Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Anruferin meldet "Anschlag" und löst Großeinsatz aus
(ty) Eine anonyme Anruferin, die sich als Polizeibeamtin ausgab, meldete gestern Abend telefonisch beim Klinikum Passau, dass nach einem Anschlag mit Stichverletzungen am unweit entfernten Uni-Gelände in der Innstraße mehrere Personen schwer verletzt sein sollen und dass diese in Kürze bei der Notaufnahme eingeliefert werden. Weit über 50 Einsatzkräfte der Polizei suchten mit Unterstützung der Universitätsleitung weiträumig Klinik- und Unigelände ab und konnten bezüglich eines „Anschlags“ keine Feststellungen machen, also Entwarnung geben. Die Ermittlungen hinsichtlich der anonymen Anruferin laufen.
Gegen 19.30 Uhr ging der deutschsprachige Anruf mit weiblicher Stimme beim Klinikum ein und löste dort schlagartig eine Alarmierungskette aus. Rund 40 zusätzliche Mitarbeiter wurden von ärztlicher und pflegerischer Seite alarmiert, die Notaufnahme und die OP-Abteilung sowie die Intensivstationen dementsprechend verstärkt. Von Ärzten des Klinikums wiederum wurde dann die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing verständigt, um sich über die Sachlage abzustimmen beziehungsweise zu informieren.
Auch durch die Einsatzzentrale erfolgten unverzüglich zahlreiche Alarmierungen von polizeilichen Einsatzkräften, die nach und nach dem Einsatzleiter in Passau zugeteilt wurden. Neben Beamten der Polizeiinspektion Passau und zahlreicher umliegender Dienststellen sowie der Bundespolizei waren unter anderem auch ein Polizeihund und ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Auch die Bereitschaftspolizei wurde alarmiert.
Intensiv und zügig wurden die relevanten Örtlichkeiten im Bereich des Klinikums sowie das Unigelände weiträumig abgesucht. Eine rund dreistündige Suchaktion brachte allerdings keine Erkenntnisse bezüglich eines Anschlags beziehungsweise zu verletzten Personen – und so konnte Entwarnung gegeben werden. Es gingen bei der Einsatzzentrale auch keine weiteren Anrufe von Betroffenen oder Zeugen eines „Anschlags“ ein.
Zum Motiv der Anruferin können ohnehin keine Angaben gemacht werden. Die Ermittlungen hinsichtlich der unbekannten Anruferin laufen intensiv weiter. Details zu dem Gesprächsinhalt selbst können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden, hieß es heute von der Polizei. Zeugen, die eventuell sachdienliche Hinweise zu dem Fall geben können, werden gebeten, sich unverzüglich mit der Inspektion Passau unter Telefon (08 51) 95 11 -0 oder einer anderen Polizei-Dienststelle in Verbindung zu setzen.
Betrunkener geht mitten auf der Staatsstraße – lebensgefährlich verletzt
(ty) Heute Nacht gegen 1.10 Uhr war ein 58-jähriger Pkw-Fahrer auf der Staatsstraße 2009 von Ferthofen nach Volkratshofen unterwegs, als er auf relativ gerader Strecke frontal einen 49-jährigen Mann erfasste, der mitten auf der Straße ging. Der Fußgänger wurde durch den Aufprall in den Straßengraben geschleudert. Er erlitt lebensbedrohliche Verletzungen am gesamten Körper und wurde ins Klinikum nach Memmingen eingeliefert.
Der Fußgänger war stark alkoholisiert, dunkel gekleidet und ging mitten auf der Fahrbahn, obwohl an der Unfallstelle ein Fuß- und Radweg direkt neben der Straße verläuft. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter hinzugezogen. Der Aufprall war so heftig, dass an dem Pkw ein Schaden in Höhe von etwa 10 000 Euro entstand.
