Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Horror-Unfall beim Winterdienst
(ty) Schreckliches Unglück im Lenggrieser Ortsteil Fall. Heute war zwischen 8.30 und 9.05 Uhr ein 48-Jähriger aus der Gemeinde mit einem Schneeräum-Fahrzeug auf der Lawinen-Umfahrung der B307 unterwegs. Bei dem Räumvorgang wurde sein Lkw fahrerseitig umgeworfen und kam in einem aufgestauten Wasserzulauf der Isar zum Liegen. Der Mann wurde im Führerhaus eingeklemmt und konnte sich nicht befreien. Er wurde von zahlreichen Rettungskräften befreit und mit einem Hubschrauber ins Klinikum nach Innsbruck geflogen. Dort ist er den Unfallfolgen erlegen.
In die Maßnahmen zur Rettung des Fahrers waren die Feuerwehren aus Lenggries, Fall, Vorderriss und Bad Tölz sowie das BRK, die Bergwacht und die Wasserwacht eingebunden. „Der Einsatz stellte sich als außergewöhnlich schwierig dar, da die Rettungskräfte den Einsatzort nur schwer erreichen konnten und auch das Terrain für die Rettung äußerst schwierig war“, heißt es von der Polizei. Unter Zuhilfenahme eines Krans konnte der Lkw schließlich soweit angehoben werden, dass der Fahrer befreit werden konnte.
Boot am Abgrund
(ty) Ein unbemanntes Boot machte sich im Landkreis Forchheim selbstständig, blieb an einem Wehr hängen und schwebt nun zur Hälfte in der Luft (Foto oben). In der Nacht auf gestern trieb das Arbeitsschiff, das seit einigen Wochen im Wehrarm des Main-Donau-Kanals bei Neuses an der Regnitz im Oberwasser für Arbeiten eingesetzt ist, aus ungeklärten Gründen ab. Erst eine Klappe des Neuseser Wehrs, die zur Regulierung des Wasserstandes dient, setzte der unkontrollierten Fahrt ein Ende.
Das Schiff fuhr mit dem Bug über eine Wehrklappe und fuhr sich dann an deren Zacken fest. Es ragt jetzt teilweise über das Wehr und schwebt sozusagen über dem Unterwasser. Absturzgefahr besteht derzeit jedoch nicht. Die Bergung wird aufgrund der schwierigen Bedingungen wohl noch einige Tage in Anspruch nehmen, hieß es heute. Die Schadenshöhe kann erst danach abgeschätzt werden. Die Wasserschutzpolizei Bamberg hat die Ermittlungen bezüglich der Ursache aufgenommen und bittet Zeugen, sich unter (09 51) 91 29 – 5 90 zu melden.
Tod nach Sprung aus dem Fenster
(ty) Bei dem Zimmerbrand am Mittwoch am Zedernweg in Altdorf (Kreis Landshut) war eine 43-jährige Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses durch einen Sprung aus dem zweiten Stock schwer verletzt worden. Die Frau kam in eine Klinik. Dort ist sie gestern ihren Verletzungen erlegen, wie heute gemeldet wurde. Die Brandermittler der Kripo gehen nach wie vor von einer fahrlässigen Brandursache aus.
Ermittlungen nach tödlicher Unfallflucht
(ty) Nach der tödlichen Unfallflucht von Aschau im Chiemgau (Kreis Rosenheim) – wir berichteten mehrfach – ist der beschuldigte 27-Jährige heute aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nach den ersten Untersuchungen von Gutachtern an dem mutmaßlichen Tatfahrzeug konnte der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts vorerst nicht erhärtet werden.
Nach der Festnahme des Tatverdächtigen am 7. Januar war unmittelbar damit begonnen worden, das mutmaßliche Tatfahrzeug durch Spezialisten der Spurensicherung sowie durch Gutachter zu untersuchen. Dabei konnten keine Spuren festgestellt werden, die darauf hinweisen, dass der Fahrer einen möglicherweise stattgefundenen Verkehrsunfall bemerkt haben müsste. Es konnten keine Beschädigungen an dem VW Golf festgestellt werden, die einen sicheren Rückschluss auf einen Verkehrsunfall zulassen.
