Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Von S-Bahn getötet
(ty) Am heutigen Morgen ist im Landkreis Fürstenfeldbruck ein 37-jähriger Mann von einer S-Bahn erfasst und dabei getötet worden. Das Unglück ereignete sich gegen 6.45 Uhr in Türkenfeld. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Kripo hatte der aus dem Ort stammende Mann den Gleisbereich am Bahnhof von Türkenfeld betreten, um ihn zu überqueren. „Trotz Zurufen von wartenden Reisenden bemerkte er die herannahende Bahn nicht“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. „Der Fahrer der S-Bahn konnte auch durch eine sofort eingeleitete Notbremsung den Zusammenstoß mit dem Fußgänger nicht vermeiden.“
Die S-Bahn, die den Mann erfasst hatte, befand sich nach Angaben der Polizei auf einer Leerfahrt. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen. Man gehe nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen von einem Unglücksfall aus, wurde am Nachmittag gemeldet. Zur Betreuung von Zeugen des tödlichen Unglücks sei ein Kriseninterventionsteam angefordert worden. Wegen des Unfalls kam es zwischen 6.50 Uhr und etwa 9 Uhr zu einer Sperrung des Bahnhofs in Türkenfeld. Hierdurch ergaben sich laut Polizei erhebliche Behinderungen im S-Bahn-Verkehr.
Landwirt vom Mähwerk getötet
(ty) Am Mittwoch war ein 52-jähriger Landwirt in Johanniskirchen (Kreis Rottal-Inn) mit seinem Traktor und dem daran angebrachten Mähwerk mit Mäharbeiten beschäftigt. Da der Mann längere Zeit nicht nach Hause kam, sah ein Angehöriger nach ihm und fand den Landwirt zwischen dem Mähwerk eingeklemmt. Trotz Reanimations-Versuchen durch den herbeigerufenen Notarzt starb der Mann noch an der Unglücksstelle. Die Kripo Passau hat in Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft die weiteren Ermittlungen übernommen. Derzeit gibt es keine Hinweise, die auf ein Fremdverschulden schließen lassen. Es ist von einem tragischen Unfallgeschehen auszugehen. Ein Kriseninterventionsteam betreute die Angehörigen.
Tragischer Tod unter Bikern
(ty) Am Dienstag kam es am Kesselberg nahe Kochel am See (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 31-jähriger Motorrad-Lenker er aus dem Landkreis Landsberg/Lech fuhr gegen 20.30 Uhr bergab in Richtung Kochel. Er kam in einer starken Rechtskurve zu Sturz und rutsche hinter seiner Maschine auf die linke Fahrbahnseite. Dort erfasste ihn ein entgegenkommender 26-jähriger Motorrad-Fahrer aus München. Der 31-Jährige erlitt schwere Verletzungen und starb nach erfolgloser Reanimation noch an der Unfallstelle. Zur Klärung der Unfallursache wurde durch die Staatsanwaltschaft ein Gutachter in die Ermittlungen der Polizeiinspektion Bad Tölz mit eingebunden. Beide Motorräder wurden sichergestellt.
Traktor-Gespann stürzt 45 Meter ab
(ty) Am Mittwochnachmittag ereignete sich ein schwerer landwirtschaftlicher Unfall im Bereich des Mühlbachs bei Buching im Allgäu, als ein Traktor einen Hang hinab stürzte. Ein 55-jähriger Landwirt bewirtschaftete sein Feld oberhalb eines etwa 45 Meter hohen Hangs. Bei der Arbeit nickte er nach eigenen Angaben kurz ein und fuhr mit seinem Gespann in den bewaldeten Hang. Der Traktor stürzte den gesamten Abhang hinunter und überschlug sich. Der angehängte „Kreisler“ verhakte sich im oberen Bereich des Hangs und riss vom Traktor ab. Durch den Sturz wurde der Mann aus dem Traktor geschleudert und verletzte sich dabei schwer. Er wurde per Rettungswagen in die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht.
Die Feuerwehr Buching war mit zwei Fahrzeugen und neun Mann vor Ort, band die ausgetretenen Kraft- und Betriebsstoffe und barg den Traktor mit einem Kran. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten ließ – ebenfalls durch Kräfte der Feuerwehr sowie hilfsbereite Landwirte – das durch die Kraftstoffe verseuchte Erdreich abgraben. Bei dem Unfall wurde der Traktor völlig zerstört und der Kreisler beschädigt. Auch das Erdreich wurde teilweise verseucht. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von zirka 35 000 Euro.
