Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Vermisster als Geisterfahrer unterwegs?
(ty) Eine Streife der Kemptener Verkehrspolizei hat heute auf der A7 in Fahrtrichtung Norden einen Pkw festgestellt, der nicht nur auf Geisterfahrt war, sondern mit einem Vermisstenfall in Verbindung stehen könnte. Aber der Reihe nach. Die Beamten machten den Wagen gegen 11.40 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Kempten-Leubas aus und lotsten ihn von der Autobahn; dort sollte er dann angehalten werden. Allerdings beschleunigte der Pkw und fuhr auf die Richtungsfahrbahn Süd auf die A7 zurück – jedoch als Falschfahrer in nördliche Richtung.
Nach etwa einem Kilometer Geisterfahrt wurde das Auto auf den Parkplatz Leubastal-West abgestellt. Glücklicherweise kam bei der Geisterfahrt niemand zu schaden. Die kurz darauf eintreffenden Beamten fanden das Auto leer vor. Allerdings war der Minivan im Heckbereich nicht einsehbar. Zeugen auf dem Parkplatz gaben an, dass niemand aus dem Fahrzeug gestiegen sei.
Auch der inzwischen in den Einsatz eingebundene Polizeihubschrauber konnte keine Feststellungen zu einer zu Fuß flüchtenden Person machen. Weil das bisherige Verhalten des unbekannten Fahrers oder der unbekannten Fahrerin eine psychische Ausnahmesituation vermuten ließen, wurde vor dem Öffnen des versperrten Minivans aus Sicherheitsgründen der Verkehr von der Autobahn genommen und die südliche Richtungsfahrbahn für insgesamt eine Stunde gesperrt.
Nachdem verständigte Spezialeinheiten dann den Wagen geöffnet hatten, fanden sie ihn leer vor. Der unbekannte Fahrer oder die unbekannte Fahrerin muss demnach sofort nach dem Abstellen des Fahrzeugs zu Fuß vom Parkplatz geflüchtet sein. Die Suche nach dieser geflüchteten Person blieb bislang trotz des Einsatzes von Suchhunden ohne Erfolg.
Zeugen, die heute Mittag oder Nachmittag an der Autobahn A7 bei Hafenthal oder dem angrenzenden Gewerbegebiet Feststellungen gemacht haben, die in diesem Zusammenhang stehen könnten, sollen sich unter der Rufnummer (08 31) 99 09 -0 an die Polizei in Kempten oder unter der Telefonnummer (0 83 31) 100-0 an die Polizei in Memmingen wenden. "Im Eilfall bitte an die Rufnummer 110", heißt es von der Polizei.
Bei dem Pkw handelte es sich um das Fahrzeug eines als vermisst gemeldeten 30-jährigen Unterallgäuers. Ob er – Mathias Rietzler – bei dem heutigen Vorfall am Steuer des Wagens saß, ist der Polizei allerdings bislang nicht bekannt. Der verschwundene 30-Jährige wurde am 16. April von Kollegen als vermisst gemeldet, da er bereits am Vortag nicht zur Arbeit erschienen war. Zuletzt wurde er am Samstag, 13. April, zwischen 17 und 20 Uhr an seiner Wohnanschrift gesehen. Damals trug er schwarze Arbeitskleidung. Die bisherigen Fahndungs-Maßnahmen verliefen ergebnislos.
Gleitschirm-Flieger abgestürzt
(ty) Heute Mittag verunglückte ein 40-jähriger Gleitschirm-Flieger aus Augsburg am Breitenberg im Allgäu. Kurz nach dem Start wurde der Gleitschirm von einer Böe erfasst und klappte ein. Der Pilot stürzte daraufhin – zum Glück im noch relativ leicht abfallenden Gelände – rund fünf Meter in die Tiefe. Der Verunglückte wurde von der Bergwacht gerettet und mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Pfronten geflogen. Die zunächst vermuteten schweren Verletzungen relativierten sich dann auf einen Bänderriss im Knöchel.
Drei Verletzte durch Holzofen
(ty) Im Kammelweg in Krumbach wurden am gestrigen Abend gegen 21 Uhr drei Personen durch einen rauchenden Holzofen verletzt. Der Mieter der Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses heizte seinen Ofen ein. Offenbar zog der Rauch nicht wie üblich durch den Kamin ab, sondern verbreitete sich in den Wohnungen in den Stockwerken darüber, die am selben Kamin angeschlossen sind. Die Ursache hierfür ist derzeit noch nicht bekannt.
Durch einen Rauchmelder wurden mehrere Anwohner alarmiert und konnten ihre Wohnungen verlassen. Drei Bewohner des Gebäudes wurden durch die Rauchgase leicht verletzt und mussten vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Sachschaden am Gebäude entstand nicht. Die Feuerwehr war mit etwa 20 Mann vor Ort. Es waren auch mehrere Rettungswägen und ein Notarzt im Einsatz.