Da sich angesichts dieser Feststellungen die Tatvorwürfe – unter anderem der fahrlässigen Tötung und des versuchten Totschlags durch Unterlassen – zum jetzigen Zeitpunkt nicht aufrechterhalten lassen, wurde der beschuldigte 27-Jährige am heutigen Freitag aus der U-Haft entlassen. Die Untersuchungen am Fahrzeug sind aber noch nicht abgeschlossen. Die bei der Kripo eingerichtete Ermittlungsgruppe führt die Ermittlungen unter Leitung der Staatsanwaltschaft mit Hochdruck weiter. „Es gilt noch eine Vielzahl anderer Spuren auszuwerten und Zeugen zu vernehmen“, so ein Polizei-Sprecher.
Kriminelle Paketfahrer festgenommen
(ty) Gestern gegen 22.30 Uhr geriet ein weißer Mercedes-Sprinter auf der A7 ins Visier einer Streife der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck. Die Beamten entschlossen sich, das Fahrzeug auf der Rastanlage „Riedener Wald-West“ einer Kontrolle zu unterziehen. Bei einer ersten Inaugenscheinnahme der Ladefläche wurden über ein Dutzend Müllsäcke mit originalverpackten Kleidungsstücken und elektronischen Geräten festgestellt.
Nachdem der 41-jährige Fahrer zunächst angegeben hatte, die Gegenstände in ein Waisenhaus nach Rumänien zu transportieren, widerrief er seine Angaben kurze Zeit später wieder. Als die Beamten an Teilen der Waren Etiketten entdeckten sowie auch Lieferscheine fanden, erhärtete sich der Verdacht, dass die Waren geklaut wurden. Die drei Kleintransporter-Insassen im Alter von 41, 23 und 24 Jahren wurden noch vor Ort festgenommen.
Erste Ermittlungen haben ergeben, dass zwei von ihnen offenbar erst am Vortag ihren ersten Arbeitstag bei einem Paket-Lieferdienst in Schleswig-Holstein angetreten und die erste Auslieferung für ihren Diebstahl genutzt hatten. Der Lieferwagen samt Diebesgut wurde sichergestellt. Der Gesamtwert der Waren beläuft sich nach ersten Schätzungen auf einen fünfstelligen Euro-Betrag. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft werden die drei rumänischen Fahrzeuginsassen dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Raser ohne Führerschein
(ty) Gestern kurz nach 16 Uhr wurde ein 40-Jähriger aus dem Bereich Untermain von einer Streife der Verkehrspolizei auf der Bundesstraße B 469 bei Stockstadt (Kreis Aschaffenburg) kontrolliert, weil er gut 40 km/h zu schnell unterwegs war. Er versuchte sich gegenüber den Beamten zunächst als sein neun Jahre jüngerer Bruder auszugeben – um zu verschleiern, dass er noch nie einen Führerschein besaß. Nun erwarten ihn neben der Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis auch noch Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wegen der falschen Namens-Angabe und wegen des zu schnellen Fahrens.
Suizid-Versuch in der Zelle
(ty) Mit der Einweisung eines 45-Jährigen in eine psychiatrische Fachklinik endeten gestern Abend etliche Einsätze der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte. Der Mann hatte mehrfach versucht, aus dem Leben zu scheiden. Gegen 22.20 Uhr teilten Beamte der Bundespolizei mit, dass sich der Mann in einem Zugabteil vorsätzlich so schwer verletzt hatte, dass er zum einen ärztlich versorgt werden müsse, zum anderen aber dringend psychiatrischer Betreuung bedürfe.
Die Beamten holten den inzwischen medizinisch versorgten Mann ab und brachten ihn zur Dienststelle. Dort äußerte er ebenfalls mehrfach, aus dem Leben scheiden zu wollen. Im Weiteren versuchte der Mann tatsächlich, sich in einem Verwahrraum der Polizeiinspektion zu strangulieren. Da er aber ständig unter Beobachtung stand, konnte der Suizid verhindert werden. Der Mann wurde leicht verletzt.