Opfer der "Nigeria Connection" wird selbst Täterin
(ty) Es war wohl der unumstößliche Glaube an den großen finanziellen Gewinn, der eine 67-Jährige aus Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) schlussendlich selbst Gefängnis brachte. Eine bereits seit Jahren andauernde Betrugsmasche durch die „Nigeria Connection“ hat die Frau dazu veranlasst, über einen längeren Zeitraum größere Geldbeträge ins Ausland zu überweisen. Angefangen hatte alles mit dem Versprechen einer vermeintlichen Auszahlung aus einem UN-Fonds in Höhe von 79 000 Euro. Um das Geld zu erhalten, sollte die Lohrerin immer wieder Vorauszahlungen leisten. Sie ahnte nicht, dass sie Betrügern aufgesessen war und ließ sich dazu bewegen, seit Oktober vergangenen Jahres einen mittleren sechsstelligen Betrag über verschiedene Bezahldienste nach Nigeria zu transferieren.
Nachdem ihre Ersparnisse aufgebraucht waren, ging die 67-Jährige dazu über, sich Geld in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis zu leihen, um die geforderten Vorauszahlungen zu leisten. Obwohl bereits die Polizeiinspektion Lohr und das Polizeipräsidium mehrfach vor der Masche der Frau warnten, fand sie immer wieder Menschen, die ihr aus Hilfsbereitschaft zum Teil hohe Geldbeträge liehen. Als die 67-Jährige am Dienstag vergangener Woche erneut Geld überweisen wollte, nahmen Beamte der Aschaffenburger Polizei die Frau vorläufig fest.
Da die regionalen Banken die Überweisungen der Lohrerin nicht mehr ausführten, transferierte sie das Geld über verschiedenen Bargeld-Transferdienstleister am Aschaffenburger Hauptbahnhof ins Ausland. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft führte die Polizei die Beschuldigte am Mittwoch dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vor. Der erließ wegen des dringenden Tatverdachts des Betruges in mehreren Fällen wegen Wiederholungsgefahr einen Haftbefehl. Anschließend kam sie in eine Justizvollzugsanstalt.
Bei dem Betrugsmodell "Nigeria Connection" treten die Täter überwiegend per E-Mail oder Online-Plattformen mit potenziellen Opfern in Kontakt. Im nächsten Schritt werden geldwerte und mitunter immense Belohnungen in Aussicht gestellt, sofern die Geschädigten bereit sind, für jeweils angepasste, vorgegebene Situationen vermeintlich notwendige Vorauszahlungen zu leisten.
Schwere Auseinandersetzungen mit der Polizei
(ty) Eine Streiterei unter mehreren Beteiligten eskalierte am Dienstag auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg. Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich derzeit sehr schwierig, da ein Großteil der Beteiligten unzureichend der deutschen Sprache mächtig ist. Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen sollen sechs Personen gegen 22 Uhr auf drei bis dahin unbeteiligte Personen eingeschlagen haben. Der Grund ist noch unbekannt. Zeugen verständigten daraufhin die Polizei, die auf Grund der bekannten Teilnehmerzahl der Auseinandersetzung gleich mit mehreren Streifenwagen zum Tatort fuhr.
Dort trafen die Beamten auf drei Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren, die nach ersten Recherchen mit einer Gruppe von ebenfalls drei Personen zu streiten begonnen haben sollen. Dabei soll jemandem auch ein Mobiltelefon abhanden gekommen sein. Der genaue Sachverhalt und vor allem der Anlass der Auseinandersetzung sowie die Folgen bei den Unbeteiligten sind bislang noch ungeklärt. Drei weitere Täter sollen geflüchtet sein.
Als Beamte die Personalien der vorläufig festgenommenen Männer feststellten, richtete sich die Aggression sofort gegen sie. Alle drei Beschuldigten versuchten unvermittelt und vehement, auf die Beamten einzuschlagen. Der 18-Jährige wollte sogar die Waffe einer Beamtin entreißen, was aber gerade noch verhindert wurde. Erst durch konsequentes Einschreiten und Anwendung unmittelbaren Zwanges gelang es, das Trio zu fesseln und zum Dienstfahrzeug zu bringen. Dabei mussten einem Beschuldigten sogar Fußfesseln angelegt werden. Von den Beamten verletzte sich einer leicht, jedoch blieben alle dienstfähig.