Autopanne mit massiven Folgen
(ty) Gleich wegen mehrerer Verstöße ermitteln Beamte der Verkehrspolizei Hof gegen einen Mann aus Baden-Württemberg, der am gestrigen Abend mit seinem Wagen auf der Autobahn bei Stammbach (Landkreis Hof) eine Panne hatte und. Nachdem Verkehrsteilnehmer das unbeleuchtete Pannen-Fahrzeug auf dem Seitenstreifen der A9 in Richtung Berlin mitgeteilt hatten, trafen die Gesetzeshüter gegen 21.45 Uhr bei dem Mazda ein.
Bei der Überprüfung des 38-Jährigen stellten die Beamten drogentypische Auffälligkeiten fest – ein entsprechender Test verlief positiv auf Amphetamin. Diesbezüglich kommt auf den Fahrer ein Bußgeld in Höhe von mindestens 500 Euro sowie wenigstens ein Monat Fahrverbot zu. Ferner ermittelten die Verkehrspolizisten, dass gegen den 38-Jährigen bereits ein rechtskräftiges Fahrverbot besteht. Da er sich darüber hinwegsetzte, erwartet ihn eine Strafanzeige wegen Fahrens trotz Fahrverbots.
Außerdem fanden die Ordnungshüter bei dem Mann eine geringe Menge Marihuana, was ihm strafrechtliche Ermittlungen wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittel-Gesetz einbrachte. Ferner führte der 38-Jährige noch einen Schreckschuss-Revolver mit sich. Zwar hatte er hierfür den erforderlichen "Kleinen Waffenschein". Jedoch bestehen aufgrund der festgestellten Erkenntnisse Zweifel an der charakterlichen Eignung des Mannes, sodass die Polizisten den Revolver und den Waffenschein sicherstellten sowie an die zuständige Behörde weiterleiten.
Besoffen und telefonierend am Steuer
(ty) Ablenkung im Straßenverkehr birgt ein hohes Unfallrisiko. Deutlich zeigte sich bei einem Autofahrer am gestrigen Abend in Stadtsteinach (Kreis Kulmbach), wie das Telefonieren am Steuer, nicht nur in Verbindung mit Alkohol, Sinne und Reaktion beeinträchtigt.
Gegen 18 Uhr führten Beamte der Polizei Kontrollen mit dem Schwerpunkt "Handy am Steuer" durch. Gerade eine Minute hatten die Ordnungshüter damit begonnen, als der erste Autofahrer mit dem Smartphone am Ohr ungerührt an ihnen vorbeifuhr. Der Mann war so abgelenkt, dass er die offensichtlich postierten Gesetzeshüter gar nicht bemerkt hatte.
Als die Polizisten den VW kurz darauf stoppten, stellte sich heraus, dass der 40-jährige Fahrer deutlich alkoholisiert war. Ein Test vor Ort ergab 1,32 Promille. Damit beendeten die Beamten die Fahrt, stellten Autoschlüssel und Führerschein sicher. Ebenso erfolgte eine Blutentnahme. Den 40-Jährigen erwarten nun der Entzug der Fahrerlaubnis und ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr. Auch die Bußgeld-Anzeige wegen der Handy-Nutzung am Steuer ist dem Mann sicher.
Folgenreicher Zoff unter Frauen
(ty) Am späten gestrigen Abend kam es in einem Obdachlosenheim an der Leibnizstraße in Neu-Ulm zunächst zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei 38-jährigen Frauen. Eine der beiden hielt bei der Auseinandersetzung eine Schere in Händen. Da die Hauptaggressorin trotz Anwesenheit der Polizisten ihre Kontrahentin weiter bedrohte und sich uneinsichtig zeigte, wurde sie bis zum frühen Morgen in Gewahrsam genommen.
Als sie in die Haftzelle gebracht werden sollte, schlug sie einem Beamten gegen den Oberkörper und versuchte ihn zu treten. Zudem wurden die Gesetzeshüter fortlaufend beleidigt. Die Polizisten blieben unverletzt. Die Frau erwartet nun ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und weiterer Delikte. Gegen die Kontrahentin wird ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Zehn Schüsse
(ty) Am gestrigen Nachmittag wurden der Polizeiinspektion Neu-Ulm mehrere Pistolenschüsse von einem Firmengelände in der Gewerbestraße in Unterelchingen gemeldet. Die angerückten Beamten stellten vor Ort vier Männer an einem Pkw fest. Ein 35-jähriger Türke teilte mit, dass er zirka zehn Mal in die Luft geschossen hatte. Die Schreckschuss-Pistole und die dazugehörige Munition wurden sichergestellt. Der Mann wurde wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt. Ihn erwartet nun ein Bußgeld.
Mountainbiker verunglückt
(ty) Gestern Mittag war ein 43-Jähriger mit seinem Mountainbike auf dem Uferweg des Forggensees zwischen Dietringen und Tiefental im Allgäu unterwegs. Dabei übersah er aus Unachtsamkeit eine am Wegrand stehende Kiste und kollidierte mit dieser. Dadurch stürzte der Radler über seinen Lenker und zog sich eine Schnittwunde am Unterkiefer zu. Er musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Fahrrad blieb unversehrt. Bei der Kiste handelt es sich um eine fest verankerte Kiste, welche für Spiele für die Allgemeinheit gedacht ist. Der Mountainbiker trug keinen Helm.
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