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Impf-Bereitschaft der Bürger soll gesteigert werden: Impfungen ohne Registrierung und ohne Termin, Wohnort-Bindung fällt weg, Einsatz mobiler Teams, Reihen-Impfungen.

(ty) Im Freistaat sollen im Kampf gegen die Pandemie die Impf-Angebote massiv ausgeweitet werden. "Die Staatsregierung wird Corona-Impfungen weiter flexibilisieren und die Impf-Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger weiter steigern", wurde nach der heutigen Sitzung des bayerischen Ministerrats erklärt. Besonders im Fokus stehe die Altersgruppe der 16- bis 30-Jährigen. Impfungen sollen ohne Registrierung und ohne Termin möglich sein, die Wohnort-Bindung soll wegfallen, Sonder-Impf-Aktionen – zum Beispiel bei Sport-Events – sollen ausgeweitet werden, auch "Drive in"-Angebote soll es geben. Vor allem mit Hilfe mobiler Teams soll der Impfstoff zu den Menschen kommen. Die Rede ist ferner von Reihen-Impfungen für Schüler und Studenten.

"Künftig sollen Erst-Impfungen in den Impf-Zentren auch ohne vorherige Registrierung und Termin möglich sein", erklärte die bayerische Staatskanzlei nach der Kabinett-Sitzung am heutigen Dienstag. Zudem soll demnach die Wohnort-Bindung aufgehoben werden. "Man kann sich also auch stadt-, landkreis- und bundesland-übergreifend impfen lassen", wurde dazu ausgeführt. Darüber hinaus ist es den Angaben zufolge künftig auch möglich, dass Corona-Erst-Impfungen und Corona-Zweit-Impfungen von niedergelassenen Ärzten und Impf-Zentren "in Kombination vorgenommen" werden.

Ergänzend sollen vor Ort Sonder-Impf-Aktionen ausgeweitet werden, heißt es weiter. So seien Impfungen mit mobilen Teams zum Beispiel vor Geschäften, auf Märkten oder bei Sport-Veranstaltungen möglich. Die Corona-Impf-Zentren könnten auch "Familien-Sonntage" für Eltern und Kinder ab zwölf Jahren anbieten. Ergänzend könnten die Impf-Zentren auch Drive-in-Angebote einrichten. Ergänzend biete die Staatsregierung Corona-Impf-Aktionen für bestimmte Zielgruppen: Reihen-Impfungen für Schülerinnen und Schüler der Abschluss-Klassen seien schon angelaufen, in Kürze werden laut heutiger Ankündigung auch Reihen-Impfungen für Studierende folgen.

Ziel sei es, den Impfstoff vor allem mit Hilfe mobiler Teams zu den Menschen zu bringen. Um die Bürgerinnen und Bürger in ihrer unmittelbaren Lebenswelt zu erreichen, setze die bayerische Staatsregierung "auf starke Partner vor Ort". Dazu gehören laut Staatskanzlei der Deutsche Hotel- und Gaststätten-Verband (Dehoga), der bayerische Jugendring, der bayerische Landessportverband, die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW), die Industrie- und Handelskammer (IHK), der Handwerkstag, der Bundesverband der Systemgastronomie und die Betreiber großer Einkaufszentren, die bei der Umsetzung neuer und unbürokratischer Impf-Angebote helfen sollen.

Zwei bevorstehende Impf-Aktionen:

Bad Gögging: Im Rahmen der "Aktionstage Gesundheit" können sich Interessierte am 17. und 18. Juli ohne Termin in Bad Gögging gegen Corona impfen lassen. Es stehe Vakzin von "Biontech" sowie "Johnson & Johnson" bereit, so das Kelheimer Landratsamt. Die Impfungen finden in einem Zelt auf der Wiese hinter dem Kurhaus statt: am Samstag, 17. Juli, von 13 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 18. Juli, von 10 bis 18 Uhr. Zu beachten sei, dass bei "Johnson & Johnson" nur eine Impfung nötig sei.

Bei "Biontech" sei eine Zweit-Impfung nötig. Diese erhalte man dann im Impf-Zentrum des Landkreises Kelheim (Schloßweg 3, Kelheim). Ein Termin für die zweite Impfung werde noch vor Ort in Bad Gögging vereinbart. Bereits zum achten Mal veranstaltet die Tourist-Info von Bad Gögging die "Aktionstage Gesundheit". An den beiden Tagen dreht sich im und um das Kurhaus alles rund um die Themen Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität. 

Ingolstadt: Am morgigen Mittwoch, 14. Juli, startet von 14 bis 17 Uhr eine große Sonder-Impf-Aktion an der Technischen Hochschule in Ingolstadt (THI). Weitere Termine seien der 21. sowie eventuell der 22. Juli. Alle immatrikulierten Studierenden, unabhängig vom Wohnsitz, könnten sich anmelden für die Impfung mit dem Vakzin von "Biontech", erklärte die THI: "Die Impf-Aktion hat an der Hochschule höchste Priorität, denn Ziel ist es, zum Start des Winter-Semesters wieder in den Präsenz-Unterricht zurückzukehren." 

Weiter erklärt die THI: "Nach momentaner Sachlage wird die Rückkehr an die Hochschule allerdings nur für geimpfte oder mehrmals wöchentlich getestete Studierende möglich sein." Die Rückkehr zum Präsenzbetrieb sei unter anderem für die Wohnungssuche wegweisend. "Denn viele Studentinnen und Studenten haben ihre Wohnungen in Ingolstadt während der Pandemie aufgegeben." Des Weiteren sei es ein Signal für die Studierenden aus dem Ausland. 


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