Im weiteren Verlauf mussten die Beamten unflätigste Beleidigungen über sich ergehen lassen. Zudem beschädigte ein Beschuldigter ein Dienstfahrzeug durch einen Fußtritt. Das Trio stand unter Alkoholeinfluss. Entsprechende Überprüfungen ergaben Werte zwischen 1,2 und knapp zwei Promille. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die Beschuldigten zur Prüfung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht vorgeführt. Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung sind eingeleitet.
Stich in den Rücken wegen der Ex
(ty) Gegen 19 Uhr gerieten am Dienstag zwei Brüder in Aschaffenburg mit einem jungen Mann in Streit. Es ging um die Ex-Freundin eines der Beteiligten. Im Verlauf der Auseinandersetzung stach ein 24-Jähriger – vermutlich mit einem Taschenmesser – auf seinen Kontrahenten ein. Der 19-Jährige wurde nach der medizinischen Erstversorgung vom Rettungsdienst mit einer Stichverletzung im rückwärtigen Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht. Es besteht derzeit keine Lebensgefahr.
Der Verdächtige flüchtete vom Tatort und konnte noch im Laufe des Abends im Zuge umfangreicher Fahndungs-Maßnahmen vorläufig festgenommen werden. Die Kriminalpolizei übernahm noch vor Ort die Ermittlungen, die wegen versuchten Totschlags geführt werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der im Landkreis wohnende Beschuldigte einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft gegen den 24-Jährigen anordnete.
Toter im Naturbad
(ty) Ein 83-jähriger Mann wurde am Mittwoch in Ampfing (Landkreis Mühldorf) tot aus einem Naturbad am Hinmühler Weg geborgen. Kurz nach 7 Uhr entdeckte eine Frau den Senior im Wasser und holte einen weiteren Zeugen zu Hilfe. Gemeinsam brachten sie den Mann ans Ufer und begannen damit, ihn zu reanimieren, bis sie vom Rettungsdienst und Notarzt abgelöst wurden. Letztendlich musste die Reanimation erfolglos abgebrochen werden. Die inzwischen am Naturbad eingetroffenen Angehörigen wurden vom Kriseninterventionsteam betreut. Zur Klärung der Todesumstände übernahm die Kriminalpolizei Traunstein die Ermittlungen. Hinweise auf Fremdverschulden sind nicht vorhanden, der Mann dürfte eines natürlichen Todes verstorben sein.
Biker tot aufgefunden
(ty) Ein 61-jähriger Motorrad-Fahrer ist am Mittwoch auf der Kreisstraße zwischen Lauenhain und Reichenbach (Landkreis Kronach) ums Leben gekommen. Gegen 12 Uhr entdeckte ein Autofahrer den aus dem thüringischen Saale-Orla-Kreis stammenden Mann neben der Kreisstraße liegend. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Aus bislang ungeklärter Ursache kam der in hellbrauner Motorradkluft gekleidete Fahrer, vermutlich ohne Fremdeinwirkung, in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab und stürzte über die Schutzplanke in einen Graben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft unterstützte ein Sachverständiger die Polizisten vor Ort bei der Unfallaufnahme. Die Kreisstraße blieb für mehrere Stunden gesperrt.
Schwerer Arbeitsunfall
(ty) Zu einem Betriebsunfall kam es am Dienstagnachmittag in einer Firma an der Dieselstraße in Kempten. Mehrere Arbeiter waren damit beschäftigt, einen Verteilerkasten mit einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen umzusetzen. Dabei stürzte der Schrank um und fiel auf einen Arbeiter. Der 42-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert und befindet sich in einem kritischen Zustand. Ein 22-Jähriger erlitt leichte Verletzungen. Die Kriminalpolizei hat unter Hinzuziehung eines Gutachters die weiteren Ermittlungen übernommen.
Entlassener Praktikant tickt völlig aus
(ty) Am Dienstag wurde die Polizei wegen einer Auseinandersetzung in einem Altenheim nach Lindenberg (Kreis Lindau) gerufen. Ein Praktikant wurde dort entlassen, verließ jedoch trotz mehrfacher Aufforderung das Gelände nicht. Selbst nach Eintreffen der Polizei und Erteilung eines Platzverweises wollte der Mann nicht gehen. Aufgrund des unkooperativen und aggressiven Verhaltens sollte er in Gewahrsam genommen werden. Dagegen wehrte er sich massiv, indem er mehrfach nach den Beamten schlug, biss und spuckte.
Beide Polizeibeamte erlitten Bissverletzungen sowie Prellungen an den Armen. Der junge Mann hingegen blieb unverletzt und wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen aus dem Gewahrsam entlassen. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige, unter anderem wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
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