Gesamt-Index ohne Nahrungsmittel und Energie jetzt bei 2,5 Prozent. Butter kostet 21 Prozent mehr als vor einem Jahr, Heizöl 8,9 Prozent weniger.
(ty) Im Freistaat haben sich die Verbraucher-Preise im zu Ende gehenden März gegenüber dem Vorjahres-Monat um 2,3 Prozent erhöht. Das wurde am heutigen Montag aus dem bayerischen Landesamt für Statistik gemeldet. Den Angaben zufolge kosten Nahrungsmittel derzeit 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr; Energie kann hingegen um 2,7 Prozent günstiger bezogen werden. Auch im Vergleich zum Vormonat Februar stiegen die Verbraucher-Preise; günstiger wurden dagegen zum Beispiel Heizöl und Kraftstoffe.
Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucher-Preis-Index gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Monat, liegt – wie eingangs erwähnt – für diesen März im Freistaat bei 2,3 Prozent. Im Vergleich zum Februar erhöhten sich die Verbraucher-Preise um 0,3 Prozent. Die Teuerungsrate des Gesamt-Index ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich nach Erkenntnissen des Landesamts für Statistik in diesem Monat auf 2,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stieg sie um 0,5 Prozent. Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verlief deutlich moderater im Vergleich zum Gesamtindex. Gegenüber dem Vorjahres-Monat erhöhen sich die Wohnungsmieten im März lediglich um 1,7 Prozent.
In der Fastenzeit verzichten viele Menschen ganz individuell auf Gewohntes. Das kann beispielsweise der Konsum von Fleisch, Butter, Eiern oder das Glas Wein, Bier oder der Schnaps zur Verdauung sein. Die amtliche Statistik zeigt: Preise für Fleisch- und Fleischwaren (plus 2,3 Prozent) sowie für Eier (plus 2,9 Prozent) stiegen moderat gegenüber den Werten im Vorjahres-Monat an. Wurstwaren wurden indes etwas günstiger (minus 0,9 Prozent).
Bei Obst und Gemüse zeigt sich wiederum ein anderes Bild: So sind diesen März 9,4 Prozent mehr für Obst und 6,8 Prozent mehr für Gemüse zu zahlen. Für den "schlanken Geldbeutel" lohnt sich der Verzicht auf Butter besonders, da dieses Lebensmittel stolze 21,1 Prozent teurer ist als noch vor einem Jahr.
Zu den Getränken berichten die Statistiker, dass sich rein monetär betrachtet der Umstieg auf alkoholfreie Alternativen nach den Zahlen des aktuellen Verbraucherpreis-Index in Bayern finanziell nicht auszahlt: Denn die Preise für alkoholfreie Getränke stiegen um 5,4 Prozent, während alkoholische Getränke mit 0,4 Prozent kaum teurer sind als noch im Vorjahr.
Insgesamt betrachtet mussten die Verbraucher im zu Ende gehenden März bei Nahrungsmitteln Preissteigerungen in Höhe von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Monat hinnehmen, fasst das bayerische Landesamt für Statistik zusammen. Auch im Vergleich zum Vormonat Februar zeige sich eine Preissteigerung – und zwar von 0,4 Prozent.
Die Preise für Energie lagen im März heuer insgesamt 2,7 Prozent unter dem Wert vor einem Jahr. Ein Großteil davon lässt sich auf die niedrigen Heizöl-Preise zurückführen: Im Vergleich zum Vorjahres-Monat wurde hier ein Rückgang um deutliche 8,9 Prozent verzeichnet. Strom (minus 1,1 Prozent) und Kraftstoffe (minus 4,2 Prozent) können derzeit ebenfalls erkennbar günstiger bezogen werden. Der Preis für Erdgas hingegen stieg im Vergleich zum Vorjahres-Monat um 2,9 Prozent.
In diesem März mussten Autofahrer in Bayern an den Zapfsäulen deutlich weniger für Kraftstoffe bezahlen (minus 3,6 Prozent) als noch im Februar. Die Preise für Heizöl (minus 5,9 Prozent) fielen ebenfalls spürbar. Für Erdgas (plus 0,3 Prozent) müssen die bayerischen Verbraucher jedoch mehr bezahlen. Beim Strom verzeichnen die Experten des Landesamts für Statistik keine Preisänderung im Vergleich zum Februar.