Im vergangenen Jahr wurden 598 Braustätten im Freistaat betrieben und ein Bier-Absatz von 23,8 Millionen Hektolitern erzielt. Export-Quote: 24,6 Prozent.
(ty) 509 Jahre ist es her, dass das bayerische Reinheitsgebot zum Bierbrauen erlassen worden ist. Der Freistaat ist auch noch heute ein sehr bedeutendes Land des schmackhaften Gerstensaftes. So hatten stolze 40,0 Prozent aller im vergangenen Jahr in Deutschland ansässigen Braustätten ihren Sitz in Bayern. Wie das Landesamt für Statistik auf Grundlage der vom statistischen Bundesamt durchgeführten Biersteuer-Statistik weiter mitteilt, erzielten die Brauereien in Bayern im vergangenen Jahr mit 23,8 Millionen Hektolitern den höchsten Bier-Absatz unter den Bundesländern. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Bier-Absatz der bayerischen Brauereien um 1,6 Prozent zu; ins Ausland wurde um 2,4 Prozent mehr Gerstensaft verkauft.
Nach dem bayerischen Reinheitsgebot, das am 23. April anno 1516 in Ingolstadt verkündet worden war, wird noch heute in Deutschland Bier gebraut. Der Freistaat ist ein Land der Bier-Tradition. Nach Erkenntnissen des Landesamts für Statistik wurden im vergangenen Jahr insgesamt 598 Braustätten im Freistaat betrieben – das sind 30 weniger als im Vorjahr. Der Bier-Absatz der bayerischen Brauereien stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,6 Prozent von insgesamt 23,4 Millionen auf insgesamt 23,8 Millionen Hektoliter.
Im bundesweiten Vergleich erzielten die bayerischen Brauereien im vergangenen Jahr mengenmäßig zum elften Mal in Folge den höchsten Bier-Absatz – und zwar noch vor ihren nordrhein-westfälischen Kollegen, die auf 20,8 Millionen Hektoliter kamen. Zudem konnten die Brauereien aus dem Freistaat im vergangenen Jahr ihren bundesweiten Anteil leicht ausbauen – von 27,9 Prozent auf nunmehr 28,8 Prozent. Mit 75,2 Prozent wurde im vergangenen Jahr der überwiegende Teil des bayerischen Bieres – nämlich 17,9 Millionen Hektoliter – innerhalb des Bundesgebiets verkauft. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 1,4 Prozent.
Der bayerische Bier-Absatz ins Ausland ist im vergangenen Jahr bei einer Export-Quote von 24,6 Prozent auf Vorjahres-Niveau geblieben: Für das Jahr 2023 hatte die Quote bei 24,5 Prozent gelegen und war damit nur etwas niedriger ausgefallen. Insgesamt 3,5 Millionen Hektoliter bayerisches Bier wurden im vergangenen Jahr in die anderen Länder der Europäischen Union verkauft; das bedeutet ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weitere 2,4 Millionen Hektoliter Bier aus dem Freistaat gingen in so genannte Drittländer; das bedeutet eine Zunahme von 5,8 Prozent gegenüber dem Jahr davor.
Der als so genannter Haustrunk unentgeltlich und steuerfrei an die Beschäftigten der Brauereien abgegebene Anteil des in Bayern abgesetzten Bieres lag im vergangenen Jahr bei 44 408 Hektolitern; ein Rückgang um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Über das ganze vergangene Jahr betrachtet, war der höchste Bier-Absatz der bayerischen Brauereien in den Monaten Mai (2,3 Millionen Hektoliter), Juli (2,5 Millionen Hektoliter) und August (2,3 Millionen Hektoliter) zu verzeichnen. Die stärksten Zunahmen im Bier-Absatz verglichen mit dem jeweiligen Vorjahres-Monat wiesen die Monate April (plus 20,8 Prozent) und Februar (plus 8,7 Prozent) auf.