Millionen-Schaden durch Feuer
(ty) Am 8. Januar war es in Oberostendorf im Allgäu zum Brand eines landwirtschaftlichen Betriebs gekommen. Die Ursache ist nach wie vor nicht geklärt. Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandlegung liegen den Ermittlern von der Kripo allerdings nicht vor. Die an das Wohnhaus angrenzende Scheune wurde komplett zerstört. Auch das Wohnhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen, es ist derzeit nicht bewohnbar. Bei dem Brand wurden keine Personen oder Tiere verletzt. Den Sachschaden beziffert die Kripo derzeit auf rund 1,5 Millionen Euro. Die Ermittlungen dauern an.
Verbotenen Kracher auf Streifenwagen geworfen
(ty) Gestern Abend hatten es Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-West mit einem 18-Jährigen zu tun, der ihnen wohl zunächst einen gehörigen Schrecken eingejagt hat. Am Ende aber stand ein Ermittlungsverfahren gegen den jungen Mann wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoff-Gesetz.
Die Beamten waren gegen 22.30 Uhr in der Leyher Straße unterwegs. Als sie an der Ausfahrt eines Schnellrestaurants vorbeifuhren, bog ein anderes Auto in die Leyher Straße. Als beide Pkw auf gleicher Höhe waren, warf der 18-Jährige einen so genannten Polenböller aus dem Beifahrerfenster. Der verbotene Feuerwerkskörper detonierte mit lautem Knall unmittelbar neben dem Streifenwagen.
Kurz darauf wurde das Auto, in dem der 18-Jährige saß, angehalten und die Insassen wurden kontrolliert. Man fand zwei leere Verpackungen, in denen zuvor Feuerwerkskörper lagerten. Verletzt worden war bei der Knaller-Aktion niemand, auch der Streifenwagen blieb unbeschädigt. Der junge Mann wurde auf sein Fehlverhalten hingewiesen und als Beschuldigter in einem Strafverfahren gehört. Reste des detonierten Böllers der Marke „Exploder 4“ stellten die Beamten sicher.
Ausgerastet
(ty) Heute gegen 0.30 Uhr kam es in einer Gemeinschafts-Unterkunft an der Proviantbachstraße in Augsburg zum Streit zwischen mehreren Personen, wobei einer der Männer ein Messer in der Hand hielt. Der Sicherheitsdienst musste einschreiten und nahm dem 33-jährigen Algerier das Messer ab. Hierbei spuckte er einem der Sicherheits-Bediensteten ins Gesicht. Nach Eintreffen mehrerer Polizisten konnte der renitente Mann in der Unterkunft gestellt werden.
Im Rahmen der Personalien-Feststellung beleidigte der 33-Jährige die Beamten und entblößte vor ihnen sein Glied. Da er außerdem mehr als 2,5 Promille intus hatte, wurde er in Gewahrsam genommen. Im Polizeiarrest trat er unvermittelt nach einem Beamten. Der Polizist wurde leicht verletzt, blieb jedoch dienstfähig. Der Beschuldigte muss sich nun unter anderem wegen Beleidigung und Widerstands gegen Polizeibeamte verantworten. Worum es bei dem Streit zwischen den Bewohnern gegangen war, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Lkw mit Sommerreifen
(ty) Kaum zu glauben, aber wahr. Trotz der aktuellen Wetterlage im oberen Frankenwald, war gestern ein Lastwagen-Fahrer noch mit Sommerreifen unterwegs – und blieb prompt stecken. Der Mann aus dem Landkreis Kronach war mit seinem Brummi im Bereich Hirschfeld unterwegs und hatte auf der Antriebsachse lediglich Sommerreifen aufgezogen. Auf der schneebedeckten Straße kam er nicht mehr vorwärts und stellte den Lkw quer. Dadurch blockierte das Gefährt die komplette Fahrbahn. Beamte der Polizei Ludwigsstadt leiteten wegen der falschen Bereifung ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren ein. Der Mann muss ein Bußgeld bezahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg.
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