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Bericht von der zweiten Audi-Betriebs-Versammlung des Jahres in Ingolstadt. Vorstand: Nachhaltige Auslastung des Werks gesichert.

(ty) Im Rahmen der ersten Betriebs-Versammlung des Jahres bei Audi in Ingolstadt hatte der Betriebsrat einen Personal-Gipfel mit der Unternehmens-Leitung gefordert, um über die Zukunft der Arbeit im Unternehmen zu sprechen. Im Fokus der zweiten Betriebs-Versammlung standen nun die Ergebnisse dieses Personal-Gipfels, der Ende Mai stattgefunden hatte. Im Namen des gesamten Betriebsrats verlieh die stellvertretende Betriebsrats-Vorsitzende Rita Beck vor rund 4200 anwesenden Mitarbeitern in der Halle B sowie an den Außenstandorten den Ergebnissen aus dem Personal-Gipfel Nachdruck: Es gebe Antworten zur Personal-Situation und es gebe Nicht-Antworten zur zukünftigen Produktion im Stammwerk

Klar sei, dass man nicht alle Probleme auf einmal lösen könne. Aber der Betriebsrat werde nicht locker lassen – und so werde es in der zweiten Jahreshälfte auch einen weiteren Personal-Gipfel geben. Denn: "Die gesamte Belegschaft braucht Klarheit zur Zukunft ihrer vier Ringe", heißt es aus dem Betriebsrat.

Zu Beginn begrüßte der Betriebsrats-Vorsitzende Peter Mosch die Audianer und Gäste und erklärte: "Neben der passenden Bereifung für die sommerlichen Temperaturen in Form von aktuellen Ducati-Motorrädern und Audi-Modellen haben wir heute auch einen Gast aus Wolfsburg unter uns." Dabei handelte es sich um keinen geringeren als Oliver Blume, den Vorstands-Vorsitzenden der Volkswagen-AG. Unter großem Beifall kündigte Mosch ihn an und betonte in diesem Zuge auch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der einzelnen Marken im VW-Konzern.

Laut Mosch hatte man in den vergangenen Wochen gespannt nach Wolfsburg geblickt und auf eine Entscheidung des Konzern-Vorstands zur anstehenden Planungsrunde gewartet – leider bislang ohne Erfolg. Mosch nutzte deswegen im Rahmen der Betriebs-Versammlung die Chance und adressierte stellvertretend für die gesamte Belegschaft eine klare Botschaft an den Gast aus Wolfsburg: "Die Produktions-Kapazitäten des Audi-Stammwerks in Ingolstadt müssen zukünftig wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden – und dafür brauchen wir ein zusätzliches Elektro-Fahrzeug ab 2026 hier am Standort." Genau deshalb fordere man "Klarheit für unsere Zukunft und unserer vier Ringe."

Die stellvertretende Betriebsrats-Vorsitzende Rita Beck forderte die Unternehmens-Leitung dazu auf, verbindliche Auskünfte zur Entwicklung des Standorts Ingolstadt zu geben: "Wir brauchen mittelfristig und langfristig eine vernünftige Planung zum zukünftigen Produkt-Portfolio und zur Werk-Belegung. Die Ankündigungen der größten Modell-Offensive in der Geschichte des Unternehmens stellt uns vor große Herausforderungen, die auch mit entsprechend ausreichendem qualifizierten Personal hinterlegt werden muss, damit sie umgesetzt werden können." Grundlage dafür sei Planungssicherheit.

Der Audi-Betriebsrat sei sich seiner Verantwortung bei der Standort-Entwicklung gegenüber den Beschäftigten, ihren Familien und der Region bewusst. Die digitale und nachhaltige Transformation aller Bereiche im Unternehmen sowie die Elektrifizierung des Modell-Angebots sei in vollem Gange. Die dadurch entstehenden neuen Tätigkeiten und Berufsfelder verlangten derzeit einen großen Einsatz. Weiterbildung, Technologie-Offenheit und technische Flexibilität im Unternehmen seien dabei Grundvoraussetzungen. Nur so könne man die Arbeitsplätze der Zukunft am Standort Ingolstadt und den wirtschaftlichen Erfolg sichern.

Im Bericht des Unternehmens informierte Gerd Walker, Vorstands-Mitglied für Produktion und Logistik, über die umfassende Modernisierung der Standorte: Derzeit arbeite man mit Hochdruck daran, die Werke "fit für eine vollelektrische Zukunft zu machen" – und im Rahmen der Strategie "360 Factory" nachhaltiger, attraktiver, flexibler und wirtschaftlicher aufzustellen. Dies geschehe eben vor dem Hintergrund der größten Modell-Offensive in der Geschichte von Audi: "Bis 2025 bringen wir 20 neue Modelle auf den Markt – über zehn davon vollelektrisch. Für diese Anläufe werden wir an allen Standorten vorbereitet sein."

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Eine Schlüsselrolle bei der Transformation spielt laut Walker der Stammsitz des Unternehmens: "Ich freue mich, dass es in Ingolstadt ab Ende des Jahres mit der E-Mobilität richtig losgeht. Dann werden die ersten Modelle des Audi-Q6-Etron gefertigt." Eine nachhaltige Auslastung des Werks in Ingolstadt sei dank vorausschauender Planung schon heute gesichert. "In echter Pionierarbeit bereiten die Mitarbeitenden am Standort den Aufbau unserer hochmodernen Batterie-Montage vor", so Walker. Von großer Bedeutung sei außerdem das derzeitige Weiterbildungs-Programm, in dem rund 5000 Mitarbeitende für den Anlauf des Q6-Etron qualifiziert werden.

Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi solche Betriebs-Versammlungen statt, die damit fester Bestandteil der jährlichen Terminplanung sind. Die Betriebs-Versammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und geben der Belegschaft Aufschluss über die Situation des Unternehmens.


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