem Kleinwagen von der Staatsstraße ab und krachte gegen einen Baum. Der junge Mann, der laut Polizei mutmaßlich alkoholisiert war, wurde in dem Wrack eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Weil der Verunglückte erklärte, dass sich noch weitere Leute in dem Auto befunden hatten, lief eine große Such-Aktion nach den vermeintlichen Mitfahrern an, an der auch ein Helikopter beteiligt war.

 

Nach Angaben der Kelheimer Polizeiinspektion war der 22-Jährige gegen 7.30 Uhr mit seinem Pkw auf der Staatsstraße 2231 – von Hexenagger her kommend – in Richtung Riedenburg unterwegs, als es zu dem schweren Crash kam. Weniger hundert Meter vor dem Ortseingang habe der junge Mann in einer langgezogenen Rechtskurve die Herrschaft über seinen Wagen verloren: Der Pkw geriet demnach auf die Gegenfahrbahn, dann auf den Grünstreifen und fuhr über die Böschung – letztlich prallte das Auto heftig gegen einen Baum.

 

„Der Fahrer wurde schwer verletzt hinterm Steuer eingeklemmt“, so ein Polizei-Sprecher. Gegenüber einem hinzugekommenen Ersthelfer habe der 22-Jährige angegeben, dass er zum Unfall-Zeitpunkt noch mehrere Freunde im Auto hatte. „Da diese Aussage nicht verifiziert werden konnte, wurden vorerst umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet“, heißt es von der Polizei. Das geschah, „da nicht auszuschließen war, dass im Schock befindliche, verletzte Personen im näheren Umfeld umherirren.“ Im Zuge dieser Such-Aktion waren mehrere Streifenwagen und auch ein Hubschrauber der Polizei im Einsatz.

 

Der schwer verletzte 22-Jährige wurde indes von den Riedenburger Feuerwehrleuten aus seinem Wrack geholt sowie nach der Erstversorgung vor Ort vom Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Ingolstadt geflogen. Da nach Angaben der Polizei bei dem Pkw-Fahrer der Verdacht auf Alkohol-Genuss bestand, wurde bei ihm auch eine Blutentnahme angeordnet. Der bei dem Crash entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt ungefähr 10 000 Euro beziffert.

 

Die angeblichen Mitfahrer, die sich zum Unglücks-Zeitpunkt mit in dem Auto befunden haben sollen, gab es offenbar nicht. „Da intensive Ermittlungen hinsichtlich der angeblichen Mitfahrer im nahen Familien- und Bekanntenkreis ohne weiterführende Erkenntnisse verliefen, wurden die Suchmaßnahmen um 9.45 Uhr eingestellt“, teilte die Polizei dazu mit. Nach Einschätzung der Beamten „ist anzunehmen, dass die Aussage des Verletzten im Schock getätigt wurde beziehungsweise dies eine Schutzbehauptung darstellte“.

 

Die Staatsstraße 2231 war nach dem Unfall bis zirka 10 Uhr in diesem Bereich komplett gesperrt. Neben Beamten der Kelheimer Polizeiinspektion und der Riedenburger Feuerwehr waren Rettungskräfte vom Roten Kreuz sowie ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber vor Ort im Einsatz. Außerdem wurde die zuständige Straßenmeisterei hinzugezogen; sie kümmerte sich um die Reinigung und Beschilderung der Unfallstelle.


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