Im gesamten vergangenen Jahr stiegen die Verbraucher-Preise im Mittel um 5,9 Prozent, die für Nahrungsmittel um 12,1 Prozent. Hier die Details.
(ty) Im zu Ende gegangenen Jahr haben die Verbraucher-Preise im Freistaat im Mittel um 5,9 Prozent zugenommen. "Insbesondere Nahrungsmittel sind 2023 mit 12,1 Prozent deutlich teurer geworden", teilte das bayerische Landesamt für Statistik heute mit. Die Energie-Preise stiegen indes um 3,6 Prozent. Ohne Nahrungsmittel und Energie legten die Verbraucher-Preise im Jahresmittel um 5,2 Prozent zu. Im Dezember waren Nahrungsmittel in Bayern um 4,7 Prozent teurer als im Vorjahres-Monat. Energie konnte dagegen um 0,1 Prozent günstiger bezogen werden. Nachfolgend weitere Details zur Preis-Entwicklung im Freistaat.
Insgesamt waren die Verbraucherpreise im Freistaat im letzten Monat des vergangenen Jahres um 3,4 Prozent höher als im Dezember des Jahres 2022. Ohne Nahrungsmittel und Energie verzeichnete das bayerische Landesamt für Statistik eine Preissteigerung von 3,6 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucher-Preise im vergangenen Dezember um 0,1 Prozent – darin enthalten ist auch ein Anstieg der Nahrungsmittel-Preise um 0,2 Prozent. Preise für Heizöl (minus 4,2 Prozent), Kraftstoffe (minus 4,1 Prozent) und Erdgas (minus 1,0 Prozent) lagen hingegen unter dem Wert vom November 2023.
Im Jahresmittel stiegen die Verbraucher-Preise in Bayern im vergangenen Jahr 2023 – wie eingangs erwähnt – um 5,9 Prozent. Insbesondere Nahrungsmittel waren dabei mit 12,1 Prozent deutlich teurer als im Durchschnitt des Jahres 2022. Auf dem Energiemarkt zeigte sich nach Erkenntnissen des Landesamts für Statistik für 2023 ein gemischtes Bild: Für Heizöl sanken die Preise im Jahresmittel deutlich um 22,1 Prozent, während Erdgas 15,6 Prozent mehr kostete. Kraftstoffe waren im Jahr 2023 im Mittel um 6,4 Prozent günstiger als noch im Jahr davor.
Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreis-Index gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, lag im Dezember 2023 bei 3,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucher-Preise im Dezember 2023 um 0,1 Prozent. Die Teuerungsrate des Gesamt-Index ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, belief sich im Dezember auf 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Monat.
Die Preise für Energie lagen im Dezember vergangenen Jahres um 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vorjahres-Monat wurde Erdgas mit 18,4 Prozent deutlich teurer. "Diesem beträchtlichen Anstieg liegt ein Basis-Effekt zugrunde", erklären die Fachleute:
"Im Dezember 2022 wurde die Dezember-Soforthilfe der Bundesregierung bei der Berechnung des Verbraucherpreis-Index berücksichtigt. Diese entlastete die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Kosten für Erdgas und Wärme, sofern ein Direkt-Vertrag mit einem Versorger vorlag." Mit Blick auf den Vormonatswert – November 2023 – zeigte sich ein Rückgang der Erdgas-Preise um 1,0 Prozent, was den Basis-Effekt verdeutlicht.
Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (minus 16,9 Prozent) sowie Heizöl (minus 6,5 Prozent) konnten im Dezember 2023 deutlich günstiger bezogen werden, teilte das Landesamt für Statistik heute weiter mit. Preissenkungen ließen sich den Angaben zufolge ebenfalls für Strom (minus 9,1 Prozent) und für Kraftstoffe (minus 1,8 Prozent) feststellen.
Im Vergleich zum Vormonat fielen die Preise für wichtige Positionen: So wurden Heizöl (minus 4,2 Prozent) sowie Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (minus 3,7 Prozent) günstiger. Weiterhin fielen die Preise im Vergleich zum Vormonat auch bei Strom (minus 1,6 Prozent), Erdgas (minus 1,0 Prozent) und Kraftstoffe (minus 4,1 Prozent).
Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verlief im Vergleich zum Gesamt-Index unterdurchschnittlich, so die bayerische Statistik-Behörde weiter. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhten sie sich im Dezember 2023 um 2,4 Prozent.
Mit im Jahresvergleich höheren Preisen sahen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese lagen im Dezember vergangenen Jahres um 4,7 Prozent über den Preisen des Vorjahres-Monats. Insbesondere Obst wurde mit einem Plus von 15,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert deutlich teurer. Für Gemüse mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher in Bayern ebenfalls deutlich mehr bezahlen – hier steht eine Zunahme von 6,2 Prozent zu Buche.