Ladendieb zwei Mal binnen weniger Minuten ertappt
(ty) Gleich zwei Mal binnen weniger Minuten ließ sich ein 38-jähriger Tscheche am gestrigen Abend in Selb (Kreis Wunsiedel) beim Ladendiebstahl ertappen. Zunächst klaute er gegen 19.30 Uhr in einem Einkaufsmarkt an der Dr.-Ludwig-Rieß-Straße einen Kasten Bier. Zwei Mitarbeiter hatten ihn jedoch beobachtet und konnten ihn bis zu einem nahe gelegenen Discounter verfolgen. Den Bierkasten deponierte der Langfinger dort einfach vor dem Laden und stahl in dem Supermarkt dann – nur etwa zehn Minuten nach der ersten Tat – weitere Waren. Die Verfolger hatten inzwischen die Polizei verständigt und hielten den Beschuldigten nach Verlassen des Geschäfts fest. Der Mann muss nun freilich mit zwei Diebstahl-Anzeigen rechnen.
Probefahrt eiskalt ausgenutzt: Audi S6 gestohlen
(ty) Eine Probefahrt nutzten drei dreiste Diebe am gestrigen Abend, um einen Audi S6 in Drosendorf (Kreis Forchheim) zu stehlen. Während einer kurzen Abwesenheit des Eigentümers entkamen sie mit dem blauen Kombi, an dem die Kennzeichen „BT-04190“ angebracht waren. Die Kriminalpolizei Bamberg ermittelt und bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe.
Mit zwei angeblich am Kauf interessierten Männern und einer Frau vereinbarte der Audi-Inhaber eine Testfahrt für Freitagabend in Drosendorf. Die Täterin und einer der Männer führten gemeinsam mit dem Verkäufer diese Probefahrt durch. Währenddessen wartete der zweite Mann in einem grünen Audi A8, mit dem die drei zum verabredeten Ort gekommen waren. Gegen 20 Uhr endete die Testfahrt in der Bachgasse und der Eigentümer verließ kurz den knapp zehn Jahre alten Audi S6.
Diese Gelegenheit ergriffen die Täter sofort und rauschten kurzerhand mit dem Sportwagen im Wert von rund 17 000 Euro davon. Der zweite, wartende Unbekannte folgte ihnen mit dem A8. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Kripo dürften an seinem Fahrzeug Kennzeichen beginnend mit dem Buchstaben „H“ für den Zulassungsbezirk Hannover angebracht gewesen sein.
Der Bestohlene verständigte sofort die Polizei, die eine Großfahndung mit einer Vielzahl von Einsatzkräften verschiedener Dienststellen einleitete. Bislang blieb die Suche nach den Autodieben jedoch ohne Ergebnis. Die Kripo Bamberg hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter (09 51) 91 29 – 4 91 entgegen.
100 000 Euro Schaden in renovierter Wohnung
(ty) Aus bislang ungeklärter Ursache kam es im ersten Stock eines Reihenhauses in Neu-Ulm zu einem Brand in der Küche. Die Wohnung wird derzeit renoviert und hätte in Kürze wieder vermietet werden sollen. Glücklicherweise waren die Rauchmelder bereits installiert und betriebsbereit. So wurde ein Nachbar relativ zeitnah auf den Brand aufmerksam und konnte die Feuerwehr verständigen. Die konnte zügig den Brand löschen und ein Übergreifen der Flammen vermeiden. Dennoch entstand ein Schaden von etwa 100 000 Euro. Personen wurden nicht verletzt. Die Kripo ermittelt zur Ursache.
Heizlüfter löst Brand aus
(ty) Beim Brand in einem Wohngebäude in der Gemeinde Kirchdorf am Inn entstand gestern Abend ein Schaden in Höhe von geschätzten 50 000 Euro. Gegen 18.30 Uhr geriet das Dachgeschoss des Einfamilienhauses in Brand. Das Feuer brach nach ersten Erkenntnissen durch einen elektrischen Heizlüfter aus, der neben einem Bett aufgestellt war. Zum Glück wurden keine Personen verletzt.
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